Kontakt zu meiner (Adoptiv-) Schwester abbrechen?

Meine Schwester wurde als Baby von meinen Eltern adoptiert, da sie lange Zeit nicht schwanger geworden sind. Ein Jahr später wurde ich dann geboren (was niemand erwartet hat). Wir waren von Anfang an sehr eng verbunden und haben alles zusammen gemacht. Sie war für mich immer meine Schwester und für meine Eltern ihre Tochter, da gabs keinen Unterschied zwischen uns. Für den Kontext, sie ist schwarz, ihre Hautfarbe hat aber nie eine Rolle gespielt. Als sie mit ihrem Studium angefangen hat, wurde ihr Freundeskreis vorwiegend sehr links und sie hat sich auch mit zwei schwarzen Mädls angefreundet (eine von ihnen kam aus dem gleichen Land, wie sie). Sie begann, sich mit ihrer Herkunft zu beschäftigen und sich damit zu identifizieren, was mich freute. 

Nach und nach wurde sie aber immer gemeiner zu meinen Eltern. Sie hätten ihr die Verbindung zu ihren Wurzeln verwährt und sie nicht unterstützt. Irgendwann sagte sie ihnen, dass es falsch war, sie zu adoptieren, da dass ihr Leben schwer gemacht hat, sie entwurzelt hat und meine Eltern nur ihren "White savior Komplex" ausleben wollten. Als ich mal mit ihr reden wollte, sagte sie mir, ich verstehe sowidso nicht, wie es ihr als POC geht und dass ich aus meiner priviligierten Sichtweise nicht verstehe, wie es ist, so entwurzelt zu werden.

Nun hat sie meinen Eltern wieder sehr verletzende Dinge gesagt, weshalb ich überlege, den Kontakt mit ihr abzubrechen, da dieser sowieso nur noch von mir ausgeht. Es bricht mir das Herz, weil sie meine Schwester ist, aber ich kann nicht mehr. Nun brauche ich Meinungen von außen... Erfahrungen? 

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Wie kann ich meinen Eltern erklären, dass ich mich bei ihnen nicht wohl fühle?

hi.

Ich wohne schon seit ich 2 Jahre alt bin bei meinen Adoptiveltern, aber ich fühle mich bei ihnen nicht wohl. Jedes mal wenn ich von der Schule zurückkomme und in meinem Zimmer sitze denke ich mir ich möchte Nachhause, dabei bin ich ja so gesehen 'Zuhause'. Es gibt aber auch keinen anderen Ort, welchen ich als mein Zuhause ansehen könnte. Ich weiß nicht, wie lange es mir schon so geht, aber sicher schon länger als ein Jahr.

Seit kurzen träume ich auch ständig davon abzuhauen und wenn ich dann aufwache, ist das erste was ich denke Ok let's go! Einmal war ich wirklich drauf und dran wegzulaufen, hatte sogar schon alles gepackt und so, hab es dann aber doch gelassen, weil ich nicht wusste wohin ich dann überhaupt sollte.

Das hab ich alles so meiner Psychiaterin erzählt, aber die hat sich nur Notizen gemacht und dann aben wir darüber nicht mehr geredet.

Manchmal, wenn mir einfach alles Egal ist, sage ich meiner Mutter sogar, dass sie mich doch bitte ins Heim stecken solle oder so, aber dann Tickt sie komplett aus und meint, dass ich Glück hätte in dieser Familie gelandet zu sein und dass es mir woanders wahrscheinlich nicht so gut gehen wird. Das mag vielleicht auch sein, aber bei ihr geht es mir auch nicht gut. Ich habe schon so oft versucht sie zu überreden den Typen vom Jugendamt anzurufen, der für mich zuständig ist und einen Termin auszumachen, aber dann schaut sie mich meistens nur komisch an.

Wie also kann ich meinen Eltern sagen, dass ich mich bei ihnen nicht wohl fühle, ohne, dass sie ausflippen?

Danke,

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Mutter ist wieder schwanger und will nicht abtreiben?

Ich (21) bin mit meinen fünf Geschwistern in ziemlicher Armut aufgewachsen. Ich bin das älteste Mädchen, ich hab zwei ältere Brüder und noch drei kleine Geschwister (m17, w13 und w12). Meine Eltern sind religiös und lehnen Abtreibung ab, weshalb sie so viele Kinder haben, obwohl sie es sich nicht leisten können. Mein Vater ist Bauarbeiter, meine Mutter arbeitet nicht. Weil wir so viele Kinder waren, hatten wir nie neue Kleidung, wir mussten zu dritt oder viert in einem Zimmer schlafen und konnten nie Ausflüge oder sonst was machen. Ich war immer sehr unglücklich und war froh, als ich studieren konnte, um danach ein besseres Leben führen zu können.

Vor zwei Wochen verkündete uns unsere Mutter dann die Nachricht. Sie ist wieder schwanger, und zwar mit Zwillingen. Weil sie selber ein Zwilling ist, war das nur eine Frage der Zeit. Sie freuten sich sehr auf die Kinder, doch meine Geschwister und ich waren schockiert. Wir konfrontierten sie damit, dass wir kaum Geld hatten, erst recht nicht, wenn noch zwei Kinder dazu kamen. Daraufhin erklärte uns meine Mutter, ich und meine älteren Brüder müssen ab jetzt finanziell mithelfen. Meine Mutter würde auch arbeiten gehen und das Aufpassen würden meine jüngeren Schwestern übernehmen müssen. Ebenso sollen sie so schnell wie möglich arbeiten gehen, um auch finanziell zu helfen. Sie rieht mir sogar, auf einen Master zu verzichten und stattdessen Vollzeit arbeiten zu gehen, um der Familir helfen zu können.

Ich war außer mir und schlug meiner Mutter eine Abtreibung oder Adopiton vor, weil ich sicher nicht auf meinen Master verzichten würde, und meine Schwestern auch normal aufwachsen sollen, nicht als Babysitter. Seitdem spricht sie nicht mehr mit mir. Sie meinte, die Babys seien ein Geschenk und ich wolle es ihr nehmen.

Was soll ich denn nur tun? Ich kann mein Studium zwar durch Bafög und Minijobs selbst finanzieren, aber ich kann nicht zuschauen, wie meine kleinen Schwestern das gleiche oder noch schlechtere Leben führen müssen, wie ich damals, und das nur, weil meine Eltern dumm sind. Hat jemand einen Rat? Wie seht ihr das? Ich brauche nüchterne Blicke von außen.

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