Soziale Vorteile für mögliche Ergreifung vom Traumberuf aufgeben?

Hallo zusammen,

ich stecke derzeit etwas in einem Dilemma. Ich möchte seit 2 Jahren Lokführer werden im Quereinstieg. Jedoch gibt es da einige Probleme. Ich bin/war Herzkrank mit einer defekten Aortenherzklappe, die aber jetzt mit einer mechanischen ersetzt wurde. Die Insuffizienz ist somit nicht mehr vorhanden. Nachteil lebenslange Blutverdünnung.

Dazu gibt es noch ein weiteres Problem. Vor ungefähr 6 Jahren wurde bei mir ohne Gentest das Marfan-syndrom diagnostiziert. Der Gentest wird nachher noch wichtig. Kurze Erklärung: Bei dieser Krankheit ist das Bindegewebe im ganzen Körper geschwächt es schadet dem ganzen Körper also und macht ihn überall mehr "instabil" . Ausgelöst wird dies durch eine Genmutation. Diese Krankheit ist auch extrem selten 1 von 10.000 erkrankt daran. Ich zeige einige Symptome davon. Aber nicht alle. Jetzt zu dem Gentest. Der Gentest ist die einzige Möglichkeit, die Krankheit komplett auszuschließen. Nach dem meine Gene analysiert wurden, kam heraus das in meinen Genen keine Mutationen dieser Art gefunden wurde. Trotzdem steht es auf diversen Arztbriefen das ich das Syndrom habe.

Jetzt zu dem ersten Teil meiner Frage:

Durch diese Diagnose, habe ich einen Schwerbehindertenausweis Grad 50 mit dem Merkzeichen G. Also gehbehindert. Zudem unbefristet, wegen der Fehldiagnose mit dem Marfan-syndrom, Dies ist nämlich nicht heilbar und somit Lebenslang keine Besserung der Krankheit in Aussicht steht. Normalerweise wird der Ausweis alle 5 Jahre geprüft. Ich habe geschaut, was für Kriterien es erfüllen muss, um das G zu erhalten. Da stand mehr oder weniger das man es nicht schafft, eine Strecke von 2km in einer halben Stunde zu schaffen zu gehen, was ich locker jetzt mit der neuen Herzklappe auch schaffe. Auch schon davor Ich habe durch diesen Ausweis auch diverse Vorteile. Davon mit einer Wertmarke 90€ im Jahr jegliche Mitfahrt in allen Nahverkehrsystemen. Auch steuerliche Vorteile ergeben sich hierdurch. Eher in Rente zu gehen, ohne Abschläge.

Jetzt zu dem Kern der Sache:

Um Lokführer zu werden darf man nicht gehbehindert sein,bwas ich laut Ausweis ja angeblich bin. Ich müsste dies auch angeben bei der Bewerbung. Sonst mache ich mich Strafbar. Auch die Sache mit der neuen Herzklappe könnte schwierig werden. Soll ich beim Sozialamt eine erneute Prüfung des Ausweises beantragen, mit dem negativen Gentest Ergebnis? War auch auf diversen Bahnveranstaltungen. Aber nie war ein Bahnarzt dabei,der mir sagen kann "Ja das ist auch möglich mit Prothesen Herzklappe" oder halt sagt " Tut mir leid das ist ausgeschlossen". Bei letzterem würde ich natürlich den Ausweis behalten. Das wäre natürlich scheiße für mich, aber jedenfalls hätte ich Gewissheit, das es nicht funktionieren würde. Aber diese Frage, müsste ich vor der Beantragung der Prüfung des Ausweises. Beantwortet bekommen. Nur niemand kann mir bis jetzt diese Frage beantworten. Selbst in der Richtlinie zur Tauglichkeit finde ich nichts passendes, was für mich eine richtige Antwort ist. Im Internet finde ich auch dementsprechend nichts passendes.

Eisenbahn, Arzt, Behinderung, Lokführer, Richtlinien
Lokführer im Quereinstieg werden, mit behandelter Herzerkrankung?

Ich möchte seit 2 Jahren später in meinem Leben Lokführer werden. Habe mir auch schon diverses Wissen angeeignet und soweit wie es einem privat möglich ist, dies in Eisenbahnsimulatoren angewendet auch schon an einigen Bewerbertagen mein Wissen mit positiver Resonanz gezeigt. Leider war nie ein Bahnarzt dabei, der mir diese wichtige Frage beantworten konnte. Nun zu meiner Frage wie gerade erwähnt Ich habe einen angeboren Herzfehler, der durch eine Operation vor ungefähr 3 Wochen behoben wurde. Ich habe jetzt eine Aortenklappenprothese aus Metall, da meine eigene organische Klappe mit der Zeit weiter undicht und immer weniger Blut in den Körperkreislauf gepumpt hat. Die Folge schnelle Erschöpfung, Atemnot etc. Mir ist auch klar das das noch sehr lange dauern wird, bis ich es wieder in die Normalität schaffe. Jedoch muss ich durch das Metall in meinem Körper mein Lebenlang Blutverdünner nehmen, damit sich an der mech. Klappe keine Blutgerinnsel bilden. Ist das ein sofortiges Ausschlusskretrium? Auf einem Infokanal der Bahn bei YT hieß es, wenn ich trotzdem theoretisch Busfahren könnte, wäre an sich das andere auch kein Problem. Auf einer anderen Seite habe ich gelesen danach, das man gegenfalls nach einem Klappenersatz Buse/LKW fahren darf. Was meint ihr? Das wäre auch erst wenn in 5 Jahren oder 10,wenn ich mich vollständig erholt habe und gelernt habe mit der neuen Lebenssitualtion umzugehen. Bin derzeit 28.

Eisenbahn, Bahn, Deutsche Bahn, Lokführer, Zug

Meistgelesene Beiträge zum Thema Lokführer