Dieses Schuljahr ist ein neues Mädchen zu uns in die Klasse gekommen. Ich fand sie sehr sympathisch und obwohl wir kaum Fächer zusammen haben, würde ich mich eigentlich gerne mit ihr anfreunden oder sie zumindest näher kennenlernen, da ich selbst auch kaum (enge) Freunde habe.
Heute Morgen hatten wir gemeinsam Unterricht und mussten Präsentation halten. Leider hat die Lehrerin die Aufgabe etwas unverständlich formuliert und deshalb habe ich mehr gemacht, als eigentlich gefordert gewesen wäre, während sie etwas wenig gemacht hat. Inhaltlich waren sie beide top und ich weiß auch, dass sich das Mädchen total viel Mühe damit gemacht hat. Trotzdem meinte die Lehrerin mehrmals vor der ganzen Klasse, dass ihre Präsentation schon gut war - aber noch nicht genug IM VERGLEICH ZU MEINER - weshalb sie morgen nochmal präsentieren muss.
Nach der Stunde wollte sie die Lehrerin nochmal sprechen und ich hatte auf sie gewartet, aber als sie rauskam hat sie fast geweint und mich etwas „abgewürgt“. Das Ganze tat mir schrecklich leid für sie.
Heute Mittag habe ich sie mal angesprochen und sie meinte, sie wolle in die Stadt gehen. Ich könne mitkommen, aber sie sei gerade nicht so in der Laune zum Reden. Also sind wir dann erstmal schweigend nebeneinander gegangen, weil ich das natürlich respektiere. Irgendwann wollte sie sich auch noch etwas zu essen holen und hat dann selbst etwas erzählt.
Auf dem Rückweg haben wir dann etwas miteinander geredet, bis sie kurz vor der Schule fragte, ob es okay sei, wenn sie sich kurz etwas hinsetze, da sie etwas Zeit alleine brauche, um ihre Gedanken zu sortieren. Ich habe dann zugestimmt und bin alleine in die Schule gegangen.
Meint ihr sie war vielleicht genervt von mir? War das nach heute Morgen zu aufdringlich, mit ihr in die Stadt zu gehen? Wie kann/sollte ich das interpretieren?