Natürlich sollte man sich an die vorgegebene Richtgeschwindigkeit halten. Trotzdem ist es gesellschaftlich eher anerkannt, zu schnell zu fahren als gar zu langsam. Ich zum Beispiel fahre in einer 30er Zone 30. Meine Freunde fahren da locker 40.
Ich meine, wenn jemand gerne schnell fährt, kann er doch überholen. Aber mich anhupen oder dicht auffahren, weil ich mich eben an die Begrenzung halte, das verstehe ich halt nicht.
Oder auf der Landstraße: An manchen Stellen ist da die Geschwindigkeit auf 70 begrenzt. Ich halte mich daran. Da hab ich aber sofort die Lichthupen der Drängler hinter mir, die hier am liebsten 130 fahren würden.
Generell wird es oft so dargestellt, als ob nur die Leute langsam fahren, die nicht fahren können. Stimmt überhaupt nicht. Mein Uropa war zum Beispiel Chauffeur - konnte also sehr gut fahren - und ist trotzdem lieber ruhig und gemütlich gefahren.
Aber trotzdem ist es irgendwie gesellschaftlich eher akzeptiert, 30 km/h zu schnell zu fahren als 5 km/h zu langsam. Woran liegt das?