Habt ihr auch ähnliche Erfahrungen mit Flüchtlingen aus den verschiedensten Herkunftsländern in Deutschland gemacht?

Bei uns im Dorf gibt es eine Asylunterkunft. Mit den verschiedenen Herkunftsländern habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen damit gemacht?

Am Anfang lebten 2014 Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Iran dort. Es gab kaum Probleme. Die meisten haben es geschafft sich gut in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und sind berufstätig.

2015 kamen dann Flüchtlinge aus Afghanistan dazu. Hier fing es dann leicht mit den Problemen an. Es gab mehr Kriminalität, mehr Ärger im Dorf und weniger Verständnis für unsere deutschen Werte und Kultur. Die meisten von denen waren Harz IV Empfänger.

2017 kamen dann Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern meist aus Somalia, Eritrea, Sudan, Burkina Faso, Mali, Senegal und Gambia hinzu. Die Kriminalität im Dorf stiegt stark an. Die Anwohner des Dorfes gerieten mit diesen häufiger aneinander. Es gab fast täglich Polizeieinsätze im Dorf. Einmal gab es sogar eine große Massenschlägerei im Dorf unter denen. 

Seit paar Wochen wohnen in der Asylunterkunft bei uns im Dorf rumänische Sinti und Roma mit gekauften ukrainischen Pässen. Der Zuständigen Ausländerbehörde kam es am Anfang auch komisch vor das diese gar nicht wie Ukrainer aussehen, keinen ukrainischen Namen haben und die Pässe druckfrisch waren. Eine Abschiebung nach Rumänien ist allerdings nicht möglich da der ukrainische Pass bei einer Behörde in der Ukraine gekauft wurde und somit echt ist. 

Ja 71%
Nein 29%
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Rassismusanstieg & Islamhass in Deutschland?

Hallo zusammen,

zuerst einmal zu meiner Person: Ich bin Muslim, meine Mama ist Deutsche die zum Islam konvertiert ist, mein Papa kam vor fast 40 aus Libyen nach Deutschland und Arbeitete sein ganzes Leben hier.

Ich selbst bin natürlich in Deutschland geboren und fühle mich auch als Deutscher. Kriminell war ich nie, steuern gezahlt, einen guten Beitrag zur Gesellschaft geleistet meiner Meinung nach. Meine Religion konnte ich mein ganzes Leben frei ausleben. Jedoch mit vielen Steinen im Weg.

Beispielsweise unrechtmäßige Moscheeschließungen, vom Verfassungsschutz, sodass wir immer wieder die Moschee wechseln mussten, Benachteiligung bei Polizei oder bei Ämtern, In der Schule, ja sogar im Supermarkt.

Meine Mutter trägt ein Kopftuch und wird sobald sie aus dem Haus geht, eigentlich nur beschimpft, geschubst und angegangen. Sowohl verbal, als auch körperlich. Es ist so weit gekommen, dass sie sich kaum noch aus dem Haus traut und nur noch rausgeht, wenn es etwas wichtiges zutun gibt.

In den Nachrichten wird eigentlich nur noch über den Islam hergezogen und Volksverhetzung betrieben. Insbesondere der Axel Springer verlag.

Seit dem Genozid in Gaza wurde alles schlimmer, besonders auf einigen Straßen in Berlin wird täglich Racial Profiling von der Polizei betrieben, schubserei ohne Grund usw.

Mein Eindruck ist, dass die Muslime in Deutschland mit der Zeit immer mehr eingeengt werden und ich selbst fühle mich kaum noch sicher. Ständig muss man sich als Muslim für irgendetwas rechtfertigen oder sich erklären oder von irgendwelchen Dingen distanzieren, die von Medien und Regierung extrem gepusht werden, mit denen man absolut nichts zu tun hat.

Ich würde gerne wissen was eure Meinung dazu ist und wie ihr die ganze Thematik seht. Und Vorab: „Dann geh doch in ein Islamisches Land wenns dir hier nicht passt“ ist keine vernünftige Antwort, denn die Demokratie des Westens ist ja für ein Friedliches Miteinander ohne Ausgrenzung, Benachteiligung oder Dinge der gleichen. Oder doch nur wenns gerade passt?

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Weshalb schwingen soviele Menschen die Nazikeule?

Ich musste inzwischen mehrfach zu meinem Entsetzen feststellen, dass gegen viele Leute unermüdlich und unbegründet die Nazikeule geschwungen wird. Das betrifft unter anderem:

  • Wähler konservativer Parteien
  • Religionskritiker
  • Israelbefürworter

und weitere verschiedene Gruppe von Menschen. Erster Punkt umfasst nahezu ausschließlich AfD-Wähler, wobei ich den Wählern keine rechtsradikale Gesinnung unterstellen möchte, da Stimmen für die AfD nur Stimmen gegen die anderen etablierten Parteien sind. Aber fernab davon wird häufig gegen Menschen die Nazikeule geschwungen, die keine Anzeichen einer rechtsgesinnten politischen Identität zeigten.

Dabei wird häufig ebenfalls beleidigt oder Argumente werden ignoriert, stattdessen Strohmänner gebaut. Wieso ist es mittlerweile so normal, Menschen grundlos als Nazi zu bezeichnen? Betrachten wir Sylt: es gab gegen die jungen, vermeintlich angetrunkenen jungen Herrschaften ziemlich viel Hass, sie wurden aber auch Rassisten und Nazis genannt.

Das bedeutet nicht, dass es keine Neonazis gibt oder man sie ignorieren kann, es geht hier um Menschen, die keine neonaziähnliche-Ideologie zeigen.

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Teilt Ihr meine Überlegungen zu einer absehbaren Islamisierung der Ballungsräume in Deutschland in den kommenden 15 Jahren?

Die Anzahl der Muslime in Deutschland hat sich seit 2006 in 17 Jahren von etwa 3,1 Millionen auf nun 6,0 Millionen fast verdoppelt. Das sind derzeit gut 7 Prozent der Bevölkerung. In den Schulen sind es etwa 15 Prozent der Schüler; in NRW zum Beispiel gar 20 Prozent. Da die Muslime in den Ballungszentren wohnen, dürfte dort der Anteil muslimischer Schüler im Schnitt bei mindestens 30 Prozent liegen. Zahlen gibt es für Wien (ca. 35 Prozent), was auch für die Schulen deutscher Großstädte passen dürfte.

Auch aktuell kommen jährlich knapp 400.000 Muslime zu uns. Dies betrifft Asylbewerber und Familiennachzügler. So gab es 2023 über 350.000 neue Asylbewerber; die Top 5 Herkunftsländer waren Syrien, Türkei, Afghanistan, Iran und Irak. Im letzten Jahr kamen über 130.000 Familiennachzügler zu uns. Weit überwiegend auch Muslime. Grob gesagt, kommen jährlich etwa 400.000 Muslime neu zu uns. Außerdem gibt es ein natürliches Wachstum der muslimischen Bevölkerung in Deutschland.

Dies bedeutet, dass es nicht unplausibel ist, dass in den nächsten 15 Jahren die Zahl der Muslime in Deutschland sich in etwa auf 12 Millionen verdoppeln wird, wenn wir einfach die aktuelle Entwicklung fortschreiben. Der Anteil der Muslime an der Bevölkerung würde unter diesen Annahmen also von derzeit gut 7 Prozent auf über 15 Prozent steigen.

Das würde bedeuten, dass in 15 Jahren die Lebenswirklichkeit in vielen Ballungsräumen weitgehend islamisch geprägt wird. In den Schulen würden typischerweise muslimische Schüler die deutliche Mehrheit bilden.

Dies hätte weitereichende gesellschaftliche Folgen. Wahrscheinlich würde sich die Gesellschaft durch Wegzüge der nicht-muslimischen Bevölkerung weiter entmischen und die urbanen Ballungsräume weitgehend zu islamisch-geprägten Ghettos.

Das kann man gut oder schlecht finden. Es scheint mir aber ein sehr realistisches Szenario, wenn man die gegenwärtige Politik und die damit verbundenen Trends einfach fortschreibt; auch wenn wir natürlich nicht sicher wissen können, ob es tatsächlich so kommen wird.

Plausibel? Habe ich was übersehen?

Quellen: Islam in Deutschland | Statista Muslime an Schulen - Nordrhein-Westfälischer Lehrerverband (NRWL) Herkunft von Asylbewerbern in der EU 2023 | Statista Familiennachzug erreicht im Jahr 2023 Höchststand (faz.net)

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Ja - teile ich weitgehend 65%
Nein - teile ich weitgehend nicht 27%
Ich weiß es nicht 8%
Islam, Flüchtlinge, Integration, Migration, Muslime, Asylpolitik
Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die Forderung der FDP, das Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge zu streichen?

Zugegeben, der eigentliche Vorstoß kam bereits vor einer Weile von der Union. Doch durch die eindeutige Positionierung der FDP rückt die Thematik nun wieder mehr ins Zentrum der Diskussionen. Anders als andere Flüchtlinge bekommen Ukrainer in Deutschland nämlich Bürgergeld – wenn es nach der FDP geht, soll das künftig wegfallen. 

Deshalb bekommen ukrainische Flüchtlinge derzeit Bürgergeld 

Martin Rosemann, der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, erläutert, dass durch den Bezug von Bürgergeld die Arbeitsaufnahme keinesfalls verhindert würde. Vielmehr würde durch das Bürgergeld und die Arbeit der Jobcenter überhaupt erst möglich gemacht werden, dass ukrainische Flüchtlinge Zugang zu einer arbeitsmarktpolitischen Unterstützung hätten. 

Ukrainische Geflüchtete haben seit April 2022 einen Sonderstatus – in ihrem Fall wird ein „Rechtskreiswechsel“ vorgenommen. Somit ändern sich die Verfahren weg vom Asylbewerberleistungsgesetz hin zu den Strukturen des Sozialgesetzbuches. Geflüchteten aus der Ukraine wird entsprechend befristet ein Aufenthaltstitel erteilt, sie müssen zuvor kein Asylverfahren durchlaufen. Der Grund dafür ist der Massenzustrom, bürokratisch wäre die Bearbeitung vieler zeitgleich eintreffender Asylverfahren ukrainischer Flüchtlinge kaum möglich gewesen. 

Massive Kritik und der Vorwurf von „Ungleichbehandlung“ 

Michael Stübgen (CDU), Brandenburgs Innenminister, spricht sich für ein Umdenken aus. Die Bürgergeldzahlungen an ukrainische Flüchtlinge hält er generell für falsch. Die sofortige Auszahlung habe sich in seinen Augen als „grundsätzlicher Fehler erwiesen“. Zu dieser Schlussfolgerung kommt er, so führt er seine Argumentation weiter aus, da die Beschäftigungsquote von Ukrainern verschwindend gering sei. Das Bürgergeld bremse also die Arbeitsaufnahme aus. Auch Thorsten Frei (ebenfalls CDU), welcher der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag ist, fordert ein Ende der Bürgergeldzahlungen. Sie setzen seines Erachtens nach falsche Anreise und es sei nicht zu unterstützen, dass sich wehrfähige Ukrainer in Deutschland weckducken würden. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stimmt dem zu. Für ihn müsse ebenfalls etwas dagegen unternommen werden, dass mehrere zehntausend Männer, die in der Ukraine der Wehrpflicht unterliegen, in Deutschland Bürgergeld beziehen – besonders, da auch hierzulande über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert wird. 

Auch der Deutsche Landkreistag hatte sich bereits für ein Ende des schnellen Bürgergeld-Bezugs ausgesprochen. Es käme dadurch zu einer Ungleichbehandlung im Vergleich zu Gruppen anderer Geflüchteter. 

SPD und Grüne weisen die Forderungen bisher zurück.

Unsere Fragen an Euch: 

  • Was denkt Ihr über die Bürgergeldzahlungen an ukrainische Geflüchtete?
  • Wie steht Ihr zu dem Argument mit der Wehrpflicht? 
  • Sollte unterschieden werden in wehrpflichtig und nicht-wehrpflichtig? 
  • Denkt Ihr, dass der Bezug von Bürgergeld den Prozess der Jobsuche und auch die Motivation tatsächlich verlangsamt? 

Quellen: 

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buergergeld-ukraine-fluechtlinge-104.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buergergeld-ukraine-fluechtlinge-100.html

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Ukrainer sollten kein Bürgergeld mehr bekommen, weil ... 75%
Ukrainer sollten weiterhin Bürgergeld beziehen, denn ... 17%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar ... 8%
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Was würde passieren, wenn wir die Menschen "remigrieren"?

Hallo, und damit meine ich Menschen mit, die nach Deutschland gekommen sind und/oder auch einen Migrationshintergrund haben.

Ich beschäftige mich schon mit diesem Thema seit 2016 und versuche zu "Verstehen", was passieren würde, wenn eine "Remigration" bzw. man "im großen Stile" abzuschieben.

Zumindest habe ich mal diese "Vorteile" gefunden:

Die erste wäre, dass Deutsche "endlich" in Niedriglohnjobs bzw. mehr in Pflegeberufe und anderen niedrig bezahlten Jobs mehr dabei sein könnten.

Das zweite wäre, dass man weniger Kriminalität hätte. Weniger Messerstechereien, Gewalt usw. Die Boulevardmedien hätten dieses Thema kaum mehr zu berichten. Und Deutschland hätte weniger bis kaum an Kriminalität. Friede, Freude, Eierkuchen! Und auch die Leute, die kein AfD wählen und auch gegen Migration sind, können an den "bürgerlichen" Parteien nicht sagen: "Für diese Partei ist es ein gefundenes Fressen!". Und wenn man sie abschiebt, "ist dann nicht mehr unser Problem".

Das dritte wäre, dass es keinen mehr gibt, dem man Schuld geben kann, dass Migranten das Sozialsystem in Deutschland ausnutzen. So kann man das Sozialsystem behalten. Oh warte, jetzt müsse man nur noch den "faulen Deutschen" den Schuld geben, warum man die Gelder im Sozialsystem kürzen muss.

Das vierte wäre noch die Nostalgie von Nachkriegs Deutschland 50er und 60er Jahre. Nicht bei jeden ist es so, aber bei einigen dieser Personen glauben auch an die Zeit des Wirtschaftswunders, welches "die beste Zeit" war, ohne Sachen die "nervig" waren.

Es ist fraglich, ob es dann der deutschen Wirtschaft noch gut gehen wird, wenn wir viele Menschen abschieben würden. Und Deutschland würde dabei einen etwas schnelleren Demographischen Kollaps haben, da wir langsam mehr ältere als junge Personen haben werden.

Aber wirklich, könnte man sich wirklich eine "Utopie" vorstellen, wenn solche Menschen remigriert werden?

Wenn ich mich in solche Menschen versetzte, die gegen Migration bzw. Immigration sind, fühle ich mich mit diesen Gedanken einfach unangenehm, empathielos und inkompatibel. Ich habe mich versucht in dieser Frage mich in solch eine Person zu versetzen und dabei mein Senf und Ironie in diese "Vorteile" zu geben. Ich hoffe, dass das Wort "Stolzmonat" als Marke im Patentamt angemeldet wird.

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Gehöre ich zur deutschen Gesellschaft?

Hi, die Frage im Titel ist eine, die mich seit dem Ende meiner 10er Jahre mehr und mehr beschäftigt. Ich selbst habe einen Migrationshintergrund, den man mir und meinem Namen auch deutlich ansieht. Was mein Verhalten angeht: ich trinke nicht und esse kein Schwein.

Ich bin aufgewachsen im völligen Unbewusstsein darüber, was ein Ausländer genau ist, da Kinder sowas ja oft nicht wirklich beachten. Mit dem Herkunftsland meiner Eltern hatte ich nie so richtig was zu tun und auch nicht wirklich was mit Leuten, die dort herkommen. Aufgewachsen bin ich mit Freunden und Mitschülern, die selbst teilweise einen Migrationshintergrund haben und teilweise nicht also "biodeutsch" sind.

Meine Wahrnehmung war jedoch nie dadurch kategorisiert, wo meine Gene herkommen oder die der anderen. Was meine Schulzeit angeht, so haben mich selbst die Lehrer, denen man Rassismus nachgesagt hat, sehr geschätzt. Dabei konnte ich mir immer gut vorstellen, dass das Verhalten einiger, die eben einen Migrationshintergrund haben, nicht gerade die Gunst der Mitmenschen auf sich ziehen.

Gegen Ende der Schulzeit und in den Jahren darauf wurde ich immer häufiger damit konfrontiert, dass ich eben so gesehen einer Minderheit scheinabar anhöre. Oftmals hielt es sich eben in den Grenzen von Scherzen in dem Sinne, dass mich Deutsche damit aufziehen, Ausländer zu sein, und auch Leute mit Migrationshintergrund mich damit anstacheln wollen, aufgrund meines Verhaltens ein "Alman" zu sein.

Das konnte ich meist mit Humor nehmen, aber jetzt geht das ganze in eine Richtung, die mich überall fremd fühlen lässt. Meine Eltern wollen mir klarmachen, dass ich eben kein Deutscher das nicht "unsere" Kultur und nicht "unser" Land sei. Seitens der Gesellschaft fühle ich mich davor gewarnt, dass ich nach der Uni spüren würde, wie es ist, sich mit einem sehr exotischen Namen auf eine gute Stelle bewerben zu wollen. Dann noch die politischen Aspekte.

Ich weiß, dass ich kein Krimineller und auch kein Unruhestifter bin, kriege aber mehr und mehr das Gefühl, im Leben erstmal durch Leistung wettmachen zu müssen, dass ich heiße und aussehe, wie ich eben heiße und aussehe, während andere das nicht müssen. Zudem kommt eben noch der Eindruck, eigentlich nirgends dazuzugehören. Manchmal denke ich, ich gehöre zu einer heranwachsenden Generation von "Mischdeutschen", die mit dem ursprünglichen Land und der Gesellschaft dort nicht wirklich viel zu tun haben, aber dennoch mit der hiesigen fremdeln.

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