Sollte das Lied „L’amour toujours“ verboten werden?

37 Antworten

Ein Lied zu verbieten, weil einzelne Personen es missbrauchen, tritt nicht nur unsere verfassungsgemäßen Grundsätze mit Füßen, es ist auch schlichtweg vollkommen dämlich. Streisand-Effekt lässt grüßen.

So sehr ich das Verbot von Rechtsrock und rechtsradikalen Liedern zustimme, ist das ganze Sylt-Lied Stück doch ein Lehrbeispiel "wie man es nicht tun sollte". Alles, was jetzt noch als Sahnehäubchen fehlt, ist das Verbot eines Liedes, das nichts damit zu tun hat, und missbraucht wurde.

Wir sehen ja an der Reaktion im Netz und über 20 "weiteren Vorfällen", wie die Bevölkerung die Sache bewertet. Eigentlich ist das ganze ein gigantischer Wahlwerbespot für AfD und Co.

Selbst MIgranten haben sich in mehreren Videos geäußert und den Kopf geschüttelt über jene moderne Hexenjagd, die man betrunkenen reichen Kids angedeihen lässt. Die Politik bekleckert sich nicht ein kleines bisschen mit Ruhm, im Gegenteil.

Es wird eigentlich nur immer schlimmer und peinlicher. Die Leute verstoßen freudestrahlend gegen Gesetze wie Persönlichkeitsrechte, weil es "gegen die bösen Nazis" geht, während man anderswo Kinderschänder nicht verurteilen kann wegen Persönlichkeitsrechten etc. Einige werden "whataboutism" rufen, ich sage: Gesetze müssen für alle gelten, vor allem, wenn noch nicht mal klar ist, dass diese Leute etwas verbotenes getan haben - verurteilt wurden sie nämlich noch nicht!

Schaue ich mir jetzt an, was das ganze mittlerweile für eine Eigendynamik hat - eine schwarze Frau wird auf Sylt angegriffen, und löst sofort Instragam-Alarm aus und kurze Zeit später wird der Täter auch identifiziert - super! Aber sie muss extra noch erwähnen "das waren nicht die Leute, die gesungen haben" damit nicht schon wieder eine ähnlich aussehende Frau plötzlich tausende Hassbotschaften bekommt, weil sie der Frau vom Video ähnlich sieht. Und genau das ist ein Beispiel, was passiert, wenn der "Mob" das übernimmt.

Sollte das Lied verboten werden? Nein, natürlich nicht, der arme Gigi kann doch nichts dafür. Und was soll das überhaupt bringen? Dümmliche Rhetorik passt auf praktisch jedes Lied, canceln wir dann nach und nach einfach alle Lieder, die böse Dinge enthalten? Na dann gute Nacht Rap und HipHop!

Wir sehen gerade, wie unglaublich, geradezu lächerlich einfach es ist, Menschen zu zerstören - was ich so lese, was gefordert wird, wegen einem Lied erinnert mich an dunkelste Zeiten. Und wenn ich dann noch sehe, wie z.B jemand vom NDR Media-Team auf die Frage "Was ist mit Gruppenvergewaltigungen?" antwortet, und das ins lächerliche zieht, frage ich mich, wieso noch irgendwer glaubt, dass AfD und Co verschwinden.

Ich muss hier Frau Roth tatsächlich einmal zustimmen.

- Verbiete Autos, denn sie können Menschen töten.
- Verbiete alle Medikamente, denn sie beinhalten teilweise Stoffe, die stark abhängig machen.
- Verbiete Tofu, denn der Anbau zerstört die Agrarfläche.
- Verbiete schwarze Gegenstände, sie scheinen mir nicht mehr zeitgemäss und könnten dazu führen, dass man als Rassist bezeichnet wird.
- Verbiete die Artikel der, die und das, sie scheinen mir Objekte zu sexualisieren, obwohl mir "die Gabel" selbst nicht sagen kann, ob sie lieber ein männliches Pronomen bevorzugen würde.
- Verbiete Sprache im Allgemeinen, denn einige können damit nicht umgehen.
- Verbiete Emotionen, sie führen dazu, dass Menschen manchmal nicht immer nur nett zueinander sind.

Kurzum: Verbiete einfach alles, weil du irgendwo immer einen Deppen findest, der sich irgendwas (was auch immer) angestossen fühlt.

Alternative: Wir verbieten solche Dinge NICHT und sagen denjenigen, die sich daran stosse: Wenn du damit ein Problem hast, weil du da Dinge hineininterpretierst, die da so einfach nicht sind, dann ist und bleibt das DEIN Problem - wir ändern und verbieten es deswegen nicht.

Anhand eines kleinen Details wie die Nutzung des Begriffes "Veranstaltende" (Veranstalter im Moment der Betrachtung) anstatt "Veranstalter" (generischer, d.h. alle biologischen Geschlechter bezeichnender Begriff für Personen, welche Veranstaltungen durchführen) bin ich mir fast sicher, dass der Themenersteller für ein Verbot ist.

Ich bin dagegen. Warum? Weil es die Wurzel des Übels nicht anpackt. Wer ein Lied verbietet, weil irgendwelche Proleten im Vollsuff dazu ein paar ausländerfeindliche Parolen gegröhlt haben, könnte mit dieser Begründung auch bestimmte Speisen, welche auch Nazis zu sich nahmen, verbieten.

Nein.

Es ist ein älteres Lied und der Text hat null mit Rassismus zu tun. Oder Hetze.

Ein paar Besoffene haben den Text umgeändert und gegrölt, das war's.

Gut, wenn das Hetze und Menschenfeindluchkeit ist, dann sind das die Islamdemos auch, wo man ein Kalifat unter der Scharianznd eine Umma fordert.

Wieso wird die gleiche Sache so unterschiedlich gesehen? Beide Seiten wollen nur eins, alles auslöschen, was nicht dazu gehört. Also?