Wie gut könnt ihr euch selber Beschäftigen?

Ich frage, weil ich das nicht kann. Ich bin ein junger Erwachsener und bin sozusagen darauf angewiesen, dass sich wer bei mir meldet ob rauszugehen will oder was zu zocken. Meinetwegen kann ich auch mal ein Spiel spielen was ein Kumpel spielt um es auszuprobieren, selbst wenn es dann nicht so spaß macht. In meinem Kopf sind keine Interessen vorhanden, es ist so leer. Deswegen ist es schwer mich zu beschäftigen und ich gehe eher in Online Spiele rein wo man nur redet, weil alle anderen Spiele mich so langweilen. Ich kam gerade von einem Post wo einer schrieb:

Ich komme mit der Zeit nicht zusammen, weil mir so vieles einfällt... von Sport bis Körperpflege, Wäsche für die Woche vorbereiten, vorkochen, mich endlich um unbezahlte Rechnungen kümmern, Geschenke für Geburtstage und Hochzeit einfallen lassen/organisieren, ... zu schweigen von Leute treffen, Hobbys und Interessen, die ich aus zeitlichen Gründen nicht mal richtig ausüben kann

Mir ist bewusst, dass man Dinge wie Wäsche waschen oder den Haushalt machen nicht gerade gerne macht, aber selbst Dinge die andere als Highlight ihres Leben sehen könnten wie zb nach der Arbeit zum Verein fahren oder anderen Hobbys nachgehen, ist bei mir nichts.

Wie ist das bei euch denn so, habt ihr Schwierigkeiten euch selbst zu beschäftigen? kommt es häufig vor dass ihr gar keine Ideen habt was zu tun ist und nur so da sitzt wie ich das jeden Tag habe? Ich weiß nämlich echt nicht mehr weiter.

Nur so als Beispiel: Müsste ich jetzt in einen Verein gehen, dann würde ich ein Rad drehen und das was rauskommt nehmen, weil ich da kein Unterschied mache und mir alle gleich wenig bedeuten.

Arbeit, Alltag, Beschäftigung
Was ist das für eine erbarmungslose Realität?

Mir scheint es als ob je jünger man ist, eine falsche romantisierte Sicht auf das Leben und die Menschen hat. Man glaubt an sowas wie Menschlichkeit und Barmherzigkeit füreinander. An bedingungsloser Liebe. Einfach natürlich fließend und von Herzen kommend.

Aber je älter man wird merkt man, wie berechnend der Mensch eigentlich ist. Nur die allerwenigsten (man könnte meinen solche Menschen sind Engeln) haben wirkliche Nächstenliebe für ihre Mitmenschen. Der Gesellschaft geht es nur sich und ihre nächsten. Nach oben wird sich geschleimt und nach unten getreten, nicht beachtet oder man fühlt sich erhaben über sie.

Die armen. Geschiedene Frauen. Die weniger norm schönen usw..für sie interessiert sich kaum jemand wirklich vom herzen. Meist werden sie entweder wie Menschen zweiter Klasse behandelt, nicht beachtet oder man bringt ihnen Schein-Barmherzigkeit entgegen.

z.b. erwarten, wenn sie eine geschiedene Frau heiraten, beinahe so als ob sie ihnen die Füße küssen müsste. Ein auf „Du bist geschieden also sei dankbar, sonst hätte dich niemand genommen“ (ein Beispiel von vielen Gruppen die als nichts wert gesehen werden) Was ist das für eine Welt? Wie eklig und traurig ist das eigentlich? Manchmal frage ich mich was das für eine Welt ist..es ist alles so oberflächlich und eitel.

Ich hoffe man versteht was ich sagen will, ohne das man mich missversteht.

Ist die Realität 56%
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Ist der Zeitgeist 11%
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