Wofür gibt es noch Lokführer?
Seit Wochen halten sie die Nation als Geisel und sabotieren vorsätzlich den Bahnverkehr, um ihre im Vergleich ohnehin schon traumhaften Arbeitsbedingungen noch luxuriöser zu erstreiken. Während sie sich meist nur durch Inkompetenz hervortun: Lokführer.
Mittlerweile fahren sogar schon Autos autonom. Flugzeuge und Hubschrauber fliegen vollautomatisch. In der Pariser Metro gab es schon vor über 20 Jahren automatische U-Bahnen, ohne Führer.
Alles was Lokführer tun, ist beschleunigen und bremsen. Dabei müssen sie auf Signale an der Strecke achten, aber falls sie das nicht tun, bremst der Zug sowieso schon automatisch.
Technisch wäre es doch so primitiv, die Eisenbahn zu automatisieren, dass es schon in den 80er Jahren möglich gewesen wäre.
Warum stellt die Bahn nicht einfach auf autonom fahrende, computergesteuerte Züge um, und feuert den gesamten arbeitsunwilligen Haufen? Würde eine Menge Geld sparen, nie streiken und mit Sicherheit zuverlässiger und pünktlicher funktionieren.
13 Antworten
Der Führer einer Lok ist nicht das Problem, sondern insbesondere Personen, die im Gleis herumlaufen oder am Gleis stehen.
Darüber hinaus ist das vollkommen überlastete Schienennetz ein Problem. Überall Langsamfahrstellen, weil das Schienennetz kaputt ist. Die Baustellen machen das ganze noch schlimmer.
Die Politik hat es in den letzten Jahrzehnten es auch nicht anders gewollt. Die Bahn sollte profitabler werden. Jede Weiche und jeder Kilometer Schiene, die rausgerissen wurden, wurde von der Regierung belohnt.
Das Problem sind Hindernisse auf der Strecke, die auf mehrere hundert Meter im Vorraus erkannt werden müssen. Bei autonomen U-Bahnen entfällt das, weil nicht mit Hindernissen zu rechnen ist. Bei Autos ist die zu überschauende Distanz kürzer und die Reaktionsmöglichkeiten größer und trotzdem ist es eine Herausforderung.
Wenn ich als Lokführer ein Hindernis erkenne, ist es eh meist zu spät. Bei nem ICE ist der Bremsweg bei über 160 km/h viel zu weit. Bei 300 km/h bei über 2km bei einer Schnellbremsung und soweit kann niemand schauen.
Kameras, Infrarotsensoren und Radar machen es möglich.
All diese Maßnahmen können auch weiterhin nicht auf mehrere hundert Meter eine Person auf dem Gleis zuverlässig erkennen.
Der Panavia Tornado konnte schon vor fast 40 Jahren im extremen Tiefflug (ca 30 Meter über dem Boden) per Autopilot mit Überschallgeschwindigkeit fliegen
Alles, was den sein Geländefolgeradar aufgezeichnet hat, waren Hindernisse, denen es auszuweichen galt. 99,9% aller DInge, die die Sensorik eines Zuges erfassen würde, wären KEINE Hindernisse.
Autonome Autos müssen viel mehr Parameter und Hindernisse auf der Straße erkennen, und das klappt inzwischen auch sehr gut!
Das klappt so gut, dass es über 50 km/h nahezu nirgends zugelassen ist und die Autos mit einer Vorsicht herangehen, dass da noch weiterhin große Entwicklungsarbeit zu leisten ist.
Und wie gesagt, das Problem ist das Erkennen von Hindernissen. Das Auto muss nur 80m weit gucken können und hat den größeren Aktionsspielraum.
Da unterschätzt du den Stand der Technik ganz erheblich. Besonders, wenn man moderne KIs heranzieht, um die Sensordaten auszuwerten. Und wie gesagt, durch den exakt bekannten Fahrtverlauf entlang des Gleisbetts ist es noch viel leichter, Hindernisse und Gefahren für einen Zug zu erkennen, als für ein Auto.
Davon abgesehen müsste nicht die ganze Sensorik am Zug untergebracht sein. Man könnte z.B. Bewegubgsmelder und Kameras am Gleisbett mit einbinden, über Funk vernetzt.
Davon abgesehen fahren in vielen Ländern die Autos schon autonom auf der Autobahn, mit über 100 km/h.
Da unterschätzt du den Stand der Technik ganz erheblich. Besonders, wenn man moderne KIs heranzieht, um die Sensordaten auszuwerten.
KI ist keine Allgemeinlösung für jedes Problem.
Davon abgesehen fahren in vielen Ländern die Autos schon autonom auf der Autobahn, mit über 100 km/h
Auch hier iweder auf einem Gebiet wo mit Hindernissen nicht zu rechnen ist, und wie einige Unfälle mit Teslas gezeigt haben, tun sie das auch nicht fehlerfrei.
Und wie gesagt, durch den exakt bekannten Fahrtverlauf entlang des Gleisbetts ist es noch viel leichter, Hindernisse und Gefahren für einen Zug zu erkennen, als für ein Auto.
Dann nenne mir mal deiner Meinung nach den Grund, warum trotz der scheinbar so einfachen und naheliegenden Lösung die Eisenbahngesellschaften dieser Welt für ihre Linienzüge immer noch Lokführer unterhalten und hier jährlich Millionen regelrecht dafür verschwenden?
Das Problem ist das Geld. In Infrastruktur ist marode. Um das Umzusetzen, was du so alles auflistest, benötigt es mehrere 100 Billionen Euro.
Die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit ist Ursache des maroden Schienennetzes und wird nicht von Lockführern verursacht...
Die leisten auch nicht selten Beiträge, indem sie z.B. unpünktlich zur Arbeit erscheinen.
Ändert dennoch nichts daran, dass der gesamte Berufsstand schon lange vonnder Technologie überholt wurde und eigentlich überflüssig geworden ist.
Statt die Bürger mit Forderungen zu erpressen sollten sie dankbar sein, dass man ihnen ihre Jobs bisher gelassen hat, und sie nicht schon vor Jahren durch Automatisierung wegrationalisiert hat.
Es wäre an der Zeit, das endlich nachzuholen.
Der Führer einer Lok ist nicht das Problem, sondern insbesondere Personen, die im Gleis herumlaufen oder am Gleis stehen.
Es gibt, wie im Straßenverkehr, eine Menge individueller Ereignisse, wie umgestürzte Bäume nach Sturm, durch Vandalismus zerstörte Kabelverbindungen, unbefugte Personen im Gleis und so weiter, auf die ein PKW mittels eingebauter Sensorik noch reagieren kann, weil der Bremsweg im Vergleich zum Zug wesentlich geringer ist. Das kann bei der Bahn, Beispiel Tempo 160, Bremsweg zwischen 1200 und 1500 Meter nicht funktionieren. Wenn Du einmal im Personenzug erlebt hast, wie stark eine Not- Schnell- oder Zwangsbremsung, alle 3 haben die gleiche Auswirkung auf die Passagiere wirkt, dann verstehst Du auch , warum nicht noch stärker gebremst werden kann und soll. Es würden Passagiere verletzt werden. Plötzliche Extremverzögerungen wie nach einem Unfall, als Beispiel möge das Unglück von Eschede dienen, können durchaus schlimmste Folgen haben. Einen Teil solcher Ereignisse kann der Lok-Führer noch vermeiden oder zumindest die Schäden vermindern. Zu dem, die Eisenbahn ist immer an das Gleis gebunden. Flugzeuge, oder auch Paketdrohnen können im 3-Dimensionalen Raum gut ausweichen und es ist in der Luft weniger Verkehr als teils auf der Schiene. Straßenverkehr kann zumindest noch zur Seite ausweichen, wenn auch nur begrenzt. Aber das eben kann der Zug nicht. Das Beispiel Metro in Paris wäre technisch auch heute schon in der Berliner U-Bahn und S-Bahn realisierbar. für München gilt das auch. Beide Bahnsysteme sind aber lokal bzw. regional angelegt. Die zu überwachen und fern zu fahren ist überschaubar. Und die Bahn, teilweise nehmen die auch schon Personaleinsparungen vor. Kaum noch Bahnübergänge, davon die Allerwenigsten, die noch mannbedient sind, und ganze Stellwerke, die ehemals als Fahrdienstleiter-Stellwerke mit Personal (FDL) besetzt waren, sind heute schon unbemannt und werden von größeren Zentralstellwerken ferngefahren, wie es im Bahnjargon genannt wird. Große Bahnhöfe hatten sogar mehrere Stellwerke, von denen 1 ein Befehlsstellwerk war, welches quasi die Regie für die untergeordneten hatte. Die Kommunikation zwischen den Stellwerken war telefonisch und wurde akribisch protokolliert, um Nachvollziehen zu können, wer wann was machte, falls es einen Unfall gab. Das können heute Computer schneller und fehlerfreier. Aber der Mann / die Frau auf der Lok, macht ja auch mehr als nur fahren. Der Zug muss vorbereitet werden, kann Hilfe holen, wenn Dir mal schlecht wird im Sinne von Notfall, der Lebensgefahr bedeuten kann und der Rettungsdienst gerufen werden muss. Das Lokpersonal weiß, wo die nächste gute Möglichkeit ist, wo der Rettungsdienst zum Zug kommen kann. Das und mehr ist ohne Lokfahrpersonal nicht möglich oder die Technik im Zug hat eine Fehlfunktion. Die ersten Maßnahmen übernimmt, ... na wer wohl?
Ich verstehe momentan den Frust über so viele Zugausfälle wegen der Streikerei. Da sehe ich aber auch eine scheinbar etwas verbohrte Ansicht des Gewerkschafts-Oberguru. Aber das wird jetzt zu persönlich.
Schönes Wochenende, wie immer es ausfallen wird. Das Wetter passt ja.
Ist doch kein Problem! Die Strecke ist durch die Schienen vorgegeben. Kameras, Infrarotsensoren und Radar machen es möglich.
Der Panavia Tornado konnte schon vor fast 40 Jahren im extremen Tiefflug (ca 30 Meter über dem Boden) per Autopilot mit Überschallgeschwindigkeit fliegen, sein Radar erkannte Hindernisse kilometerweit im voraus und er wich automatisch aus.
Autonome Autos müssen viel mehr Parameter und Hindernisse auf der Straße erkennen, und das klappt inzwischen auch sehr gut!