Was haltet ihr von den Afghanen aus Soest?


05.06.2024, 08:56

Zu der von mir genannten Zahl aufgrund der Diskussionen: Laut Demografiebericht 2021 gibt es 13 in den Unterkünften lebende Afghanen. Dazu kommen womöglich einige, die seither geflohen sind, sowie einige, die eine eigene Wohnung haben. Es waren vermutlich nicht alle dort lebenden Afghanen dabei bei der Aktion, aber sehr viel mehr leben dort sicher auch nicht.

Super. Ein starkes Zeichen. 75%
Interessiert mich nicht 17%
Alles Fake. Das ist inszeniert. 4%
Alle Ausländer raus. 4%

24 Stimmen

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Super. Ein starkes Zeichen.

Finde ich sehr schön!

Ich hab auch auf sozialen Medien wie TikTok viele Türken und andere Ausländer die schon seit Jahren hier leben bzw. hier geboren sind , ähnliche Kommentare gesehen.

Ich finde es gut das sie dieses Zeichen setzen und sich somit von dem Attentäter distanzieren und sich teilweise schämen, dessen Nationalität und Religion zu haben.

Zeigt auch das eben nicht alle gleich sind und sie nicht auf die gleiche Stufe gestellt werden wollen !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Persönliche Meinung und Ansicht

xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 10:35

Danke dir für die Klarstellung, dass es auch kein Einzelfall ist.

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KleinesHasi85  05.06.2024, 10:58
@xubjan

Nein gar nicht.

Ich schau morgens beim Kaffee gern TikTok und da sehe ich das aktuell sehr sehr oft. Grade viele Türken melden sich zu Wort und schämen sich und haben Angst , wegen ihrem äußeren Erscheinungsbild und Religion angefeindet zu werden

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Super. Ein starkes Zeichen.

Sowas ist immens wichtig, schade nur das sowas in der Medialen Flut völlig untergeht.

Eine Solche Tat könnte auch immer positives hervorbringen, nämlich das beide Seiten näher zusammenwachsen in dem sie sich von Fanatikern, Spaltern und Hetzern distanzieren da wir ja eigentlich alle in Frieden leben wollen.

Diese Tat zu instrumentalisieren ist eigentlich genauso schlimm wie die Tat selbst.

Ob die "Entschuldigung" echt ist oder zum Eigenschutz stattfindet kann keiner sagen, ein wichtiges Statement ist es trotzdem.

In jedem Fall bestätigt das meine persönlichen Erfahrungen, nämlich das auch die allermeisten Afgahnen, welche ja eine der "Gefahrengruppen" sind, mit solchen Leuten nichts gemein haben.

Das wir die Einwanderung in den Griff kriegen müssen und die Integration bleibt trotzdem ein großes Thema.


xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 09:14

Danke dir.

Ich habe da folgendes Statement parat:

Die Menschheit eint, dass wir alle einfach nur ein verdammt normales Leben in Sicherheit und Frieden leben wollen. Lassen wir uns diese Einigkeit nicht vom Extremismus egal welcher Richtung kaputt machen, sondern bekämpfen wir den Extremismus mit dieser Einigkeit.

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Rjinswand  05.06.2024, 09:54
@xubjan

Amen.

Ich ertappe mich ja selbst immer wieder das die Dramatisierung und die ganze Spaltung nicht immer spurlos an einem vorübergeht.

Solche Aussagen, genauso wie die Stellungname eines Muslimen hier auf GF :

Frieden sei mit euch,
ich als Muslim möchte euch dazu gerne meinen Standpunkt erläutern: Im Islam muss zwischen den einzelnen Gruppen unterschieden werden so wie auch bei den Juden und Christen.
Muslime, welche dem Koran (Gottes Wort) vollständig folgen, verhalten sich so wie EquiSinn beschrieben hat und sind friedlich, den Gott liebt nicht die Unheilstifter (aus dem Koran). Es gibt jedoch auch Muslime, die mehr Wert auf die verfälschten Aussprüche des Propheten legen und dadurch vom geraden Weg abirren und in den Extremismus geraten. Ich selbst bin ebenfalls ein Islam Kritiker, da ich selbst sehe wie korrumpiert meine Religion geworden ist. Ich muss auch meinen Propheten, Frieden und Segen über ihn, in Schutz nehmen und hier klarstellen, dass die Aussprüche über ihn, welche zu Aggression rufen, klar eine Lüge sind und gegen Gottes Wort aus dem Koran verstoßen.
Muslime dürfen Gewalt lediglich zur Selbstverteidigung anwenden laut Koran und jeder, der etwas anderes sagt laut falschen Aussprüchen ist vom rechtem Weg abgeirrt. Jeder hat das Recht die Aggressionen des Islam zu kritisieren, diese Kritik muss vor allem von uns Muslimen selbst von Innen kommen. Gruppen wie ISIS, Al Kaida, Boko Haram, ...haben das Wort Gottes im Koran nicht verstanden und sind weit abgeirrt vom rechten Weg. Es ist die Pflicht der Muslime, vor allem der Gelehrten, solche Extremisten wieder auf den mittleren und geraden Weg zu bekommen und Ihnen die Weisheit Gottes zu lehren: Kein Zwang im Glauben, Frieden stiften, Güte, Barmherzigkeit, Gute Taten verrichten, das Schlechte zu verbieten, ....
Im Namen der Muslime entschuldige ich mich für den Täter aus Mannheim und wünsche allen Verletzten eine schnelle Genesung. Es tut mir sehr Leid, dass der Polizist verstorben ist, mein Beileid dazu an seine Familie..
Frieden sei mit euch

bringen mich dann wieder auf den Boden. Deppen gibts halt überall, man darf sich von ihnen nicht demotivieren lassen.

Die Welt da draußen ist Gott sei Dank eine andere als sie auf Socal Media gezeichnet wird.

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Super. Ein starkes Zeichen.

Das ist so ein Zeichen das immer gefordert wird.

Diese Afghanen haben es gegeben und ich weiß selbst, dass natürlich nicht alle Afghanen die in Deutschland leben Islamisten sind. Viele sind ja tatsächlich hierher geflohen weil sie Gegner der Taliban sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 09:19

Genau so ist es.

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Ich möchte keinem Punkt zustimmen, da ich nicht die Gründe für dieses doch sehr überraschende statement kenne.

Ist es ernst gemeint, dann alle Achtung und das hätte auch bei andern Gelegenheiten schon kommen müssen.

Oder ist es Kalkül, weil es nun ersthaft Bemühungen gibt Afghanen auszuweisen.


SirSilenius  05.06.2024, 08:50

Ich glaube, es ist für ganz normale Mitbürger mit ausländischen Wurzeln, ob sie noch Flüchtlingsstatus haben oder nicht, schlimmer als für "uns", wenn so etwas passiert, weil sie dann immer sofort in einen Topf mit Verbrechern und Extremisten geworfen werden.
Ich erinnere mich noch nach 9/11 an die Hetzjagden auf Muslime, und die immer wieder auftauchende Forderung, dass Muslime sich doch bitte alle zu distanzieren haben, wenn es Terroranschläge gibt.

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xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 08:53
@SirSilenius

Vor allem sollten sich auch jene distanzieren, die sagen "Ich will damit 0 zu tun haben". Es wurde sofort jedem, der einfach nur schweigt, weil er keinen Bock hat, jemals damit Berührung zu haben, sofort unterstellt, er sei ein schlafender Terrorist.

In Teilen verständlich, in Teilen aber auch heftig, so zu einem Statement genötigt zu werden.

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Skywalker17  05.06.2024, 08:53
@SirSilenius

Das ist mir klar. Aber da sehe ich nichts von Reue oder Mitgefühl für die Opfer, sondern Angst vor Benachteiligung.

Es ist nun mal eine Tatsache, dass bei den unendlich vielen Terroranschlägen, europaweit und weltweit, es höchstens mal Beifall und Geschenke gibt, aber kein Bedauern.

Und schon garnicht von den Islamverbänden, was unsere Regierung ständig beklagt. Jeder Terrorist muss ich doch bestätigt fühlen.

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SirSilenius  05.06.2024, 08:56
@Skywalker17

*lol*
Wo willst du auch Reue sehen? Die haben nichts getan. Und Mitgefühl sprichst du den Menschen ab, die aus Afghanistan geflohen sind und genau wissen, wie es sich anfühlt, wenn jemand durch Terroristen getötet wird?
Das finde ich schon eine interessante Unterstellung.

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Skywalker17  05.06.2024, 09:03
@SirSilenius

Also Reue muss nicht, aber Beifall darf sein?

Wenn die Afghanen in so einer prekären Situation waren sollten sie doch eigenlich dankbar sein, wenn sie hier aufgenommen weren und nicht die Kriminalstatistik anführen.

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SirSilenius  05.06.2024, 09:07
@Skywalker17

Reue ist das eingestehen persönlicher Schuld, bzw. "des Schmerzes und Bedauerns über das eigene fehlerhafte Tun und Lassen."
Warum sollte da jemand Reue zeigen? Außer dem Polizistenmörder?

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Skywalker17  05.06.2024, 09:10
@SirSilenius

Ich erinnere nur daran, dass die Islamverbände bei jedem Jahrestag von Hanau die gesamte deutsche politische Elite herbeizitieren.

Die haben auch nichts gemacht.

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xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 09:22
@Skywalker17
Und schon garnicht von den Islamverbänden, was unsere Regierung ständig beklagt.

Das ist so einfach nicht richtig. Es gibt immer wieder Statements auch aus dieser Richtung. Allerdings wird das oft nicht breit getreten. Auch weil unsere Rechten immer wieder die Richtung anders lenken und dann ständig nur berichtet wird, was der eine oder der andere wieder gesagt hat. Dann geht das stets unter.

Würden die Islamverbände selbst dann riesige Aktionen machen, würde es aber auch wieder heißen, es werde instrumentalisiert. Eine Art Teufelskreis: Es sind die leisen und kleinen Aktionen, die ehrlich gemeint sind und auch eigentlich angemessen, es werden aber die großen eher unehrlichen politischen Aktionen gefordert....

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xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 08:44

Danke für die Antwort. Ich kann da auch niemandem in den Kopf schauen. Aber abwegig ist es nicht, was sie sagen. Dass sie durch Terror und Fundamentalismus selbst Familienangehörige verloren haben und deswegen solche Fanatiker einfach nicht hier haben wollen. Das ist nachvollziehbar in der Sache, oder?

Selbst wenn es "nur" Kalkül wäre. Also selbst aus der Schusslinie zu sein, indem man sich von Gewalt usw. distanziert, selbst dann wäre es ja in Ordnung.

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Skywalker17  05.06.2024, 08:47
@xubjan

Beides ist möglich. Und mit Kalkül meinte ich nicht abgeschoben zu werden.

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Super. Ein starkes Zeichen.

Man kann und sollte eben nicht alle Afghanen unter Generalverdacht stellen, genauso wie wir das bei Syrern, Irakern, Ukrainern und Menschen aus Afrika etc machen sollten. Der überwiegende Teil dieser Mensch ist nicht hier, um Menschen abzustechen. Der Rechte Rand unsere Bevölkerung möchte das gerne so sehen, man sollte nicht in Falle tappen und ihre Hetze glauben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit über 30 Jahren Erfahrung Innen- und Außenpolitik

Photon123  05.06.2024, 09:03

Nein, sollte man nicht und es ist auch richtig was du schreibst. Dennoch sollte man nicht dabei vergessen, dass Probleme dieser Art eben von bestimmten Bevölkerungsgruppen kommen. So ehrlich muss man dann auch sein.

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xubjan 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 08:53

Gut zusammengefasst. Danke.

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