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Berlin (dpa) - Streiks, Extremwetter, Baustellen, miese Pünktlichkeit - die Probleme der Deutschen Bahn haben sich im ersten Halbjahr auch in der Zahl der Reisenden widergespiegelt. Im Fernverkehr verzeichnete der bundeseigene Konzern ein Minus an Fahrgästen von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus der Halbjahresbilanz hervorgeht.
Die Pünktlichkeit im Fernverkehr lag im ersten Halbjahr bei nur noch 62,7 Prozent - etwa sieben Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2023.
Auch finanziell lief das erste Halbjahr für den bundeseigenen Konzern nicht gut: Nach Zinsen und Ertragssteuern steht ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen muss deshalb sparen. Finanzvorstand Levin Holle betonte:
«Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen.»
Der Konzern werde daher insbesondere in der Verwaltung Tausende Stellen streichen.
«Wir wollen in den nächsten fünf Jahren den Personalbedarf um etwa 30.000 Vollzeitpersonale reduzieren»,
sagte Holle. Bahnchef Lutz betonte aber: Dort, wo Personal gebraucht werde, werde auch weiterhin in hohem Umfang eingestellt.