Gastronomie: Sind angestellte Mitarbeiter schadenersatzpflichtig für kaputte Trinkgläser?

Hallo liebe Community!

Heute hat sich in meinem Umfeld eine sehr kontrovers diskutierte Situation ergeben. Auslöser: Ein Gastwirt hat seinen angestellten Servicemitarbeitern im Lokal mitgeteilt, dass künftig für zerbrochene Gläser bestimmte Beträge zu zahlen seien (3 bzw. 4 Euro je nach Glas). Damit sollen scheinbar die Kosten für Wiederbeschaffung praktisch ganz oder teilweise auf die Mitarbeiter abgewälzt werden.

Grundsätzlich sind die Gläser ja Teil des Betriebsinventars, mit dem die Servicemitarbeiter zwangsläufig regelmäßig in Kontakt kommen. Rein arbeitsrechtlich betrachtet habe ich den Standpunkt vertreten, dass hier nur in sehr begrenztem Rahmen Schadenersatzpflicht bestehen dürfte - bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Arbeitnehmer meines Wissens gar nicht.

Bei mittlerer Fahrlässigkeit (=mittlere Schuld) haftet der Arbeitnehmer wenn überhaupt anteilig, also die berühmt-berüchtigte Quotelung bei der dann Verhalten in der Vergangenheit, Art und Schwierigkeit der Tätigkeit, Schadenshöhe, Schadensrisiko, etc. abgewogen werden. Ein Mitarbeiter der regelmäßig mehrere Gläser in der Woche kaputthaut hat natürlich irgendwann schlechte Karten. Dass bei grober Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz voll gehaftet wird ist völlig klar.

Jetzt sehe ich es aber doch generell sehr strittig, inwiefern man hier pauschale Beträge für Gläser festlegen kann (Alter, Abnutzungsgrad, Art des Glases bzw. Anschaffungspreis und Restwert sind ja völlig unterschiedlich) und ob man hier überhaupt auch eine "allgemeine Schadenersatzverpflichtung" anordnen kann.

Für die Mitarbeiter ist das ja denkbar nachteilig, es kann bei der oft notwendigen Hektik und auch vom Betreiber geforderten Schnelligkeit in der Branche immer mal etwas zu Bruch gehen, häufige Spülmaschinenbesuche helfen dem Glas auch nicht zur Langlebigkeit, auch die Qualität des Glases ist ja ein Faktor für die Haltbarkeit. Ich kann mir kaum vorstellen, dass viele Gläser durch mittlere oder gar grobe Fahrlässigkeit zu Bruch gehen... Zudem sind gebrauchte Gläser mit Restwert im einstelligen Bereich für den Lokalinhaber praktisch eine Bagatelle, während 4 € "Strafe" für ein dünnwandiges Weinglas bei 8,50 € (Mindest-) Stundenlohn für den Mitarbeiter zumindest mir nicht verhältnismäßig erscheint. Noch dazu werden maßgeblich ungelernte Minijobber beschäftigt. Ich verstehe dass die Kosten für neue Gläser ärgerlich sind, aber das gehört meiner Ansicht nach eben zum Betriebsrisiko.

Meine Frage dazu, vornehmlich an die Arbeitsrechtler : Ist meine Einschätzung zur Haftung so korrekt? Darf der Restaurantbetreiber eine "Generalschuld" erlassen und Pauschalbeträge fordern? Gibt es dazu Präzedenzfälle, Urteile oder Beispielfälle - leider war meine Recherche sehr erfolglos..?

Danke für eure Beiträge & Zeit!

Rechtsanwalt, Recht, Arbeitsrecht, Gastronomie, Haftung, Schaden
Waschmaschinen Verbot, keine Anschlüße, stattdessen ein heruntergekommener Gemeinschafts-Wäscheraum.

Hi, wohne in einem 40qm Single-Apartment, ohne seperaten Waschmaschinen Anschluss und in meinen Mietvertrag steht das ich mir keine Waschmaschine in die Wohnung stellen darf. Stattdessen soll man seine Wäsche im Gemeinschafts-Wäscheraum waschen.

Dort stehen 5 Maschinen und 2 Trockner. Ganz früher funktionierten die Waschmaschinen nur mit Geld ... mit so Münzautomaten, die wurden allerdings vor über 5 Jahren aufgebrochen und seitdem laufen sie ohne Geld.

Jedenfalls herrschen in dem Waschraum unzumutbare Zustände. Ständig sind die Maschinen kaputt, weil andere Bewohner die Türen kaputt machen, indem sie die Hebel abbrechen oder die Knöpfe eindrücken. Es funktionieren also im durchschnitt nur 1-2 Maschinen. Hier wohnen allerdings ca. 150 Leute die ihre Wäschen waschen wollen. Manchmal hat man 3 Tage lang Pech und erwischt keine Maschine. Der nächste Waschsalon ist zu weit entfernt, daher ist das keine Option.

Langsam bin ich echt schon verzweifelt und überlege ob ich mir eine Waschmaschine in die Wohnung stelle. Leider sind auch keine Anschlüsse vorhanden, so das ich sie wohl provisorisch ans Waschbecken anschließen muss.

Mein Nachbar 2 Türen weiter hat 54qm , einen Waschmaschinenanschluss und darf dort seine Maschine betreiben...und ich in meiner 40qm Wohnung darf es nicht. Was soll ich jetzt machen? Der Vermieter schafft es seit über 4 Jahren nicht alle Maschinen zum laufen zu bringen,

ich habe echt die faxen dicke. Allerdings habe ich auch keine Rechtsschutzversicherung und Zeit & Nerven um Streit mit dem Vermieter anzufangen. Soll ich mir einfach meine eigene Maschine + provisorischen Anschluss hinbauen oder muss ich das weiter hinnehmen? Heraus finden würde er es sowieso nie, außer die Nachbarn würden sich beschweren, was ich allerdings stark bezweifel.

Rechtsanwalt, Recht, Mietrecht, Anwalt, Vermieter, Gericht, Immobilien, Mietvertrag, Justiz
Mietrückstände, Vermieter blockiert Türschloss

Guten Abend,

ich habe ein relativ großes Problem, heute Abend wollte ich nachhause in meine Wohnung, sie ist Eigentum einer Genossenschaft in unserer Stadt. Leider bin ich aufgrund einer kuriosen Geschichte mit dem Amt 3 Monatsmieten im Rückstand. Ich habe am 02.02.2015 eine fristlose Kündigung erhalten, die am 13.01.2015 losgeschickt worden ist aber erst durch den Gerichtsvollzieher abgesegnet wurde und deshalb erst dann ankam. In dem Brief sollte ich am 01.02.2015 spätestens raus, was ja praktisch schonmal unmöglich ist. Als ich dann heute die Tür öffnen wollte, konnte ich den Schlüssel nicht einstecken, es war dasselbe Schloss aber irgendjemand scheint in das Schloss eine Art Blockade eingebaut zu haben, sodass ich die Tür nicht öffnen kann. Der Vermieter war nicht mehr anzutreffen und ich musste bei Freunden unterkommen. Ich habe im Internet schon oft gelesen das der Vermieter das Schloss nicht einfach dicht machen darf und es sich dann um eine Straftat handelt, nur leider glaube ich hat mein Vermieter ein Ass im Ärmel, ich hatte sehr viel Stress mit den Nachbarn und könnte das vielleicht ein Grund sein, weshalb der Vermieter sich das Recht nehmen kann, meine Wohnung OHNE wohl bemerkt jegliche Drohung oder Ankündigung zu blockieren ?

Bitte schnell um Rat, möchte morgen früh zum Vermieter gehen und will mich vorbereiten und mich nicht totreden lassen. Als Bemerkung sage ich vorweg, ich habe vor alles zu bezahlen und das Geld kommt jetzt auch bald, aber ohne eine aktuelle Unterkunft kann ich leider nicht ausziehen.

Lieben Gruß!

Wohnrecht, Rechtsanwalt, Mietwohnung, Recht, Mietrecht, Mietvertrag
Rechtsanwalt erhebt (willkürlich) Beratungskosten für Erstgespräch am Telefon! IST DAS RECHTENS!?

Hallo, meine Frage dreht sich um folgenden Fall: Im August hatte ich ein rechtliches Problem und mich auf Anraten von Freunden mit einen Anwalt FR Famielienrecht in Verbindung gesetzt. Mit diesem Anwalt habe ich ca. 30 Min telefoniert, in welchem er mir aber meine Grundfragen nicht beantworten konnte. Wir beendeten das Telefonat mit der Erkenntnis, dass ich erstmal Antwort vom Jugendamt abwarte. Am Telefon wurde mir vom Anwalt versichert, dass das Telefonat Nichts(!) kosten würde, sondern erst wenn er richtig aktiv werden würde und ich dann Beratungskostenbeihilfe stellen könne. Doch nach Antwort vom Jugendamt, wurde es nicht mehr nötig diesen in Anspruch zu nehmen. Nun, 6 Monate später bekomme ich eine Rechnung. In dieser wird zunächst behauptet, mich in dem Telefonat vor ** 6 Monaten** in 4 Themen beraten zu haben und dafür werden von mir 190€ + MwSt verlangt, die in dieser Rechnung unter dem Namen "Beratungsgespräch" aufgelistet sind.

Mir kommt der Vorgang sehr unseriös vor, da der Mensch telefonisch noch davon sprach, dass das Telefonat kostenlos sei, da 6 Monate vergangen sind eh überhaupt eine Rechung erstellt wurde und da in dieser nicht mal das genaue Datum des über ein halbes Jahr zurückliegenen Gesprächs genannt wurde.

Meine Fragen nun: 1. Gibt es eine Regelung für solche Telefonate beim ersten Kontakt und in welcher Höhe dadurch Kosten veranschlagt werden dürfen? 2. Auf welcher Rechts- bzw. Berechnungsgrundlage können solche Kosten veranschlagt werden? 3. Wo kann ich (online) die Regelungen nachschlagen, auf welchen Grundlagen sich solche Kosten zusammenstellen und welche Dienstleistungen entgegengebracht werden müssten, um diese zu rechtfertigen?

Die gesamte Art des Vorgehens und diese Zeitspanne erscheint mir fern ab von jeglicher Seriösität zu liegen. Ich freue mich auf viele Antworten, die bestimmt seriöser sind und hoffentlich viele Quellen enthalten, die ich zu dem Thema nochmal nachschlagen kann.

Viele Grüße und Dank voraus!

Beratung, Telefon, Rechnung, Betrug, Rechtsanwalt, Gebühren, Recht, Anwalt, Rechtsberatung
Anzeige zurückziehen lassen? Bzw Gegenanzeige

Hallo, ich habe leider ein kleines Problem. Also ich habe über Facebook ein paar Schuhe verkauft, und einen Tag nach Eingang des Geldes als Päckchen verschickt (versicherter Versand war auch auf Nachfrage nicht gewünscht) Die Schuhe wurden Freitags verschickt und Montags hatte ich nun eine Nachricht von der Käuferin das die Schuhe noch nicht da wären und sie nun Anzeige gegen mich erstatten würde. Ich habe ihr daraufhin den einlieferungsbeleg geschickt und gesagt das es mit der Post nun auch etwas länger duern kann und es ja erst zwei Werktage her ist. Ich habe dann erst nach mehrmaliger Nachfrage erfahren das die Schuhe erst gestern (Freitag) angekommen sind aber sie die Anzeige nun nicht mehr zurückziehen kann (die Polizei hat ihr wohl gesagt das sie es einfach laufen lassen soll). Ich weiß nun nicht was ich tuen soll. Ich weiß nicht in welche Richtung der Antrag geht, also ob Betrug oder nicht. Soll ich mir einen Anwalt suchen und einen Gegenazeige stellen (wegen falscher Verdächtigung) und/oder mit einem Anwalt darüber reden? Ich habe auch einen Kurztrip nach London in zwei Wochen gebucht und weiß nicht, in wie fern ich diesen wahrnehmen kann und wenn nicht und ich sollte auf den Kosten sitzen bleiben (Hotel, Konzertekarte, Flug insgesamt um die 350€) ob ich da irgendwie gegen die Vorgehen kann, da die Anzeige nicht gerechtfertigt ist. Könnt ihr mir vielleicht helfen?

Betrug, Rechtsanwalt, Polizei, Anzeige
Fehler bei Polizeikontrolle?

Hallo Liebe Community, ich brauche ganz dringend eure Hilfe!

Ich schreib zunächst die Situation: Mein Vater, meine Mutter und Ich (Sohn) sind Gestern, auf der Rückfahrt von einen Einkauf von einer Polizeistreife auf der Straße zum anhalten aufgefordert worden, anschließend wurden Führerschein und Fahrzeugpapiere kontrolliert, wo es keine Probleme gab. Dann allerdings hat ein Polizist meinen Vater aufgefordert, einen Atemalkoholtest zu machen. Das Ergebnis war für uns ein Schock: laut dem Messgerät soll mein Vater einen Wert von 0,54 Promille gehabt haben, obwohl Ich und meine Mutter bezeugen können, dass mein Vater den ganzen Tag keinen Alkohol zu sich genommen hat, wir waren den ganzen Tag zusammen unterwegs gewesen. Wir können es nicht begreifen, wie so etwas passieren kann. Später ist uns eingefallen, dass mein Vater zuvor Menthanol- Kaugummis zu sich genommen hatte, kurz bevor wir in die Verkehrskontrolle gerieten, doch trotzdem halte ich einen Wert von 0,54 Promille für unmöglich. Es wurde uns dann gesagt, dass mein Vater einen Monat Fahrverbot bekommen würde, zusätzlich eine Geldstrafe. Wir fühlen uns nun sehr Hilflos und ungerecht behandelt, da wir uns keiner Schuld bewusst sind, zudem benötigt mein Vater seine Fahrerlaubnis, um zur Arbeit zu fahren.

Nun ist meine Frage, wie wir uns verhalten sollen und eventuell die Unschuld meines Vaters beweisen können? Welche Rechtlichen Möglichkeiten gibt es überhaupt?

Ich danke euch schon mal im Vorraus!

Liebe Grüße

Rechtsanwalt, Polizei, Recht, Verkehrsrecht, Amt, Strafrecht, Straßenverkehr, Promille

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