Ist das Einkommen in Deutschland fair verteilt?
Und wenn nicht... Brauchen wir Gewerkschaften und Streiks für bessere Löhne?
Was heißt für dich "fair" in dem Zusammenhang?
Das die Mehrheit der Menschen genug bedient um steigende Lebenshaltungskosten zu finanzieren und soziale Teilhabe zu genießen.
10 Antworten
Jeder müde Euro, der als Lohn ausgezahlt wird, muss vom Endverbraucher, also Dir und mir verdient und bezahlt werden. Wenn du mehr Lohn forderst muss dir klar sein, dass damit zwangsläufig die Preise steigen.
Wenn du also Niedrigverdienern etwas gutes tun willst, kostete dich z.B. der Postversand zukünftig 10 Euro. Willst du das wirklich?
Preiserhöhungen sind gewollt und passieren alleine wegen der angestrebten Inflation von 2% sowieso andauernd. Das es aufgrund von Lohnerhöhungen oder gewollter Umverteilung von Einkommen automatisch zu Preiserhöhungen kommt, ist halt Unsinn.
Und wenn ein Unternehmen nur existiert und seine Waren oder Dienstleistungen zu dem Preis anbieten kann, weil miserable Löhne gezahlt werden und Mitarbeiter ausgebeutet werden, dann hat das Unternehmen keinerlei Daseinsberechtigung. Das ist gelebte soziale Marktwirtschaft.
Brutto schön und gut. Aber schon bei 5550 Euro/Monat schlägt der Spitzensteuersatz mit 42% zu, während man erst mit 8350 Euro/Monat Spitzenverdiener ist.
Bei wem zu wenig im Portemonnaie ankommt, der sollte sich mal anschauen, wofür der Staat Geld alles ausgibt, wohin das mühsam Erwirtschaftete abgeflossen ist.
42% sind Abzocke! Am meisten profitieren davon all die, die nichts schaffen. Aber dann spiele ich eben das Spiel mit und lasse mir die Faulheit subventionieren: für jeden Euro, den ich weniger verdiene, bekomme ich vom Staat 42 Cent zurück. Super Deal!
Nur wäre es wesentlich besser, wenn sich Leistung lohnen würde und nicht bestraft würde. So verharren wir in lähmender Mittelmäßigkeit.
Seit wann lohnt sich denn Leistung? Seit wann wird jemand mit hohem oder höherem Einkommen nach Leistung in Deutschland bezahlt? Seit wann hat das Einkommen und das Vermögen von reichen Leuten irgendwas mit ihrer Leistung zu tun.
Hierzulande gibt es kaum jemand der in seinem Leben nichts "schafft" und nicht zumindest einen kleinen Anteil leistet.
Und wenn du selbst betroffen bist und schön brav deine 42% zahlst, dann muss ich leider sagen, dann bist du selbst Schuld.
Da gibt es besonders für höhere Einkommen so viele Möglichkeiten die reale Steuerlast drastisch zu senken.
Leistung lohnt sich, wenn man selber etwas davon hat und es nicht Unbeteiligte gibt, die etwas davon abhaben wollen.
Wenn ich mein Geld für Wohltaten ausgeben will, kann ich das ja machen. Ebenso wenn ich Risiken absichern will: dann versichere ich mich und akzeptiere, dass in der Versichertengemeinschaft andere womöglich mehr davon profitieren als ich.
Steuern sind erst mal nur "Geld weg", keine Gegenleistung wie bei Gebühren, eben wie bei einem Dieb. Das kann doch keiner wollen! Und hat man erst mal sein Einkommen versteuert, schlägt der Aasgeier beim Ausgeben erneut zu.
Man kann nur bedingt gegensteuern. Gerade als Nicht-Spitzenverdiener mit Spitzensteuersatz bleibt einem nicht viel zum Investieren. Aber dann schlägt die Kommune zu mit Grundsteuerhebesätzen von 1000 Prozent und mehr. Man entkommt den Kleptokraten nicht.
Da ich auf der Tabelle ganz unten stehe, finde ich das natürlich nicht "fair".
Realachulabschluss und Ausbildungsabschluss
Offensichtlich bin ich in dieser fachkräftearmen Welt nicht mehr wert. Ansonsten musst du das unseren Geschäftsführer fragen.
Das ist der Preis, den man bezahlt, wenn man für/mit Menschen arbeitet. Und nein, das ist eben nicht fair.
Mit fast 60 und angeschlagener Gesundheit. Klar, da reißen sich alle um mich. ^^
Was nicht da ist, kann nicht verteilt werden, das ist auch klar. Wenn allerdings andere MA sogar ne betriebliche Altersvorsorge bekommen und er ohnehin aus "seiner" Tasche eh nur 34 meiner Kosten (inklusive AGA) zahlt, dann ließe sich da mit etwas gutem Willen sicher was drehen. So bleibt mir nur zu hoffen, dass ich vor der Rente (die garantiert nicht zum Leben reichen wird) sterbe. 100 Monate bleiben mir noch.
Ich denke, dass die Löhne nicht fair verteilt sind. Leider sind systemrelevante Berufe (z.B. diverse Gesundheitsberufe, Berufe aus dem Lager- und Transportwesen, etc.) häufig schlecht bezahlt, während Berufe mit geringerem gesamtwirtschaftlichen Nutzen häufig sehr gut bezahlt werden.
Karrieren und gut bezahlte Jobs werden außerdem häufig nicht durch gute Arbeitsleistungen und Engagement sondern einfach durch die richtigen Kontakte erreicht.
ich weiss nicht, ob deine Frage ernst gemeint ist. Zig Millionen Menschen sind unterbezahlt, genauso wie zig Millionen Menschen überbezahlt sind. Unsere hochrangigen Politiker z.B. leisten nichts, fahren Deutschland gegen die Wand und werden dafür fürstlich entlohnt und mit Geld überschüttet. Ein Fussballprofi arbeitet auch nicht mehr als 40 Stunden in der Woche und bekommt 10, 15, oder 20 Millionen im Jahr. Oder warum bekommen Frauen ein geringerés Gehalt als Männer für die gleiche Arbeitsleistung. Wer die Einkommensverteilung auf unserer Welt als "gerecht empfindet, der ist entweder geistesgestört oder ein Sozialschwein. Die reichen sehen das natürlich anders, aber die sind ja nicht objektiv und vieles von denen sind charakterlich gesehen einfach Arschlöcher. Gerechte Einkommensverteilung gibt es in der Märchenwelt, genauso wie "Demokratie" ein Begriff aus der Märchenwelt ist.
Ja für Feuerwehr, Polizei, Kita, Schulausbildung, Studium, Straßen, Schienen, Internet/Glasfaser nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Alles Dinge von denen du jeden Tag profitierst und die dir einen gewissen Status und Lebensstil ermöglichen.
Mit 42% sind die Leute doch noch gut dran. Historisch betrachtet gab es mal viel höhere Spitzensteuersätze. Auch in anderen europäischen Ländern sind die Spitzensteuersätze deutlich höher. Dänemark, Schweden, Finnland um nur mal ein paar zu nennen.
Dazu wird in dieser Einkommenschicht die reale Steuerbelastung im Normalfall geringer sein. Da wird ein guter Steuerberater noch jede absetzen und so das steuerpflichtige Einkommen deutlich senken können.
Das ist also nur jammern auf ganz hohem Niveau.