Psychisches Wrack oder verdummt?

Bis vor ein paar Jahren war ich noch ein ganz "normaler" Junge, zwar mit einigen emotionalen und sozialen Problemen und einer etwas schwierigen Kindheit, aber ich hatte Spaß am Leben. Spaß daran etwas zu unternehmen. Mit Ende 15 änderte sich das dann drastisch. Ich wollte immer weniger nach draußen, verkroch mich in meinem Zimmer vor meiner Konsole. Ich fing an zu Kiffen. Erst nur am Wochenende, dann irgendwann fast jeden Tag. Ich war antriebslos und lustlos, hatte einfach die Schnauze voll vom Leben. Ich wurde sozial immer gehemmter, sprach kaum noch, was mich natürlich noch weiter in die soziale Isolation trieb. Ich bekam Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe und hasste mich irgendwann für meine reine Existenz. Meine Freunde wanden sich immer und immer mehr von mir ab, nannten mich Dumm, und Versager, was mir meine negativen Gedanken nur bestätigte. Ich wurde nicht mehr ernst genommen, belächelt und teilweise gehasst. Ich bekam Selbstmordgedanken, ich wollte nicht als Dummer Mensch Leben. Zwei Freunde hatte ich noch, die mich halbwegs normal behandelten, doch mit denen konnte ich über diese Probleme auch nicht sprechen, da sie mich ebenfalls nicht ernst nahmen, oder sarkastischen Schrott von sich gaben. Ich verkoch mich immer und immer mehr. Ich verlor meinen Job. Der Grundstein für die totale Isolation. Meine Tage bestanden aus Kiffen, Tv, essen und schlafen. Monatelang. Ich konnte mich nicht mehr richtig freuen, hatte an nichts Spaß. Mein Denken schien in Gegenwart anderer blockiert, wenn nicht gar abgeschaltet. Ich hatte riesige Angst zu sprechen, da ich ja nicht Dumm wirken wollte. Mir war bewusst dass das genau das Gegenteil bewirken würde, und man mich für noch dümmer hielt. Aber die Angst überwog. Nun sitze ich hier und schwanke zwischen Selbstmordgedanken und kämpfen. Aber wozu? Ich sehe keinen Sinn im Leben. Bis knapp 70 arbeiten, um dann Pfandflaschen sammeln zu müssen um über die Runden zu kommen? Nein danke. Solange man funktioniert ist man besonders, sobald man nicht mehr funktioniert, ein Nichts. Ich verachte die Gesellschaft. Ihre Intentionen. Den Hass. Die Vorurteile. Einfach alles wofür die "moderne Gesellschaft" steht. Ich fühle mich, als wäre ich emotional auf dem Stand eines 13 Jährigen denn mir wird zu oft gesagt "werd doch mal Reifer", doch ich bin 19. Hatte noch nie eine Freundin, hasse Partys, Bars, Clubs. Zu viele Menschen. Zu viel Lärm. Ich fühle mich in menschlicher Gegenwart einfach unwohl. Ich würde mich nicht als Misanthropen bezeichnen, denn tief im Inneren wünsche ich mir "normal" zu sein, mich eingliedern zu können, und nicht immer der Dumme Außenseiter zu sein. Ich nehme "Kritik" zu persönlich, ich weiß, doch das Grübeln und ständige Zweifeln lässt sich nicht abstellen. Ich zweifle an meiner Intelligenz, meinen Fähigkeiten, dem Sinn meiner Existenz, allem. Ich will einfach nur raus, raus aus dieser ekelhaften, klassifizierenden Normleistungsgesellschaft. War das ein deutsches Wort? Egal. Selbstmitleid off.

Leben, Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft
Kann man als Muslim gemäß des Korans seinen Verstand gebrauchen und alles (u.a. Gott und seine Worte) stets hinterfragen?

Viele Muslime meinen, dass Allah im Koran befiehlt, seinen Verstand zu nutzen. Einige Muslime behaupten sogar, man solle im Islam alles hinterfragen. Unabhängig der Tatsache was Muslime unter "Verstand" nun eigentlich verstehen wollen, habe ich doch eher das Gefühl, dass dieses Gebot gar nicht realisierbar ist.

  • Darf man den Quran und "Gott" - die Überzeugung - hinterfragen?
  • Wenn der Verstand und das Hinterfragen im Widerspruch zum Glaubensbekenntnis steht, muss sich doch der "Verstand" nach islamischen Verständnis der islamischen Dogmatik voll und ganz ergeben?
  • Sind demnach "liberale Muslime", die rationalisierende Antworten für Allahs Dienerschaft suchen, überhaupt "wahre Muslime"? Unter "liberale Muslime" sind all jene Menschen zu verstehen, die sich nicht damit zu Frieden geben, dass "Gott" es so im Quran nach islamischer Tradition befiehlt - gemäß "Samana wa atana" (~Wir hören und gehrochen"), sondern nach anderweitigen Erklärungen außerhalb des Korans suchen bzw. philosophieren.
  • Ist so jemand, der philosophiert und den Quran und Sunnah nicht als Grundlage verwendet, ein wahrer Gottergebener, der sich voll und ganz Allah unterwirft?

Ich beobachte z.B., dass sich viele Muslime eher die "sogn." Wissenschaften zum Maßstab nehmen - anstatt Allahs Befehlen. Ich höre und lese immer seltener, dass man mit der Dogmatik argumentiert - also mit einem schlichten Weil-Gott-das-gebietet.

Z.B. Warum soll man 4 Rakat am Mittag vollrichten? Nicht weil Allah das befohlen hat, sondern die Wissenschaft bestätigt haben soll, dass 4 Rakat Krebs- und Depressionen vorbeugen und einen gesunden Schlaf fördern sollen.

Religion, Islam, Politik, Christentum, Psychologie, Sunniten, Philosophie und Gesellschaft
Warum ist es für einige Dragonball Z Fans so extrem hart die Fehler und Mankos dieser Serie anzuerkennen?

Ja, die meisten von uns haben DBZ in ihrer Kindheit geschaut.

Und ja Nostalgie is a bitch.

Aber bloß weil man etwas mag heißt das doch nicht, dass man offensichtliche Fehler nicht critisieren sollte oder sie überhaupt nicht anerkennen sollte.

EXTREM viel in DBZ macht keinen scheiß Sinn...egal wie man es dreht.

Das Powerscaling, die Story, die Kämpfe etc.

Klar argumentieren dann einige so geistig retardiert von wegen: "Das ist ja auch nur eine Geschichte man! Ist doch klar, dass das keinen Sinn macht, wiel das in Reallife ja auch nicht geht. Kannst wohl nicht Reallife von Fiction unterscheiden."

Darum geht es doch gar nicht.

Es geht darum, dass DBZ sich NICHT an die "Logik" und die eigens etablierten "Gesetze" etc. hält. Darum, dass ständig irgendein Blodsinn geretconned wird (Dinge die im storytelling im nachhinein geändert werden, weil es sonst keinen Sinn macht), alles komplett inkonsistent ist, die Ideen und das Storytelling schlampig und laienhaft sind, Toriyama sich andauernd selbst widerspricht und teilweise ganze Charaktere "vergisst".

Das hat auch nichts damit zu tun, dass das schon so lange läuft, da das bei anderen Serien zB NICHT passiert. Sogar Toriyama selbst sagt, dass er ein schlechter und fauler Autor ist.

Trotzdem wird aus Nostalgie heraus so getan, als wäre DBZ und auch das neue Dragonball Super das beste seit geschnitten Brot.

Und da mit Fanboys diskutieren zu müssen, ist wirklich ein Krampf im Arsch.

Ich könnte genau so gut fragen, warum die absolute Mehrheit der DBZ Fans so extrem verblödet sind, aber dann würden sich ja nur wieder ALLE angesprochen fühlen und sich in die Schlüpfer machen, weil sie konsequent nichts so verstehen wie es GEMEINT IST, sondern so wie sie es VERSTEHEN WOLLEN.

Manga, Anime, Dragonball Z, Psychologie, DBZ, Filme und Serien, akira toriyama, Fandom, Son-Goku, Philosophie und Gesellschaft

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