Hund beißt zu?
Hallo, wir habe folgendes Problem.
unser Rüde 5 Jahre, hat meinen Vater ins Bein gebissen. Ich selber war in dieser Situation nicht dabei.
Er war von klein auf bei uns und hat keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wir haben uns informiert, waren in der Welpen und Hundeschule und sonst hört er wirklich aufs Wort. Er hat noch nie aggressiv verhalten uns gegenüber gezeigt, beim Spielen setzten wir klare Grenzen die er auch einhält. So gesehen wirklich ein Traum und Vorzeigehund.
Seit einigen Monaten reagiert er auf einmal und immer stetig zunehmend auf andere Rüden. Wir waren damit auch im Hundetrainig und die Trainerin wusste auch nicht weiter, denn dort klappte alles nach kennenlernen super. Deswegen gehe ich davon aus das es sich um, für ihn unbekannte, Hunde handelt.
Naja letztens war es dann soweit, Hunde Begegnung, mein Vater hält ihn ein wenig zur Seite und er beißt in sein Bein fest und mit Absicht. Ich wundere mich total über dieses Verhalten weil ich ihn wirklich nicht ein mal in diesen 4 Jahren so erlebt habe. Evtl. Haben wir überlegt ob es an den Hormonen liegen könnte.
vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann uns helfen 😊
3 Antworten
Das ist schwierig zu sagen.
Ich vermute aber dass der Hund deinen Vater nicht absichtlich gebissen hat, in dem Sinne "Ich beiß dich jetzt" sondern eventuell als "Ventil" genutzt hat, sprich wenn man an das eine nicht heran kommt, muss das andere herhalten, vielleicht war er auch Gestresst, Unsicher, fürs Beißen gibts viele Auslöser und war einfach so durch den Wind dass er das nächst beste genommen hat was blöderweise das Bein war, in schwierigen Situationen oder gar Stress kann dass auch nach hinten gehen, war aber dann keine absicht dass er deinen Vater bewusst verletzen wollte, sondern vielleicht weil er eben nicht an den anderen Hund heran kam und umgeschwenkt ist.
Ob das an den Hormonen liegt, ist auch schwierig zu sagen unser alter Dackel-Mix kam noch nie mit unkastrierten Rüden zurecht, auch gibt es einige Rassen die mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen im Durchschnitt einwenig problematischer sein können, dies ist aber auch vom Individuellem Hund und der Sozialisierung abhängig.
Wie sieht es denn Gesundheitlich aus? Wart ihr schon beim Tierarzt und habt alles checken lassen inkl. großem Blutbild?
Auch gesundheitliche Auslöser können so eine Veränderung begünstigen, auch wenn man sie dem Tier sonst nicht anmerkt.
Wart ihr auch nur bei dem standart Hundetrainer, oder schon eher auf schwierge Fälle spezialisiert hat? Der standart Hundetrainer kann bei schwierigen Fällen nicht immer helfen.
Wenn Gesundheitlich alles okay ist, solltet ihr euch einen Hundetrainer suchen der Erfahrungen mit Hunden hat die auch schon gebissen haben.
Das er euch gegenüber anders verhält als gegenüber anderen Hunden ist auch ein ganz anderer Maßstab, dass hat am Ende nicht viel zu sagen, weil ihr keine Hunde seit.
Gibt viele Hunde die total Menschen zugetan sind, aber auf Artgenossen nicht gut zu sprechen sind, oft liegt es an fehlender oder mangelhafter Sozialisierung von klein auf (Am Ende auch hier vom Individuellem Fall abhängig)
Wichtig ist dass ihr auf jedenfall Maulkorb training macht und der Hund draußen Aktuell auch damit rumläuft, denn wenn er mal im Affekt ausversehen jemanden anderen Beist in einer schwierigen Situation wirds richtig problematisch.
Ohne den Hund zu kennen und seine Körpersprache und Verhalten zu sehen kann man nur schwer tipps geben. Mit einem Hund der Unsicher ist, trainiert man ganz anders, als mit einem Hund der gestresst ist usw.
Besorgt euch am besten einen Hundetrainer der auf schwierige Fälle spezialisiert ist, habt ihr einen bestimmten Rassehund z.B. Schäferhund, Pudel etc. wäre es gut wenn ihr zudem noch einen Hundetrainer findet der sich auch mit der individuellen Rasse auskennt oder wenn ihr z.B. einen Jagdhund mix habt, sich auch mit Jagdhunden auskennt.
Okay da habt ihr einen recht Sensiblen Hund wenn man nach dem Rassestandart geht. Diese Rasse verzeiht kleine Fehler in der Haltung nur sehr schwer, es kann also sein dass ungewollte Verhaltensweisen eurerseits (Auch z.B. Anspannung) gewisse Verhaltensweisen begünstigt, sowas kann auch passieren ohne dass man es merkt, bei solchen sensiblen Hunden kanns aber schnell nach hinten los gehen, weswegen sie z.B. vor allem in Erfahrene und Selbstbewusste Hände gelegt werden sollten.
Unsicherheiten und Inkonsequenz erkennt diese Rasse sofort, werdet ihr also z.B. unsicher, ist es auch nur leicht, bemerken es diese Hunde ziemlich schnell, wenn er jetzt auch noch Probleme mit Rüden habt und ihr eventuell angespannt seit, kann dies dieses Verhalten begünstigen.
Sie gelten Rassetypisch auch zudem als Unsicher, wenn eine Gewisse Vertrauensbasis nicht vorhanden ist und können Ängstlich werden, da ist tatslich ausartende Aggression z.B. in Stressigen Situationen gar nicht ungewöhnlich.
Es kann sein dass der Hund sich in der Nähe von Rüden unwohl fühlt, eventuell vermittelt ihr (wenn auch unbewusst) nicht die Sicherheit die der Hund braucht, was zu unsicherheit und damit beißen führen könnte.
Das ist jetzt aber nur aus dem typischen Rassestandart gezogen, natürlich spielt auch der Invidiuelle Charakter eine wichtige Rolle, nicht jeder Kompfohrländer ist im Charakter unsicher, aber im Durchschnitt können sie es werden und es ist natürlich auch nicht bekannt wie eure Beziehung zum Hund aussieht, anhand vom Text kann man das nicht ermitteln, ob da eventuell baustellen sind.
Ihr solltet einen Hundetrainer suchen der sich auch mit solchen Sensibelchen auskennt, ihr habt da keine einfache Rasse, der standart Hundetrainer kann da überfordert sein.
Mit Hormonen hat es wenig zu tun. Ich denke das läuft etwas schief in der Beziehung zu dem Hund. Dein Vater hat ihn an etwas gehindert (Kontakt mit dem anderen Hund aufnehmen etc) - der Hund war frustiert und hat sich gegen Deinen Vater gerichtet.
Und da solltet ihr hellhörig werden. Der Hund zeigt garantiert Anzeichen dass er in manchen Situationen die Reglementierung durch Euch nicht gut findet. Die Frage ist auch WIE ihr das macht. Den Hund nur an der Leine zur Seite ziehen ist keine gute Idee.
Hier muss Beziehungsarbeit geleistet werden und ihr dürft nicht davon ausgehen dass ein Hund der sich jahrelang Dinge hat gefallen lassen die ihm eigentlich nicht passen immer so bleibt. Irgendwann wehren die sich dagegen. Also setzt Euch mal hin und überlegt was im Umgang mit dem Hund schiefläuft. Gibt es noch andere Situationen wo er seinen "Unmut" äussert ?
Ja das denke ich auch. Ich wüsste jetzt aber auch nicht woran es liegt wie gesagt sonst haben wir keine Probleme miteinander. Ich weiß nicht ob das was damit zu tun hat, allerdings lässt mein Vater ihm öfter Sachen durchgehen und bleibt nicht konsequent zb soll der Hund bei uns nicht in die Küche. Ich habe bis jetzt auch nicht so häufig Probleme gehabt wie er, weiß aber nicht ob es vllt daran liegt ihm klare Grenzen zu setzen. Ich habe meine und setze sie auch konsequent durch. Allerdings zeigt er dieses Verhalten in nicht ganz so ausgeprägter Weise ( was allerdings auch daran liegt das ich nicht so häufig mit ihm rausgehe wie mein Vater ) bei mir. Sonst ist er bei der Begrüßung bei meinem Vater auch immer ziemlich wild und ist auch immer aufgebracht wenn man ihn alleine lässt über einen längeren Zeitraum.
Von was für einem Hund reden wir denn?
Wenn der Hund deinen Vater nicht ernst nimmt, also ihn zwar mag und als "Rudelmitglied " akzeptiert. - aber ihm zum Beispiel eben nicht zutraut, so eine Situation mit einem anderen hund zu regeln, dann kann es schon sein, dass er sich eben von deinen Vater dann nicht gefallen lässt weggezogen zu werden etc.
Auch eine wilde Begrüßung mit anspringen etc muss nicht immer Freude bedeuten. Das kann auch Maßregeln sein.
aber hier kann man auch nicht mit Gewalt vorgehen sondern nur mit "Köpfchen". Dein Vater müsste mit dem Hund arbeiten und ihn eben davon überzeugen, dass er sich auch in brenzligen Situationen auf ihn verlassen kann.
Gewalt hat hier natürlich auch niemand angewendet. Wie kann man denn sowas trainieren das der Hund es ihm zumutet?
Das sind viele kleine Schritte. Da gibt es keinen ultimativen Tipp. Dein Vater muss sein Verhalten ändern dann ändert sich der hund automatisch.
Schon zu Hause müsste dein Vater souverän reagieren wenneine Konfliktsituation entsteht, er müsste die Ressourcen verwalten wie zum Beispiel Futter und Spielzeug usw. Aber das kann man nur sagen, wenn man sieht, wie das Verhältnis zwischen Hund und Vater wirklich ist. Wer agiert und wer reagiert ? Da brauchst du einen guten Trainer.
Als erste Hilfe würde ich mal versuchen den Hund mal auf das apportieren eines Futterbeutels zu trainieren und den dann auch zum Spaziergang mitnehmen.
dein vater muss mit offenen Augen durch die Welt laufen und andere Hunde schon frühzeitig sehen. Er sollte keine Wege gehen, die eng sind und jemand entgegen kommen könnte. Und wenn er dann einen anderen Hund kommen sieht, sollte er frühzeitig einen Bogen laufen und niemals direkt auf andere Hunde zu. Dabei den eigenen Hund freundlich auffordern mitzukommen und versuchen ihn zum Beispiel mit dem Futterbeutel zu animieren sein Interesse darauf zu richten und nicht auf den anderen Hund. Wenn er den anderen Hund schon fixiert, dann ist es zu spät.
aber so etwas trainiert man am besten unter kontrollierten Bedingungen. Also entweder in der Hundeschule oder eben mit einem Trainer. Draussen im park ist das zu gefährlich weil man da immer damit rechnen muss, dass auch ein freilaufender hund kommen könnte etc.
es darf halt keine Situation entstehen die für den eigenen Hund blöd wird. Dann ist das Vertrauen wieder weg.
Hallo,
Mein Gedanke dazu ist einfach, dass der Hund in seinem Erregungslevel so hoch geschossen ist, dass der Frust irgendwo raus musste und das was am nächsten war, war einfach das Bein deines Vaters. Der Hund war an der Leine, konnte also nicht weg, dann war da ein anderer Hund, der ihm anscheinend nicht zusagte und das war dann einfach zu viel und das Ventil dazu war der Biss. Also braucht ihr einen Trainer für Hundebegegnungen und diese müssen in Zukunft so gemanagt werden, dass der Hund nicht so hoch dreht.
Ich danke dir für deine Antwort. Er ist ein Kromfohrländer. Laut Tierarzt ist auch alles in Ordnung. Er ist da so in seinem Wahn und fixiert sich sehr doll darauf. Böswillig war es glaub ich auch nicht gemeint. Ich denke wir werden mal Ausschau halten nach jemand anderem.