Sollte man dem(r) Partner(in) von allen sensiblen Details aus der eigenen Vergangenheit erzaehlen?
Es kann sein, dass ein guter Freund mehr problematische Dinge aus meiner Vergangenheit weiss als meine Lebenspartnerin, weil er mich laenger kennt, weil er dabei gewesen ist oder ich mich ihm frueher anvertraut habe.
Soll man der Partnerin selbstverstaendlich das alles auch erzaehlen, was ein guter Freund insgeheim von einem weiss: z.B. dass man mit der oder dem geschlafen hat, dass man in psychiatrischer Behandlung gewesen ist, in einem Gefaengnis sass, dass man als Prostituierte gearbeitet hat, dass man Mitglied einer satanistischen Sekte gewesen ist, dass man einer Extremistenbewegung angehoert hat, dass man seltsame Vorlieben gehabt hat, vergewaltigt wurde, vergewaltigt hat usw.
Es muss ein seltsames Gefuehl sein, wenn ein guter Freund, also jemand, der ausserhalb der Beziehung steht, mehr von meiner Identitaet weiss als meine Intimpartnerin und ich unsere sich anbahnende oder bestehende Beziehung, die sonst gut laeuft, nicht durch Nennung unangenehmer Sachverhalte aus meiner Vergangenheit gefaerden moechte.
Inwieweit sollte man also einen (neuen) Lebenspartner von schwierigen Kapiteln aus der eigenen Vergangenheit in Kenntnis setzen, von den ein guter alter Freund schweigend weiss?