Hundetraining, Probleme nur mit kleinen hunden?

3 Antworten

Von Experte JustASingle bestätigt

Der Akita ist bekannt dafür dass er mit Artgenossen nicht unbedingt verträglich ist. Wenn also bei deinem Hund von Klein auf die Sozialisierung gefehlt hat dürfte es schwierig werden und man muss sich damit abfinden, dass dieser Hund nicht fröhlich auf irgendwelchen Hundewiesen herum springt und spielt. Außerdem muss er immer gut gesichert sein. Der Ausgeprägte Schutztrieb gepaart mit dem Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen. Zu kleinen Hunden würde ich ihn gar nicht lassen.

Aus einem deiner Sätze höre ich heraus, dass man dir in der Hundeschule beigebracht hat den Hund ins „Sitz“ zu zwingen wenn ein anderer Hund kommt. Das ist meiner Meinung nach der größte Blödsinn, den man machen kann. In dieser Position kann ein Hund nicht
kommunizieren. Solche Hundeschulen wo alle alle im Kreis laufen und all das selbe machen, das ist nichts für einen Akita. Hier brauchst du einen Trainer, der sich nur um euch kümmert und zwar im Alltag, der also zu euch nach Hause kommt und dich beim Spaziergang begleitet etc. Dann brauchst du noch einen, der sich mit solchen Hunden auskennt. Das wird schwierig.

Ich weiß nicht, wie viel Hundeerfahrung du hast. Aber dieser Hund muss ganz klar und konsequent geführt werden. Du triffst die Entscheidungen - nicht der Hund. Überleg dir genau, was dein Ziel ist. Wenn das Ziel ist, dass der Hund andere Hunde einfach ignorieren soll, dann ist der erste Schritt, dass du das auch tust. Also die Übung, muss darin bestehen, an anderen Hunden vorbeizukommen. Such dir eine Gegend in der Konsequen Leinenpflicht herrscht. Schlossparks etc. eignen sich dazu sehr gut.😊 Am besten nimmst du eine zweite Person mit. Diese Person hat die Aufgabe, dämliche Hundehalter fernzuhalten.😊. Es gibt ja immer so Idioten, die dann auf einen zukommen und meinen die Hunde müssten „mal Hallo“ sagen .

Damit du dann nicht panisch reagieren musst sollte die zweite Person in der Lage sein, auf solche Leute zuzugehen und sie dann ruhig auf Abstand zu halten. Also den Leuten zu sagen, bitte nicht herkommen. Wir üben gerade, der Hund ist nicht verträglich oder oder was auch immer. Wichtig ist das weder du noch die andere Person sich aufregen, wenn andere Leute kommen. Du konzentrierst dich komplett auf deinen Hund und deine Begleitpersonen hält andere Hundehalter freundlich fern.

Versuche im großen Abstand zu anderen Hunden zu laufen so dass dein Hund die anderen sehen kann aber seine Individualdistanz nicht unterschritten wird. Lass ihn schauen, zwinge ihn nicht ins Sitz und Dreh ihn auch nicht weg. Zeige ihm, dass du den anderen Hund auch gesehen hast, aber das DICH dieser andere Hund nicht interessiert. Fordere ihn einfach ruhig und freundlich zum weitergehen auf. Die Leine ist idealerweise locker. Schauen darf er und Wenn er ruhig bleibt, wird er belohnt. Wenn das gut klappt verringere den Abstand etwas zu den anderen Hunden. Aber nicht zu schnell. Ich würde das tun, wenn der Hund wirklich ruhig bleibt und zuverlässig ohne Theater weitergeht. Und wenn es ein paar Wochen dauert, ist das auch egal. Dann halt schrittweise den Abstand verringern, soweit wie der Hund es ertragen kann.

Solltest du in deiner Gegend keine Möglichkeit haben, einen solchen Ort mit Leinenpflicht zu finden, dann übe mit Hunden von Bekannten Verwandten Freunden die dein Hund vielleicht nicht so gut kennt etc. Aber sucht euch das Gelände sorgfältig aus, damit da keine „Unfälle“ passieren - also keine fremden, freilaufenden Hunde überraschend ankommen können. Notfalls reicht auch ein großer Garten. Du kannst zum Beispiel im Garten bleiben und die anderen sollen draußen vor dem Zaun laufen. Aber natürlich darf es nicht der eigene Garten sein.😁

Man könnte hier einige Sachen zum üben machen, aber dazu brauchst du halt wirklich jemanden, der dich unterstützt und begleitet.


Ventisimp 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 08:39

Oh mein gott danke das ist wirklich eine Prima idee! Ich werde ws die nächsten tage versuchen, da bin ich wohl die sache falsch angegangen, ich habe nur das gemacht was meine trainerin mir gesagt hat zu tun aber es hat sixh immer falsch für mich angefühlt

Nun ja sie hat auch diese komische Einstellung mit das man sich kein Tierheim hund anschaffen solle da man dann auf möchtegern retter tut und das nur Züchter hunde das wahre sind und als welpe

Ich hatte schon vorher Erfahrung mit hunden aber so ein vorfall ist mir noch nie passiert🥹 aber vielen lieben dank

Werde mir das zu herzen nehmen und demnächst ausprobieren und mir ist bewusst das ein Fortschritt nicht in ein paar tagen kommt sondern erst nach ein paar wochen bzw monaten man muss mit viel geduld rangehen und es wird auch ganz bestimmt frustrierend deshalb auch viel ausdauer

William1307  20.08.2024, 08:53
@Ventisimp

Gute Einstellung.😊. Wichtig ist, dass du dir immer klar machst, dass DU ruhig und Souverän bleiben musst. Der Hund muss nicht dich beschützen, sondern umgekehrt.😊. Wenn ein anderer Hund kommt, sprich mit deinem Hund „ schau da kommt ein Hund - der geht auch Gassi - ich habe es gesehen aber wir gehen weiter „. Es ist völlig egal was du redest aber es wird dich selbst beruhigen und das spürt der Hund sofort. Versuche zu vermeiden, hektisch in die Leine zu greifen oder sonstige Panikreaktionen sollten nicht mehr passieren. Wenn der Hund schon Hochgeht ist es zu spät. Du musst schon weit vorher die Situation bewerten

viel Spaß 😊

Ventisimp 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 09:26
@William1307

Update ich und meine Hündin haben super Fortschritte die letzen tage gemacht und schaffen es schon ohne aggressives bellen unf zerren an der leine an Zäunen mit hunden vorbei zu laufen :]

Danke nochmal

William1307  07.09.2024, 09:41
@Ventisimp

Das freut mich. Weiter so😁. Es gibt kaum ein Problem, dass man nicht lösen kann, aber man muss halt mit Köpfchen arbeiten und es braucht Zeit.

Die Hundeschule ist hier die falsche Adresse. Und auch die Trainerin halte ich für ungeeignet, wenn sie eine Rasse so abstempelt und Dir damit indirekt sagt, dass Du damit wohl leben musst.

Suche Dir einen Trainer oder eine Trainerin, der/die das Problem mit Dir dort angeht, wo es auftritt: Bei Dir vor Ort. Lasse Dich immer wieder beim Gassigang begleiten und lasse Dich korrigieren. Nicht der Hund muss korrigiert werden, sondern Du. Du musst dem Hund genug Sicherheit vermitteln können, dass er gar nicht so einen Alarm machen muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Ventisimp 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 07:43

Leider ist diese hundeschule die einzige in meiner Umgebung und da ich momentan noch keinen Führerschein besitze kann ich da nichts machen...

Hätten sie eventuell tips wie ich meinen Hund vermitteln könnte das sie bei mir sicher ist?

JustASingle  20.08.2024, 07:48
@Ventisimp

Du brauchst keinen Führerschein, um einen Trainer zu engagieren, der zu Dir nach Hause kommt.

Arbeite an der Bindung zu Deinem Hund. Nehme den Hund bei Hundebegegnungen auf die vom anderen Hund abgewandte Seite, sodass Du dazwischen bist. Nimm die Leine kurz, sodass Dein Hund neben Dir läuft und nicht vor Dir, wo Du nichts regeln kannst, aber lasse Dir Leine dabei entspannt durchhängen. Lenke Deinen Hund mit Leberwurst ab, und zwar deutlich, bevor die Situation eskaliert. Bleibe selbst entspannt. Sprich ruhig mit Deinem Hund, egal was, Dein Hund muss merken, dass Du entspannt bist.

suche dir bitte einen kompetenten Trainer für zu Hause, arbeite über Distanztraining und lasse es mit dem unsinnigen Sitz machen ,wenn ein Hund auf dich zu kommt. Und ich kennen keinen Akita, der Lust auf Artgenossen hat