kann es sein das wir alle sinnlos auf dieser welt leben und es egal ist wenn jeder einzelne mensch irgendwann weg ist?

15 Antworten

Da hast du recht es ist wie du es sagst die meisten Leute sind nur in ihrem "Film mit sich selbst in der hauptrolle"die haben nur die Illusion das es nicht sinnfrei ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

ewigsuzu  19.03.2021, 21:25

hauptsache ich kann alle animes suchten, scheiß auf Sinn XD

Wenn Menschen sagen: "Früher war alles besser." so kann ich dem (mit Einschränkung) sogar teilweise zustimmen.

Für die Menschen war vor vielen Jahrzehnten einfach alles überschaubarer. Technische Funktionen überforderten sie nicht in einer solchen Weise, wie das heute der Fall ist.

Moderne Medien wie PC., Smartphone werden von der Mehrzahl der Menschen genutzt. Sie lernen, auf die jeweils "richtigen" Knöpfe zu drücken, und bekommen auch meist ihre Resonanz. Bei allen Vorteilen des WWW, die zweifelsfrei vorhanden sind, habe ich persönlich den Eindruck, dass insgesamt gesehen, die Menschen durch die oft verwirrende Vielzahl möglicher Möglichkeiten, absolut nicht glücklicher sind.

Im o.g. Zusammenhang habe ich immer wieder erlebt, dass viele sehr schnell kapitulieren. Was kann Menschen wirklich noch motivieren? Über was können sie spontan noch ungetrübte Freude empfinden?

Viele schreiben heute kaum noch Briefe. Man kann die Leute, denen man etwas sagen will, seine Infos. oder, was immer es auch sein mag, in das Smartphone hineinsprechen, es entstehen "wie von Zauberhand" einige Sätze, die korrekter geschrieben sind, als es derjenige, der sie verschickt, selber schreiben könnte!

Man ist" user", das gehört einfach dazu. Die wenigsten haben dabei ein wirklich gutes und ehrliches Gefühl. Kein Wunder, denn wer kann schon die Art und Weise, die Funktionalität des "world white web" mit eigenen Worten erklären?! Natürlich gibt es dazu IT- Spezialisten. Doch die verdienen in diesem Zusammenhang ihren Lebensunterhalt mit dem, was sie gelernt haben. Dafür bleiben ihnen andere Bereiche oft verschlossen, mit denen sie sich manches Mal auch zeitlich nicht intensiv beschäftigen können.

Das mag sich überspitzt anhören, ist meist aber nicht weit von der Realität entfernt. Menschen können nicht zufrieden sein, wenn man ihnen zeigt, welche Möglichkeiten sie durch ein ihr WWW haben. Es kann ihnen keine Erfolgserlebnisse vermitteln, denn sie haben meist nicht genügend Vorkenntnisse physikalischer Art, um z. B. selber Softwear zu entwickeln.

Auch zwischenmenschliche Kontakte, sprachliche Fähigkeiten leiden häufig. Viele wissen kaum noch wie es ist, wenn man nicht immer und überall "verfügbar" bereit steht, wenigstens Infos zu empfangen und zu beantworten.

All dies kann sich steigern bis hin zur Sucht, die es zuläßt, dass sich immer mehr Personen von ihrer realen Umwelt weit entfernen, die im www "verloren gehen".

Ein gewisses Maß an Zustimmung, an Erfolg, ist für jeden Menschen wichtig. Niemand dürfte sich "persönliche Bedeutungslosigkeit" wünschen, die als Gefahr vorhanden ist.

Hobbys auszuüben neben Schule /Beruf ist viel seltener geworden, als das vor einemJahrzehnt noch war.Niemand hat sich die allgemeine "Sprachlosigkeit" gewünscht, die man immer wieder erleben kann, wenn man einige gut miteinander bekannte Personen sieht, die dauerschweigend nebeneinander sitzen, wo auch immer, und mit gesenkten Köpfen ihre Mini-PCs bedienen.

Wer sich alte Fernsehaufzeichnungen ansieht, etwa die gute alte Hitparade im ZDF, wundert sich vielleicht, woher all diese abenteuerlich gekleideten, fröhlichen jungen Leute ihre Unbeschwertheit nahmen, sich mit einem Song, oderSchlager(?) in einem mäßig ausgestatteten Studio "auszuprobieren". Kreativität war da sicher gefragt, sowohl bei Interpreten aber auch bei den meist jugendlichen Studiobesuchern, wenn es darum ging, die sicher oft nicht allzu gut ausgestattete Garderobe mit viel Fantasie, nach dem Motto "Versuch und Irrtum" hinzustylen, einschließlich modischer Frisuren, die manches Mal wie bombastische Hüte wirkten.

Hatte man (wenn auch nur einmal, was sicher vorkam) Erfolg mit der musikalischen Darbietung, auch mit seinem Auftritt als Fernsehgast, schien der Himmel "voller Geigen" zu hängen. War das alles nicht so berauschend, so hatte man wenigstens alles gegeben, versuchte es vielleicht noch einmal.

Ganz bestimmt sah die Wirklichkeit damals wohl nicht ganz so aus, wie es uns heute erscheint. Betraten diese jungen Leute immerhin Neuland. Eine eigene Jugendkultur hatte es in der Form noch nicht gegeben.

Ohne in Einzelheiten zu gehen, meine ich, hier Freude an eigenen Ideen und Experimenten feststellen zu können, vor allem aber große Zukunftshoffnung. Wo ist dies heute?

Dabei sind sämtliche technischen Voraussetzungen doch perfekt Vorhanden. In "The voice of Germany" stolpert keine kleine oder größere Diva, kein männlicher Bewerber mehr über ein Studiokabel. Auch gibt es wohl nur in totalen Ausnahmefällen noch einen Bild- oder Tonausfall. Dafür ist alles um so professioneller. Nichts wird völlig dem Zufall überlassen. Es ist erstaunlich, wie die heutigen Talente bereits über ein hohes Maß an Professionalität verfügen! Dabei ist die Konkurrenz recht groß. Was die Kids angeht, es ist schon beachtlich, wie die meisten ihren Auftritt meistern! Das finde ich in Ordnung,--- solange es nicht die Eltern sind, die sich in der Leistung ihrer Kinder sonnen, und hin und wieder mehr am Erfolg interessiert sind, als diese Kinder, von denen sehr viel Disziplin gefordert wird.

Die Zeiten der "Hitparade" wünscht sich ernsthaft wohl keiner mehr zurück. Dieses begeisterte Leben und Experimentieren war sicher spannend. Aber die reale Welt war sicher auf der Kehrseite eine andere. Längst war der Krieg vorbei. Die Gesellschaft musste sich praktisch vom Nullpunkt aus wieder hocharbeiten. Ich denke, die unternehmungslustigen jungen Leute sind in der Nachkriegszeit geboren worden. Beruflich setzten die Erwachsenen sicher viel Hoffnung auf sie, denn überall fehlten Arbeitskräfte, die Unterhaltungsbranche war wohl eher (meist) ein Nebenschauplatz, dem die Älteren nach dem durchlittenen Krieg relativ wenig Bedeutung für ihre Kinder beimaßen.

Eine, wenigstens bei den jungen Leuten ausgiebig (naturgemäß) vorhandene Lebensfreude, sollte sicher nach einem mehr oder weniger kurzen Abstecher in die damalige Jugendkultur dem erfolgreichen Einstieg in den Beruf folgen.

Es verwundert nicht wirklich, wenn Bernhard Brink einmal in einer Gesprächsrunde erzählte, wie entsetzt seine Eltern gewesen seien, als er nach bestandenem Abitur den ernst gemeinten musikalischen Berufswunsch geäußert habe. Da er sich aber immer gut mit ihnen verstanden habe, müssen sie dann aber wohl doch "Erkundigungen eingezogen haben über diese unsichere Branche". So waren sicher nicht alle Eltern, die-ich meine nach Erlernen eines zivilen Berufes - ihren Sohn schließlich doch unterstützten bei seiner Berufswahl.

All das war sicher nicht leicht in der früheren Zeit. Doch hatten die Menschen sehr viel mehr Hoffnung, vor allem die jungen. Manch einer konnte sich nicht "verwirklichen".Sicher fehlte nicht selten die Einsicht, dass das Talent für einen angestrebten Beruf einfach nicht reichte. Dann entschied man sich eben um. Menschen in einer Zeit, in der es mehr freie Arbeitsplätze als junge Menschen gab, die sie ausfüllen konnten.

In die 60er/ 70er Jahre kann auch ich mich nicht hineinversetzen.Aber Fakt ist, dass die Menschen stets hoffnung hatten. Natürlich muss man Ziele haben, Wertvorstellungen unbedingt beachten, aufstehen wenn man "ausgerutscht" sein sollte, auch heute! Ein realistischer Lebensplan ist wichtig. Hoffnung kann uns helfen, diesen Plan, der immer mal wieder reflektiert werden muss, mit Erfolg umzusetzen.

Und was wäre wenn es anders ist und Deine Existenz und jede Deiner Handlungen hätte irgendeinen Sinn? Aus naturwissenschaftlicher Sicht kann man weder für noch gegen eine Sinnhaftigkeit der Existenz argumentieren (außer aus einer rein biologisch/evolutionären Sicht).

Und genau deshalb würde ich mich immer für die Annahme eines Sinns meiner Existenz entscheiden. Zudem scheint mir auch die tiefe Befriedigung durch interessante und "sinnvolle" Arbeit, dem stetigen Erkenntnisgewinn, der Kindererziehung und nicht zuletzt durch befriedigende und intellektuell ansprechende Beziehungen zum Lebenspartner und zu Freunde  Sinnhaftigkeit genug zu sein.

Ich würde mich schon aus Prinzip gegen die Selbstaufgabe wenden. Kipling und Dylan haben das hier schön mit "If" bzw. "Rage" zusammengefasst:

https://youtube.com/watch?v=RQljs9X720E

Ultimativ glaube ich aber auch an eine stetige Entwicklung des Menschen mit Hilfe der Naturwissenschaften, die uns irgendwann aus dem ewigen Auf- und Ab der Zivilisationen und den physischen und physiologischen Fesseln unserer evolutionären Wurzeln befreit. Selbst wenn ich das nicht mehr erlebe, möchte ich doch mitgeholfen haben dorthin zu kommen und das wäre mir Sinn genug.


Meiner Meinung nach hat das Leben keinen zuvor fest vorherbestimmten Sinn - aber gerade deshalb haben wir die Möglichkeit, ihm selbst einen Sinn zu geben.

Tatsächlich gibt es sogar viel sinnvolles zu tun und meiner Meinung nach sollte jeder Mensch zumindest die Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen.

Jemand der beispielsweise sein Konsumverhalten ändert und umweltfreundlicher handelt, wird damit zum guten Beispiel für andere Menschen.

Einerseits legen viele Menschen unglaublich viel Wert auf soziale Anerkennung, anderseits kommen sie nicht auf die Idee, selbst Vorbild sein zu können.

"Ja, wenn ich erst genug Geld verdient habe und mächtig genug bin, dann kann ich die Welt ändern" denkt sich mancher und arbeitet dann wild drauf los.

Vielleicht schafft man es aber auch nie, wohlhabend und einflussreich zu werden - dann wäre in der Tat der ganze "Weg zum Erfolg" völlig unsinnig gewesen.

Aber wenn wir als "kleine Leute" positiv handeln, dann bewirken wir damit etwas positives - und sieht wiederum ein gutes Vorbild für andere Menschen.

Die Konsumgesellschaft lebt von der künstlich herangezüchteten Bedürfnissen und der Nachfrage - kauft der Kunde etwas nicht, verschwindet es vom Markt.

Schon durch sein Verbraucherverhalten ist man "einer von vielen", die Einfluss auf die Firmenpolitik von Großkonzernen haben.

Es ist wie bei einer politischen Wahl - "jede Stimme zählt".

Zu sagen "Buhuu die Welt ist so böse, die Menschen sind so gemein und mein Leben sooo sinnlos" um dann zum Bier zu greifen - das ist ein Zeichen für dekadenten Luxus.

Sich zum passiven Opfer äußerer Umstände zu erklären ist sehr bequem, denn wer sich selbst bemitleidet, muss sich schließlich nicht engagieren.

Jemand der sein Leben "sinnlos" findet, ist entweder in einer pubertären Phase, leidet an einer psychischen Erkrankung, oder hat sich selbst aufgegeben.

Dem Teenager kann man bei seiner Selbstfindung fördern und jemand mit einer Erkrankung kann therapiert werden - irgendeinem Jammerlappen würde ich dagegen einen motivierenden Ar...tritt geben.

Ich finde das Leben überhaupt nicht sinnlos. 

Man kann so viel bewegen. Es wurden großartige Erfindungen gemacht. 

Allerdings darf man sich nicht in die Ecke setzen und rumjammern, dass das Leben sinnlos sei. Nur weil man selbst keine Motivation hat. 

Ich habe zwei wunderbare Kinder großgezogen. Darin sah ich meine Erfüllung. Und jetzt kann ich mit Stolz darauf zurückblicken. Und denke, dass ich wohl bei der Erziehung nichts falsch gemacht habe.