Ich saß heute auf der Bank im Einkaufszentrum. Ein paar Minuten später kam ein blinder Vater mit seinen beiden Kindern und setzte sich neben mich.
Irgendwann wurde seiner kleinen Tochter langweilig und wollte ein bisschen laufen. Doch der Vater war dagegen und hielt sie mit den Worten zurück: „NEIN, solange Mama nicht da ist, gehst du nirgendwo hin.“
Doch das Kind wollte unbedingt laufen. Sie wollte sich losreißen, aber ihr Vater hielt sie fest und irgendwann fing sie an zu weinen, weil sie sich wohl bedrängt fühlte.
Ich versetzte mich in die Situation des blinden Vaters und konnte seine Haltung verstehen. Der Vater war blind und das Einkaufszentrum war zu groß. Wenn ihre Tochter weggelaufen wäre, wäre es für ihn schwierig, sie zu finden oder auf sie aufzupassen.
Andererseits fand ich es übertrieben, wie er seine Tochter so fest umklammerte, dass sie irgendwann anfing zu weinen, weil es ihr weh tat.
Was sagt ihr dazu?