Benutzung des Wortes bzw Wortteiles "gehen" im Deutschen und Österreichischen?

Nun möchte ich wieder mal eine Frage zur "gemeinsamen" Sprache der Deutschen und der Österreicher stellen. Natürlich auch für alle anderen deutschsprachigen Regionen, jedoch habe ich bei diesen Redewendungen gerade ziemlich die Differenz zwischen Ö und D bemerkt.

Ein Kollege von mir, der oft in Deutschland unterwegs war, erzählte mir einmal, dass man es so gut wie nie (bzw. fast nie) in ganz Deutschland versteht, wenn ein Österreicher sagt: "Das geht sich nicht aus !", bzw "Geht sich das aus ?" Hierzulande in Österreich meint man damit, dass "etwas nicht reicht" oder ähnlich formuliert, dass "nicht genug Platz für etwas ist". Z.B. wenn man nicht genug Geld hat, um etwas zu bezahlen oder man zu wenig Zeit hat, um etwas zu erledigen.

Hier habe ich einen interessanten Link dazu gefunden :

https://daz.asia/blog/oesterreichische-woerter-mit-migrationshintergrund-es-geht-sich-aus/

Weiters habe ich schon festgestellt, dass es oft nicht verstanden wird, wenn ich meine, "mir geht etwas ab." Ich weiß, dass es teilweise anders verstanden wird, aber es bedeutet, dass einem etwas fehlt. Also "ich vermisse etwas". Jedenfalls hat das schon mal jemand aus Berlin nicht verstanden. Man könnte es aber vielleicht so erklären, dass man ja auch sagt, jemand ist "abgängig". Das wäre dann evtl eine Erklärung dafür.

Weiters könnte es Unterschiede geben im Verstehen von : "Das geht nicht !" Heißt in Östereich wohl eher, dass "etwas nicht funktioniert". Kann aber wohl oft anderswo so verstanden werden wie : "Das darf man nicht tun" oder "Das gehört sich nicht !"

Und ein Beispiel habe ich noch: In Österreich sagt man "Ortsumfahrung", wogegen ich in deutschen Medien bzw Filmen oft "Ortsumgehung" gehört habe. Dürfte auch länderspezifisch unterschiedlich sein.

Die Frage ist nun:

Habt ihr ähnliche Beispiele ?

Könnt ihr die Differenzen zwischen den Sprachen bestätigen ?

Hättet ihr das eine oder andere trotzdem verstanden ?

Hängt es weiters von der Region in einem Land ab, ob man es versteht ? (also z.B in Bayern eher ähnlich wie in Österreich) ?

Gerne könnt ihr auch wieder ähnliche oder andere Beispiele für Verschiedenheiten in der deutschen Sprache bringen !

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Warum gibt es so viele Synonyme für Sex?

Wie ihr bestimmt alle wisst, gibt es in der deutschen Sprache sehr viele Synonyme für Sex.

Ich traue mich sogar zu behaupten, dass es kein anderes deutsches Wort mit mehr Synonymen gibt.

Hier eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Geschlechtsverkehr
  • Geschlechtsakt
  • Verkehr haben
  • verkehren
  • Koitus
  • koitieren
  • kopulieren
  • kohabitieren
  • Beischlaf
  • Liebe machen
  • sich lieben
  • sich paaren
  • die Ehe vollziehen
  • den Akt der Liebe begehen
  • den ehelichen Pflichten nachkommen
  • miteinander schlafen
  • (gemeinsam) ins Bett gehen
  • die Nacht miteinander verbringen
  • (den/die Partner/in) besteigen
  • eindringen
  • begatten
  • bespringen
  • intim werden
  • den Lachs buttern
  • die Furche ackern
  • die Glocken läuten lassen
  • eine Nummer schieben
  • ein Rohr verlegen
  • die schönste Nebensache der Welt
  • Sahne in den Kaffee gießen
  • in die Horizontale gehen
  • Bettsport
  • Matratzensport
  • ein Techtelmechtel haben
  • in die Kiste hüpfen
  • vergenusswurzeln
  • Doktor spielen
  • f*cken
  • vögeln
  • bumsen
  • knallen
  • knattern
  • rattern
  • poppen
  • ballern
  • rammeln
  • buttern
  • pimpern
  • pinseln
  • panieren
  • es treiben
  • es (miteinander) tun
  • es machen
  • es ihr besorgen
  • es ihr geben
  • pudern
  • bimsen
  • schnackseln
  • nageln
  • nudeln
  • bügeln
  • bürsten
  • besamen
  • nehmen
  • her nehmen
  • ran nehmen
  • vernaschen
  • packen
  • flachlegen
  • einlochen
  • reinstecken
  • einen wegstecken
  • eintunken
  • rein dippen
  • in die Muschel rotzen
  • mausen
  • ihn reinhängen lassen
  • ihn versenken
  • ihn durchziehen
  • einzipfeln
  • stechen
  • drüber kriechen
  • drüber rutschen
  • stöpseln
  • der Praline eine Füllung verpassen
  • einparken
  • die Wurst versenken
  • Schiffe versenken
  • bonern
  • donnern
  • andocken
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Geht es auch ohne "lecker"?

Guten Morgen,

als Wiener ist man ja gerne mal skeptisch gegenüber verschiedenen Wörtern von den deutschen Nachbarn (die wir ja eh mögen, weil wir uns ähnlicher sind, als wir oft wahrhaben wollen), obwohl sich sogar das "Tschüss" an manchen Stellen schon eingetreten hat.

Es geht mir gar nicht so sehr um die Herkunft des Wortes, sondern darum, dass ein Wort für alles mögliche, was schmeckt verwendet wird. Da gibt es doch mehr schöne Wörter, wenn etwas schmeckt, die besser beschreiben. Mehr Nuancen, die das Leben bereichern, man muss sie nur wahrnehmen wollen.

Willst Du heute mal (wieder?) Deine Geschmacksknospen und Gehirnzellen sensibilisiseren und versuchen, Dein zuletzt genossenes Essen mit anderen Wörtern zu beschreiben?

Einfach so als Übung. :-)

Ich fang mal an:

auf die Frage "wie war Dein Frühstück?" würde ich antworten:

mein Frühstück war ein heißer, leicht schokoladig, fruchtig schmeckender Kaffee mit einer zarten Milchschaumhaube (manchmal gönne ich mir den Aufwand, gut, ist eh eine spezielle Maschine, die das für mich macht).

Dazu gabs ein resches Semmerl (gut so klein wars nicht, aber manchmal verniedliche ich was um es noch sympathischer wirken zu lassen) das innen angenehm weich war aber nicht so sehr aufgebläht, dass es nur wie Mehlwasser schmeckt. Darauf war dann Fassbutter gestrichen, die schmeckt runder als die Standardbutter aus dem Supermarkt.

So ein Buttersemmerl wird schön süß mit einer perfekten Marillenmarmelade. Einer mit 70% Fruchtanteil, die auch intensiv nach Marillen schmeckt, diese fruchtige Süße mit einer sehr blassen Erinnnerung an etwas herbem. Ich muss mal probieren, überreife marillen nur etwas zu zerdrücken und aufs Semmerl zu legen.

"Lecker"
(kann das gar nicht alles ausdrücken)

Sodale, ich hoffe, diese Beschreibung ist ein passables Beispiel für Eure kulinarischen Erzählungen.

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