Warum ist Trockenfutter schlecht?
Hallo, Ich wollte mal fragen warum Trockenfutter so verrufen ist.
Ich bekommen bald einen Hund und werde ihm Nassfutter füttern, da ich es für die beste Lösung halte, wenn man keine Ahnung von barfen oä hat.
Meine Katzen bekommen aktuell auch nur Nassfutter, aber aufgrund von Übergewicht (nicht wegen mir, die vorbesitzerin war leider schuld ;)). TrockenFutter bekommt Meike Katzendame momentan als Leckerli weil sie das einfach so sehr liebt(und wir auch noch einen ganzen Sack hier haben :D).
Trotzdem gibt es sehr viele Menschen die ihre Tiere ausschließlich mit Trockenfutter füttern und dann nichtmal auf die Inhaltsstoffe achten, bzw dann halt das billigste kaufen.
Ein Kollege füttert zB seinem Welpen Nass- und Trockenfutter. Ich weiß aber auch nicht wie er auf aufteilt, also ob halb halb oä.
Was genau ist denn so schlecht an Trockenfutter?(Abgesehen von dem geringen Feuchtigkeitsanteil und der "unnatürlichen" Fütterung)
10 Antworten
An sich ist Trockenfutter nicht pauschal schlecht. Ja ich weiß ich werde jetzt lebendig gesteinigt werden - meinetwegen.
Das Problem mit dem Trockenfutter ist dass oft, nicht immer, hauptsächlich füllstoffe drin sind, das Futter zumeist so oder so aus Abfall besteht. Jetzt gibt es natürlich noch alle möglichen "Studien". Die eine schimpft Trockenfutter generell kaputt, da wird einem bald schon gesagt dass der Hund sofort daran sterben wird, andere sind wieder voll dafür.
Meine Erfahrung damit? Ganz einfach, es kommt wie bei fast allem auf den Hund an. Meiner hat weder Barf noch Nassfutter auf lange Zeit vertragen bzw hauptsächlich tatsächlich essen wollen. Das hat mehrere Gründe auf die ich jetzt nicht weiter eingehen werde, geht ja nicht darum.
Für meinen ist jetzt im Endeffekt Trockenfutter die beste Lösung gewesen. Seitdem stimmt der Kot, Magen generell macht keine Probleme mehr, er frisst normal und vor allem hält er sein Gewicht endlich - an Nassfutter durfte ich wirklich UNMENGEN füttern und er hat trotzdem abgenommen. Daher - für ihn ist Trockenfutter einfach die beste Lösung. Für unseren ältesten Hund hingegen ist Nassfutter wieder deutlich besser.
Futter generell ist bei Hunden aber total zur Religion geworden. Ich denke mir mittlerweile nur noch meinen Teil. Es ist im Endeffekt auch egal was du machst - irgendeiner wird immer was auszusetzen haben. Solange dein Hund gesund ist, fit ist, alle nötigen Nährstoffe bekommt: ändere nix am Futter. Damit schadet man seinem Hund im dümmsten Fall eher als dass man ihm Hilft.
LG
Genau so ist es. Manche vertragen das eine besser, manche das andere. Und manchmal muss man im Alter auf Nassfutter umsteigen, weil die Zähne halt nichts anderes mehr zulassen. Aber Trofu ist nicht generell schlecht für Hunde, Hunde trinken ja auch viel freiwilliger als z.B. Katzen.
Bei meinem war es umgekehrt.Der wär verhungert mit Trockenfutter.Weil er so aktiv ist.Ich wollte eigentlich nie wieder barfen.Aber jetzt,seid ich ihm wieder Fleisch gebe,nimmt er auch wieder zu.Ich bin auch der Meinung,wenn der Hund es verträgt,und nicht abnimmt,dann ist Trockenfutter gut.
Trockenfutter finde ich gar nicht so schlecht, unser Wuffel ist damit 15 Jahre alt geworden. Natürlich nicht das billigste, sondern Markenware und darauf schauen, was die Inhaltsstoffe sind. Da gibt es massive Unterschiede.
Thema Agility-Futter etc: Wenn man damit arbeitet - da muss man genau auf den Hund achten. Solange die zusätzliche Energie gebraucht wird (viel Fett und Protein drin), ist das voll Ok (evtl. Training, Meisterschaften), aber in der ruhigen Jahreszeit würde ich leichter füttern.
Ich würde es vor dem Füttern etwas einweichen (Wasser oder dünne Brühe, damit es besser verdaut wird.
Die ganzen anderen Varianten: Barfen, Nassfutter usw. kann man sich anschauen - dann muss man aber genau darauf achten, ob der Hund es verträgt. Unbedingt die Grundlagen lesen. Da geht es nicht drum, was man über Ernährung von Hunden denkt, sondern, was brauchen sie wirklich. Da wird viel Unsinn gemacht.
Speziell Leute, die extra (nach eigenem Gutdünken) für den Hund kochen - die sollten sich sehr genau anschauen, was ein Hund braucht.
Reste von Menschen-Essen: mal ein Bröckchen schadet nicht, aber ansonsten Nein.
Ich will Trockenfutter jetzt nicht verteufeln, und es gibt auch nicht NUR schlechtes Trockenfutter, aber es dauert etwas gutes Trockenfutter zu finden und ist auch etwas vom Hund abhängig, da es auch Individuen gibt die eben außer bestimmten Trockenfuttersorten nichts anderes vertragen.
Aber es gibt auch durchaus gutes Trockenfutter, wenn man etwas sucht.
Ein Problem ist dass Trockenfutter, eben auch weil es Trocken ist, die Zähe nicht ausreichend mit Speichel umgeben werden, Futterreste bleiben hängen und stecken und wenn man dazu noch ein Trockenfutter hat, das Zucker enthält (Was man hoffentlich vermeidet), hat man einen hervorragenden Nährboden für allerlei Bakterien im Mundraum des Hundes, das begünstigt halt Zahnbelag und co.
Das Trockenfutter gut für die Zähne ist, ist schwachsinn, oder schon mal Trockenfutter in freier Wildbahn gefunden?
Gut für die Zähne ist das kauen auf rohem Fleisch und abnagen von rohen großen Knochen, dabei ist natürlich wichtig zu beachten dass Knochen so groß sind dass sie nicht zerbissen bzw. runtergeschluckt werden können und möglichst kein Schwein oder Wildschwein.
Wenn der Hund aber nicht genugt trinkt ist ein Problem auch wieder, dass Trockenfutter Flüssigkeit entzieht und auf dauer die Nieren schädigen KANN (Natürlich muss dies nicht der Fall sein, wenn Hunde genug Flüssigkeit zu sich nehmen.)
Auch für Hunde die eben oft Schlingen ist so trockene Nahrung eben nicht ganz Ideal und Trockenfutter ist z.B. unpraktisch wenn Hunde Magenschleimhautentzündungen haben, da Trockenfutter dies eher nur begünstigt.
Ich lehne bei Hunden Trockenfutter jetzt nicht zu 100% ab, würde meinem Hund aber dies höchstens als Leckerlie anbieten, mein alter Hund hatte nur Nassfutter und viel rohes Fleisch bekommen, Trockenene Sachen wirklich nur als kleiner Snack z.B. beim Training draußen.
Trockenfutter entstammte aus einer Zeit wo die Menschen unter anderem viel unterwegs waren, Nahrung knapp war und die Menschen vor allem getrocknete Dinge wie Getreide und dergleichen mit sich führten und haben damit auch ihre Hunde versorgt.
Es war leicht zu transportieren und hielt sich sehr lange, daraus entwickelte sich dann irgendwann das Trockenfutter.
Natürlich sollte man unterscheiden dass Hundetrockenfutter und Katzentrockenfutter sehr unterschiedlich sind, denn Hunde sind Omni-Carnivoren, also Alles- und Fleischfresser und können inzwischen pflanzliche Kost auch verwerten, was sich nun mal auch in Trockenfutter befindet.
Die Katze dagegen ist ein reiner Carnivor und kann pflanzliche Kost gar nicht verwerwerten.
Auch wenn es hier um Hunde geht, wollte ich dass dennoch noch mal erwähnen da es da auch da natürlich Unterschiede gibt.
Natürlich muss man die Ernährung am Ende so gestalten dass der Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt die er braucht, ob es nun Nass-, Trocken-, oder Barf ist, muss man halt auch vom Hund abhängig machen, da es eben auch Hunde gibt die sehr sensibel auf ihre Ernährung reagieren.
Kenne auch diverse Hunde die alt geworden sind und hatten nur Trockenfutter.
Erfahrungsgemäß hatte ich bisher nur einen eigenen Hund und der hatte später für einen Senior, laut unserem Tierarzt, sogar noch sehr gute Zähne gehabt und seine Ernährung bestand aus Anifit Nassfutter und rohem Fleisch (Muskelfleisch, Innereien usw.) und dann und wann mal gefriergetrocknete Hundeleckerlies wie Hühnerbrust.
Das meiste trockenfutter hat einfach nur billigste Füllstoffe die nicht gesund sind. Meist mit extra Zucker oder Getreide was nicht ins Tier gehört. Dazu ist es meist billig.
Meine Katzen bekommen auch ausschließlich Nassfutter genauso wie meine Meerschweinchen und Kaninchen auch ausschließlich Frischfutter bekommen. Trockenfutter gibt es hier praktisch gar nicht. Als seltenes leckerchen für die Katzen habe ich sehr hochwertiges Trockenfutter da, aber das gibt es nicht zur freien Verfügung und auch nicht regelmäßig.
Das trifft aber ausschliesslich auf billiges Supermarkt-Futter zu. Es gibt mittlerweile soviele getreidefreie Trockenfutter und auch ohne Zucker etc. Wobei Getreide an sich auch nicht "böse" ist. Kommt immer auf die Qualität und die Menge an. Hunde können einen gewissen Anteil an Getreide meist sehr gut vertragen.
Man kann jetzt nicht sagen dass Trockenfutter per se schlecht ist. Es gibt mittlerweile auch ganz Gute. Man muss halt auf Qualität achten.
Wenn der Hund genügend trinkt und das Trockenfutter gut verträgt kann man das sicher eine Zeitlang machen.
Es ist halt - wie jedes Fertigfutter - tote Nahrung. Es fehlen Enzyme und die trockene Konsistenz ist gerade für Hunde die schlingen (und Hunde sind nunmal Schlingfresser) oft nicht so gut weil sie die Brocken einfach runterschlucken.
Ich persönlich würde jetzt keinen Hund ausschliesslich mit Trockenfutter ernähren. Aber ich lehne es auch nicht komplett ab. Ich würde es einem Hund halt nicht antun wollen das Zeug jeden Tag zu fressen. Ich mag auch nicht ausschliesslich Knäckebrot. Hunde haben auch Geschmacksnerven und es macht ihnen einfach auch Spass mal was anderes zu fressen.
Aber Ich kenne viele Hunde die ihr ganzes Leben lang Trockenfutter bekommen haben und die sind auch alle alt geworden.
Das Thema "Futter" ist sicher wichtig aber man sollte es auch nicht übertreiben. Selbst noch so tolles Barf ist kein Garant dafür dass ein Hund nie krank wird etc. (aber Spass hat der Hund sicher mehr an natürlichem Futter :-) )