Akademiker werden in einer Handwerkerfamilie?

Ist es möglich obwohl man aus einer Handwerkerfamilie kommt ein Akademiker zu werden, sozusagen als erster Akademiker der Familie?

Das will ich halt unbedingt erreichen, das ist ein Ego-Ding ja, ich will meine Familie Aufwerten.

Dafür müsste ich natürlich abitur nachholen. Aber ich muss sagen ich bin fest davon überzeugt, dass akademiker werden der einzige Weg zum Erfolg ist, und um meine Familie aufzuwerten.

Will auch meine Eltern stolz machen, auch wenn die Bildung nie wirklich so sehr wertschätzten.

Ich schämte mich immer für die mangelnde Bildung meiner Eltern, aber sie erkannten nicht wie wichtig Bildung ist für mich und die ganze Familie, deswegen förderten sie mich nicht, und dachten ich sollte auch Handwerker werden oder sowas ähnliches.

Sie konnten nicht akzeptieren, dass ich Akademiker werden will, und unterstützen dieses Vorhaben nicht.

Mein Vater sagte, ich will nicht, dass du studierst, du sollst was vernünftiges lernen.

studium ist sowieso zu teuer meinte er. Sie wollten auch nicht ,dass ich ins Gymnasium gehe.

Und dafür verachte ich sie bis heute. Das sie meine Bildung sabotiert hatten, und mich ins Handwerk zwingen wollten.

Damit hätten sie fast mein Leben ruiniert.

Ist es jetzt zu spät deswegen? Oder kann ich das trotzdem noch nachholen? Daher kommt übrigens auch meine Abneigung gegenüber dem Handwerk und Handwerker.

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Muss ich mich dem Schicksal beugen oder gehe ich den richtigen Weg ,,Von der Förderschule bis zum Abitur“?

Hallo 🙋🏼‍♂️

Ich bin 24 Jahre alt und habe eine recht schwierige Lebensgeschichte. Angefangen hat alles damit, dass ich aus einem toxischen Elternhaus stamme und dadurch nicht ordentlich sozialisiert wurde. Das daraus folgende Resultat war die Förderschule. Auch ADHS wurde diagnostiziert.

Dem Ganzen bin ich mir erst später bewusst geworden, und als das der Fall war, habe ich das Steuer übernommen und bin auf die Hauptschule gewechselt, die ich natürlich auch gut durchgestanden habe. Nach dieser habe ich eine Ausbildung gemacht, wurde aber in dieser total runtergemacht und gemobbt. Dennoch habe ich durchgezogen.

Nach besagter Ausbildung bin ich auf die Realschule gewechselt. Dort hörte ich von zu Hause: „Warum brauchst du die Realschule?“, „Die packst du eh nicht“. Und auch die habe ich gepackt. Besonders diese hat mir sehr viel gegeben, und ich konnte zumindest meinen Horizont erweitern. Nach der Realschule kam Corona, und ich habe erst einmal gearbeitet.

Am Ende der Pandemie habe ich dann den Entschluss gefasst, jetzt auch noch mein Abi zu machen, und siehe da, die Halbzeit ist geschafft! Und auch wieder gute Noten. Jetzt ist es aber so, dass ich mit 24 noch nicht Fuß gefasst habe und Angst habe, vom Schicksal eingeholt zu werden.

Meine Tante hat sich unter Depressionen mit Tabletten und Alkohol umgebracht.

Mein Onkel hat nicht mal einen Abschluss und steht mit einem Bein in der Obdachlosigkeit.

Mein Cousin war früher im Heim, ist aber dann von der Familie abgehauen.

Ich habe einfach Angst, mich dem Ganzen einzureihen und mich meinem Schicksal beugen zu müssen. Denn neben dem Abi auf dem zweiten Bildungsweg habe ich auch nur einen Nebenjob, und das mit frühen 24!

Alles in allem habe ich durch die gesamte Vergangenheit gelernt, dass ich der Schmied meines Glückes bin. Doch immer wieder kommt der Gedanke: „Was, wenn du genauso endest?“ „Was, wenn es einfach dein Schicksal ist?“

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