Aufhören so trotzig zu sein

Hallo,

Diesmal hab ich keinen Herzschmerz, sondern eine Frage, um mir und meinen Mitmenschen das Leben zu erleichtern. Ich bin einfach soo furchtbar trotzig, wie ein kleines Kind. Es ist furchtbar, fast albern. Eigentlich wirklich albern.

Wenn zum Beispiel jemand meinen Anruf verpasst hat und dann ein paar Sekunden später zurückruft, gehe ich nicht ran, auch wenn es für mich ein wichtiges Telefonat wäre, z.B. weil meine Mutter mich von einer Freundin abholen soll.. Ja, ich schäme mich ein bisschen, weil das auch respektlos ist aber ich sehe dieses Nicht-rangehen in dem Moment als persönlichen Angriff.. Ich schätzte, dass das auch mit dem Selbstbewusstsein zusammenhängt, dass ich das immer als so schwerwiegenden Angriff gegen mich werte.

Darüber hinaus, wenn jemand z.B. nur 20 Minuten zu spät kommt, bin ich tödlich beleidigt und zeige das dann auch das ganze Treffen durch. Wenn ich dann darauf angesprochen werde, reagiere ich auch spitz und furchtbar zickig.. Total albern.. Ich weiß. Also bin ich aus Trotz auch ein bisschen nachtragend, weil ich dann einfach nicht sagen kann "gut, doof aber irgendwie auch egal".. Das macht mir und allen um mich herum natürlich Probleme. Das nervt.

Das ist natürlich nicht bei allen so aber bei Leuten, die mir wichtig sind schon, wie gesagt.. Der Grund ist glaub ich, dass ich ziemlich empfindlich reagiere.. Naja, habt ihr irgendwelche Tipps, die ich mir in Gedanken rufen kann, um dann zu sehen, wie albern und unnötig das ist? Und vor allem Tipps, die dauerhaft zu verinnerlichen sind, um diese schlechte Eigenschaft abzulegen?

Dankeschön :))

Selbstbewusstsein, Psychologie, Charakter, kindisch, Trotz, Gewohnheit
Wie kann ich mir das "Nachtreten" abgewöhnen?

Hallo liebe GF-Community,

Ich möchte mir meine schlechteste Gewohnheit abgewöhnen. Denn ich habe gemerkt, dass es nicht so weitergehen kann.

In unserer Gesellschaft kommt es leider oft vor, dass Menschen ihre schlechte Laune an Anderen auslassen. Oftmals auch an Leute, die sie nicht kennen. Und ich muss gestehen, dass ich auch zu dieser Gruppe von Menschen gehöre.

Ich möchte mein Problem an meinem Alltag erläutern:

Mein Alltag ist sehr stressig. Ich hocke von früh Morgens bis zum späten Nachmittag in der Uni und muss jeweils eine Stunde hin- und eine Stunde mit der Bahn zurückfahren. Das ist ja auch gar nicht schlimm.

Allerdings bin ich nach teilweise 8 Stunden Uni völlig fertig, als hätte ich Vollzeit gearbeitet. Dementsprechend bin ich völlig müde und entnervt. ich denke, das kennen viele von euch.

Es ist erst letztens passiert, als ich auf dem Heimweg in der Bahn war, dass ich auf einem Zweiersitz allein in der Bahn saß. Die Tasche hatte ich auf meinem Schoß, dann kann sich noch Jemand neben mich setzen. Dann allerdings steigt eine sehr stark übergewichtige alte Frau ein (und ich rede hier nicht von Alterspummeligkeit, ich rede von mindestens 150kg Schlachtgewicht) und raunzt mich an, ich solle aufstehen, damit sie sich setzen kann.

Das war zu viel. Ich habe ihr gesagt, und ich zitiere in etwa: "Glauben Sie, dass Ihnen gleich zwei Sitze in der Bahn zustehen, nur weil Sie alt und fett sind?"

Die Frau meinte, ich solle nicht frech werden und hat dann Anstalten gemacht, sich neben mich zu setzen, auch wenn sie nie im Leben auf einen einzigen Sitz gepasst hätte. Also bin ich schnell aufgestanden und habe gesagt (und das meine ich mit Nachtreten) "Ok, bevor Sie mich mit ihrem Fettgewebe ersticken, können Sie sich hier meinetwegen hinsetzen. Ich bin dann mal so nett."

Klar, ich hatte genug Lacher auf meiner Seite und der alten Frau war das auch sichtlich peinlich, aber ich hasse es einfach, wenn sich fremde Leute bei mir im Ton vergreifen. Dann lasse ich mich (leider) auf ihr Niveau herab, pampe zurück und "trete" dann noch einmal nach, damit ich auch garantiert die Konfrontation gewinne.

Und das möchte ich einach nicht mehr tun. Blöderweise rutscht mir so etwas immer automatisch heraus und mit meiner beleidigenden Art habe ich mir schon oft im Leben Probleme bereitet und Leute, die mir wichtig sind, verletzt.

Ich weiß nicht, wie ich mir das abgewöhnen kann. Wie legt man eine schlechte Angewohnheit wie diese ab? Hat irgendjemand Rat?

Ich wäre sehr dankbar.

Verhalten, Psychologie, Beleidigung, Freundlichkeit, Kontrolle, Psyche, Gewohnheit
Wie lange dauert es, bis man mit dem Leben im Rollstuhl klar kommt - zumindest ungefähr?

Hallo gutefrage.net-Community.

Ich sitze seit Jahresanfang im Rollstuhl, ich bin schon eine gefühlte Ewigkeit auf Reha, soll aber bald entlassen werden, aber ich weiß nicht, wie das alles werden soll. Ich werde nie wiede richtig laufen können, ich will keinen Job im Büro, ich will auch nicht immer auf Aufzüge angewiesen sein (ich lerne zwar zurzeit im Rollstuhl Treppen hoch und runter zu kommen, aber trotzdem ... ), ich will auch nicht immer so auffallen und nicht immer was kaputt machen, wenn ich in einem Laden durch eine enge Regalreihe will, und was ist überhaupt, wenn ich mir mal meine Arme verletzen sollte, aus welchem Grund auch immer? Dann bin ich ja vollkommen auf Hilfe angewiesen. Ich wollte dieses Jahr mit dem Führerschein (begleitetes Fahren) anfangen, klar kann man auch im Rolli den Führerschein machen, aber ich kann nie mal eben aus dem Auto z.B. raus und rein wie ich will, ich muss dann immer erst die Rolliräder an den Rolli "ranmachen", mich umsetzen, raus - und das Ganze später wieder Rückwärts ... An den Winter will ich noch gar nicht denken -.- Wir hatten auch für die Osterferien eine Disneyland-Reise gebucht, meine Eltern wollen sich jetzt erkundigen, ob man das Zimmer gegen ein Rolligerechtes tauschen könnte, ich würde ja wirklich gern nach DL, aber die Rehaklinik ist einfach ein geschützter Raum sozusagen, da sind Leute, die auch im Rollstuhl sitzen, ich kenne die meisten Leute mittlerweile, fühle mich hier abgesehen vom Heimweh auch relativ wohl, aber meine Eltern sind halt immer noch total besorgt, kann ich ja auch verstehen, ginge mir ja auch nicht anders, wenn mit ihnen sowas wäre, aber sie sollen sich halt nicht immer nur Sorgen machen. Praktisch und physisch komme ich klar, nur psychisch noch nicht so richtig ...

Ich hätte jetzt zwei "kleine" Frage an euch:

  1. Wie lange dauert es, bis man sich an diese "neue Situation" im Rollstuhl gewöhnt oder was kann ich allgemein tun, damit ich damit besser klar komme? Meine Eltern informieren sich gerade auch über Rollstuhlbasketball, denkt ihr eine Rollibasketballgruppe könne mir helfen?
  2. Was kann ich tun, damit meine Eltern sich keine Sorgen mehr machen?

Das waren jetzt vielleicht ein paar mehr Fragen als zwei, aber wäre toll, wenn ihr mir zumindest die Eine oder Andere beantworten könntet. Wäre jedenfalls wirklich super. Liebe Grüße, schönen Montagabend noch.

Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Handicap, Psyche, gewöhnen, Gewohnheit

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