Warum hat Focus online nur "rechte" Leserschaft?

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Die vorwiegend "rechte" Gesinnung derer, die am fleißigsten Kommentare schreiben, ist mir leider auch schon bei der FAZ und bei der SZ aufgefallen. Ist echt ein Problem. Die Vernünftigen haben dadurch glaub ich gar keine Lust mehr, überhaupt noch an diesen öffentlichen Foren teilzunehmen (z.B. ich).

Wenn man diese Kommentare liest, wird einem bewußt, wie ein mehr oder weniger großer Teil der Bevölkerung (wie groß genau ist hier die Frage) insgeheim wirklich denkt. Das macht echt Angst.

Es ist immer mehr "hip", öffentlich (auch privat?) die Sau rauszulassen, anstatt sich um Harmonie zu bemühen und Gemeinsamkeiten zu betonen statt Gegensätze.

Es wird wieder salonfähig, draufzuhauen anstatt miteinander zu reden.

Und wenn geredet wird, wie in diesen Kommentaren, ist das auch kein Reden, sondern verbales Draufhauen.

Wenn wir alle wieder zu Tieren werden, na, dann gute Nacht.

Tja, "helfen" in dem Sinne konnte ich Dir auch nicht. Aber Dir beipflichten. ich beobachte leider das Gleiche. Eine Lösung habe ich aber auch nicht. Auswandern. Dann wäre ich Flüchtling in einem anderen Land.

Dabei fällt mir ein: Zahlenmäßig hat Deutschland und Westeuropa nur einige wenige Prozent von den Flüchtlingen, die andere Länder tragen müssen, z.B. die Türkei. Wir stellen uns voll an!

Und die Terroristen kommen auch ohne Einladung. 2001 sind sie noch mit eigens gekaperten Flugzeugen gekommen, heute kommen sie zu Fuß.

Nur 0,5 Prozent der Syrer wird straffällig in Deutschland, und das sind die Hauptflüchtlinge. Die Nordafrikaner werden zu 40 Prozent straffällig in Deutschland, das ist aber eine viel kleinere Flüchtlingsgruppe. Daher ist es ungerecht, alle Flüchtlinge zu verteufeln.

Und wer - wie z.B. ich - in der Nachbarschaft diese armen, traumatisierten, mitunter christlichen Grundschulkinder miterlebt hat, die ohne Mutter hier ankommen, (will nicht wissen, was mit der Mutter passiert ist) - der hat einfach nur Mitleid mit ihnen und hilft ihnen irgendwie, sei es auch nur mit Akzeptanz und einem Lächeln. Man merkt den Kindern an, daß sie Schlimmes erlebt haben. Hier sollen sie einfach erstmal nur zur Ruhe kommen. Das können wir ihnen hier bieten. Das gebietet die Gastfreundschaft. Und der Anstand. Man möchte sie schützen.

Die Außenseiterflüchtlinge, die z.T. hochkriminell sind, sind dennoch so wenige, die können und dürfen nicht alles kaputt machen, indem durch diese Arschlöcher alle Flüchtlinge in einen Topf geworfen werden.

Die, die gegen "die Flüchtlinge" schimpfen, haben wahrscheinlich noch nie einen aus der Nähe gesehen. Es sind Menschen wie Du und ich.

Außerdem, was gerne unter den Teppich gekehrt wird: Die Flüchtlingswelle hat hier in Deutschland einen kleinen Bauboom ausgelöst! Und wieviel Arbeitsplätze hängen an Bauaufträgen? Bestimmt ähnlich wie in der Autoindustrie, an einem Arbeitsplatz hängen wiederum 100 Arbeitsplätze! Die ganzen Zulieferer, Verkäufer, etc. In der Baubranche sind das dann die ganzen Handwerker, kleine und mittlere Firmen, alle ausgelastet!

...und darüber redet keiner!


SSimFEINDESLAND  27.09.2017, 20:11

Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass Focus selbst daran schuld sein könnte? Fakt ist nämlich, dass nicht die Mehrheit der Kommentatoren eine rechte Meinung hat, sondern dass alle anderen Meinungen von Focus gelöscht werden, während die Rechten ungehindert schreiben können.

Anonimaj  14.06.2018, 10:05

Es ist keine "vorwiegend Rechte Gesinnung, es ist die Zensur dort. Da schreiben auch linke etc..
Auch wenn Ich das "Rechte" Zeug bei Focus auch durchlassen würde (es ist nicht "radikal"), bei "Linkem" wirkt die Zensur mitunter abstrus. Es gibt auch immer wieder Fälle ohne politische AUssage etc., da wird abgelehnt. WO man nicht mal ratehn kann "wieso".
Habe jetzt einige Kommentare abgegeben nach denen Ich es gut fände wenn der Kenianer der vor Gericht nicht aufstand per Spenden die 300 oder sogar mehr bezahlt bekommt.
Nicht weil Ich den Typ so toll fände , sondern weil ein Gericht von einem Angeklagten keine solchen Respektsbekundungen verlangen darf (was die Legitimität angeht). Ich als "Biodeutscher" würde auch nicht aufstehen...

Man sollte mal eine Webseite mit "Focus-Online" im Namen registrieren, und das Thema dort ausbreiten. Ich würde die Domain registrieren und betreiben...

Die Juristen vom Focus fürchte Ich nicht.
Man sollte auch mal ermitteln wer die Zensoren sind, und deren Namen und Adressen etc. veröffentlichen... Zusätzlich alle Angestellten die das Haus betreten und verlassen fotografieren. Genau so wer von deren Parkplatz fährt, um Kennzeichen/Gesicht-Kombinationen zu sammeln.

Ich stimme meinen Vorkommentatoren ebenfalls zu - nicht nur der Fokus hat eine rechte Leserschaft und eine rechte Redaktion.

Ich bin mit meinen neutralen bis linksorientierten Kommentaren in einigen Online-Zeitungen grundlos (wirklich) gesperrt worden und meine Kommentare wurden ohne Angaben von Gründen gelöscht. Immer wieder.

Leider ist das bei Facebook auch der Fall, sowohl bei mir persönlich, als auch, wenn ich rechtsextreme Kommentare gegen andere Personen melde. Diese dürfen stehen bleiben, obwohl sie eindeutig beleidigend, diffamierend, herabsetzend, etc sind oder sogar zu Straftaten und Selbstverletzung aufrufen und rechtlich bedenklich bis verboten sind.

Es ist nunmal so, dass ein Großteil der Bevölkerung die Merkelsche Flüchtlingspolitik als fehlgeschlagen interpretiert. Da helfen auch die angeblichen Umfragen, die uns alle paar Wochen präsentiert werden und gegenteiliges behaupten, nicht.

Diese Menschen machen sich Sorgen über die Zunkunft Deutschlands und das Leben ihrer Kinder/Enkelkinder, die, ihrer Meinung nach, am stärksten unter den Auswirkungen der "no-border"- Politik leiden werden. Das ist ein starker Antrieb, um seine Meinung in entsprechenden Kommentarbereichen kundzutun.

Die Menschen, die mit den Entscheidungen der Regierung zufrieden sind, oder denen sie einfach egal sind, haben gar keinen Grund sich zu äußern, denn es läuft ja so, wie sie es sich wünschen.

Abgesehen von vielen "youtube" - Kommentaren, sollte man auch nicht den Fehler machen, jeden kritischen Kommentar als rechtsextrem abzutun. Bei "spon", "sz" oder "der Welt", gibt es durchaus ab - und zu Äußerungen, die mit entsprechenden Qellen belegt werden und durchaus gehaltvoll sind.

Meiner Meinung nach, werden die Kommentaroptionen, sehr oft, viel zu früh, oder überhaupt nicht freigeschaltet.


TheKain  19.08.2023, 09:08

Das erklärt allerdings nicht, weshalb neutrale und linksorientierte Kommentare gelöscht werden und die Moderation ihre administrativen Rechte dafür ausnutzt, Kommentare zu entfernen, die nicht voller Hass oder (für andere physisch oder psychisch) schädlicher Aussagen sind.

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, daß der angebliche Großteil der Deutschen ein Leid gegen ein anderes austauschen möchte - d.h. die Zuwanderung einzudämmen oder zu stoppen und gleichzeitig Alte, Kranke, Hilfsbedürftige mit zu bestrafen oder Menschen mit normativen Abweichungen (Geschlecht, Sexualität).

Kritisch ist nicht gleich rechtsextrem, das stimmt. Allerdings ist der Tonfall und die Wortwahl entscheidend und die Diskussionsart, die sehr persönlich ist und andere Menschen angreift. Auffällig ist, daß es deutlich weniger aggressive linksextreme Kommentare gibt - ich habe noch gar keine gesehen, dafür sehr viele mit braunem Gedankengut.

Naja nicht alle die Gegen Flüchtlinge sind sind auch rechts. 

Das sind die Ängste vieler Bürger und wenn man sie nicht ernstnimmt dann bekommen rechte Parteien wie die AfD erst recht mehr stimmen. 

Deshalb MUSS man das verhindern indem man Aufklärt und redet.

In einigen Online Zeitungen findet man solche Kommentare.

Allerdings könnten es auch (Social Bots) sein ;) 

Und bei den die keine Bots sind ist die Unterscheidung wichtig. 

Ob jemand schon ein Nazi ist der zb. gegen Flüchtlinge Hetzt oder ob er nur sagt.

Ich will hier nicht noch mehr von denen, das können wir uns nicht leisten usw.

Es gibt eine Wichtige Frage die eig. im Mittelpunkt steht aber irgendwie nie angesprochen wird.

Und das sollte man per Volksentscheid entscheiden dann wären auch viele Meinungen verstummt.

Und zwar wollen wir überhaupt noch MEHR aufnehmen??
Können wir das alles schaffen ohne das die Bürger in irgend einer Form mehr Zahlen??

Wollen wir diesen Menschen helfen auch wenn das in seltenen Fällen auf Kosten unserer Sicherheit passiert oder machen wir alles Dicht und sind sie uns egal.

Und ich finde man muss ja kein schlechter Mensch sein wenn man sagt.

Nein. Wenn auch nur 1 Person deswegen zu schaden kommt. Dann will ich lieber gar keinem von denen Helfen. 

Ich persönlich fände es gut wenn man ab einem bestimmtem Punkt niemanden mehr aufnimmt.

Denn die Integration dieser Menschen wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und Schwer werden und das schafft man nicht mit ein paar ehrenamtlichen die dort mal rumlaufen und ein paar Sätze reden. 

Wir sind nicht dafür verantwortlich das jeder Mensch auf der Welt gerettet wird. 

Wenn das Boot sinkt dann ist niemandem geholfen.

Auch wenn die Lage momentan ja noch sehr ruhig ist.

Bin jetzt keiner von denen die glauben wir stehen hier vorm Kollaps aber wenn es in den nächsten 10 Jahren weiterhin solche Mengen Flüchtlinge gibt wird es Kritisch.


eusreg  06.01.2017, 01:14

Ich pflichte Dir bei. Wir können nicht die ganze Welt retten. Die, die wir bisher aufgenommen haben, sind keine unmöglich große Menge. Im Vergleich zu anderen Ländern, z.B. der Türkei, sogar echt noch wenig. Siehe meinen Kommentar weiter oben. Also momentan außer den diversen Anschlägen kein Grund zur Panik. Nicht per se nur durch die Flüchtlinge. Viele von den Anschlägen wären wahrscheinlich so oder so verübt worden.

Aber irgendwann ist Schluß mit dem massenhaften Aufnehmen, da stimme ich Dir zu. Daß wir eine ansehnliche Zahl aufgenommen haben, ehrt uns, aber, ich bin ganz Deiner Meinung, die müssen auch alle vernünftig integriert werden.

Die weitere Lösung heißt Ursachenbekämpfung. Aber es wird ja auch dran gearbeitet, daß der Krieg in Syrien endlich zu Ende geht, und der IS geht es auch langsam an den Kragen. Hoffentlich hält Trump, was das betrifft, sein Wort.

Tja, und der Rest ist Stoff aus dem Erdkundeunterricht aus den 70er Jahren: Damals was es schon klar, daß die 3. Welt eines Tages zu uns kommen wird. Massenhaft. Daß das jetzt schon stattfindet, hätte damals keiner gedacht. Daß wir das noch miterleben werden.

Auch, daß das Great Barrier Riff zu 2/3 tot ist, hätte sich noch letztes Jahr keiner träumen lassen. Tja, es geht nicht gut auf dieser Welt...wir sind zu viele.

TheKain  19.08.2023, 09:46

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der angebliche Großteil der Deutschen ein Leid gegen ein anderes austauschen möchte - d.h. die Zuwanderung einzudämmen oder zu stoppen und gleichzeitig Alte, Kranke, Hilfsbedürftige mit zu bestrafen oder Menschen mit normativen Abweichungen (Geschlecht, Sexualität).

Wählt man die AfD positioniert man sich automatisch gegen o.g. Randgruppen.

Du schreibst, wenn es nur einen Menschen trifft, der durch eine Straftat durch einen Zuwanderer zu Schaden kommt, ist das einer zu viel - es gibt allerdings auch Straftaten von Deutschen gegen Deutsche innerhalb von Deutschland. Da ist ebenfalls jede Straftat eine zu viel.

Unter dem Strich geht es nicht, darum, woher ein Mensch stammt, sondern um die Kriminalisierung von Individuen und Banden. Dagegen muss vorgegangen werden, nicht gegen eine oder mehrere Ethnien.

Genau wie bei uns Deutschen, kommt auf wenige Straftäter viele, die rechtschaffen sind. Auch dabei geht es nicht um die Abstammung der Personen.

Ein erhöhter Fokus sollte nicht auf die Zuwanderer gelegt werden, sondern auf unser Strafsystem und die Faktoren, die zu einer Kriminalisierung einzelner Individuen und Banden führt. Genau dort müssen Verbesserungen vorgenommen werden.

Es geht nicht darum, Bürger*innen gegen "Ausländer" zu schützen, sondern Bürger*innen gegen Kriminalität zu schützen.

Auch muss das Netz der Integrationskurse erweitert werden.

Und wo ich schon einmal dabei bin:

Dasselbe gilt für Deutsche. Hilfsbedürftige Deutsche sollten ebenfalls ein bessere Integration- und Inklusionmöglichkeiten bekommen. Viele Menschen möchten gerne arbeiten, allerdings zu inkludierten Bedingungen. Und warum nicht?

Ford hat einst die 5 Tagewoche und den 8 Stundentag eingeführt. Es ist an der Zeit, diese belastenden Arbeitsbedingungen für alle zu ändern - je nachdem, wer mehr und wer weniger arbeiten möchte und / oder kann.

Auch das angepasste oder realistisch erhöhte Bürgergeld sind nicht das Problem, sondern zu geringe Löhne. Wie soll die Wirtschaft funktionieren, wenn die Menschen kein Geld für zusätzliche Ausgaben und Investitionen übrig haben?

Die aktuelle Politik setzt an den falschen Enden an und die Menschen sind emotional und nicht differenziert, dadurch erkennen sie die wahren Probleme nicht und lassen sich von den Medien in den Populismus treiben, die dadurch natürlich Geld machen, egal, welche Folgen das für die Menschen und den Staat hat.

Das ist nicht nur beim Focus so.

In vielen bzw. fast allen Kommentarbereichen von Zeitungen und Zeitschriften finden sich sehr oft solche oder ähnliche Kommentare, meist mit populistischem Habitus.

Es besteht bis auf wenige Ausnahmen auch kein Interesse an einer Diskussion, sondern es wird eine alleinige Meinungsverbreitung und singuläre -präferenz forciert. 

Entsprechend intensiv sind die Ansprüche an die Moderation solcher Bereiche. Manche Lokalredaktionen sperren bei vermeintlichen Reizthemen dementsprechend die Kommentarfunktion in den Nachtstunden, wenn Moderationsstellen unbesetzt sind...

M.E. ist es vor allem der Anonymität geschuldet, dass gerade diese politische Klientel sich online so rege zu Wort meldet - und abgesehen von krassen Beispielen nicht mit Strafverfolgung oder sozialer Kontrolle/Reaktion im Privatleben zu rechnen hat.


soprahin  07.01.2017, 13:50

So eine Kommentar Option wie z.B. bei Focus ist ja auch kein Diskussionsforum