Wäre dies richtig?

### Zusammenhang zwischen den Trophiestufen eines Sees

In einem See sind die Lebewesen durch Nahrungsbeziehungen miteinander verbunden, wobei verschiedene Trophiestufen (Erzeuger, Konsumenten erster, zweiter und dritter Ordnung, sowie Destruenten) eine wichtige Rolle spielen:

1. **Primärproduzenten (Erzeuger)**: Algen und Wasserpflanzen, die durch Photosynthese Nährstoffe produzieren.

2. **Konsumenten erster Ordnung (Herbivoren)**: Wasserflöhe, Hüpferlinge, Kaulquappen, Schlammschnecken, die sich von Algen und Wasserpflanzen ernähren.

3. **Konsumenten zweiter Ordnung (kleine Karnivoren)**: Gelbrandkäfer, kleine Rotaugen, die Herbivoren fressen.

4. **Konsumenten dritter Ordnung (größere Karnivoren)**: Hechte, Graureiher, Blassralle, die kleinere Karnivoren und Herbivoren fressen.

5. **Destruenten (Zersetzer)**: Bakterien, die Detritus (abgestorbenes organisches Material) zersetzen.

### Hypothesen zu den Veränderungen in den Trophiestufen und zur Wasserqualität

#### 1. Nach dem zusätzlichen Einsatz von Hechten (Top-Down-Regulation)

**Hypothese:**

- **Reduktion der Rotaugenpopulation**: Hechte als Raubfische werden die Rotaugenpopulation dezimieren.

- **Zunahme der Wasserflöhe**: Weniger Rotaugen führen zu einer Erholung der Wasserflohpopulation, da diese weniger gefressen werden.

- **Reduktion der Algen**: Mehr Wasserflöhe bedeuten mehr Herbivoren, die Algen fressen, was zu einer Reduktion der Algenpopulation führt.

- **Verbesserung der Wasserqualität**: Weniger Algen bedeuten weniger Algenblüten und damit klareres Wasser.

#### 2. Nach Entfernung von Rotaugen (Top-Down-Regulation)

**Hypothese:**

- **Direkte Zunahme der Wasserflöhe**: Die Entfernung der Rotaugen führt zu einer sofortigen Erholung der Wasserflohpopulation.

- **Zunahme der Planktonalgen**: Ohne Rotaugen können mehr Wasserflöhe die Algenpopulation besser kontrollieren.

- **Verbesserung der Wasserqualität**: Eine erhöhte Anzahl von Wasserflöhen kann die Algenblüte reduzieren, was zu einer verbesserten Wasserqualität führt.

#### 3. Nach deutlicher Erhöhung der Nährstoffkonzentration (Bottom-Up-Regulation)

**Hypothese:**

- **Zunahme der Algen**: Erhöhte Nährstoffkonzentrationen (z.B. durch Düngemittel) fördern das Algenwachstum.

- **Zunahme der Wasserflöhe und anderer Herbivoren**: Mehr Algen bieten mehr Nahrung für Wasserflöhe und andere Herbivoren.

- **Erhöhte Konkurrenz**: Die erhöhte Nährstoffkonzentration kann zu einer Überpopulation von Algen führen, was zu Sauerstoffmangel und einer möglichen Abnahme der Wasserqualität führen kann.

- **Verschlechterung der Wasserqualität**: Übermäßiges Algenwachstum kann zu Algenblüten führen, die beim Absterben Sauerstoff verbrauchen und zu Eutrophierung führen, was das Ökosystem destabilisiert.

### Fazit

Durch die Anwendung von Top-Down- und Bottom-Up-Regulationsmethoden wie dem Einsatz von Hechten oder der Entfernung von Rotaugen können die Nahrungsbeziehungen und die Wasserqualität in einem See gezielt beeinflusst werden. Eine gezielte Biomanipulation kann helfen, überdüngte Seen zu sanieren und die Wasserqualität zu verbessern.

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