Freilaufender Nachbarhund geht wiederholt auf Menschen los?

5 Antworten

Macht dir erst mal klar, dass der Hund nichts dafür kann. Er hat halt nichts gelernt und wird halt nicht richtig behandelt. Deshalb reagiert er einfach wie ein Hund. Es ist ja erstaunlich, was du alles von dem Hund weißt, ohne ihn wirklich zu kennen.

Anbellen, hochspringen etc. - geht natürlich gar nicht, aber es ist ein Labrador. Die sind nun mal sehr grob,motorisch und sehr körperlich. Ich vermute, es ist noch ein junger Hund, oder? Irgendwelche Befehle zu befolgen ist für einen Hund ja nicht angeboren. Er hat nie welche. Gelernt. Und woher soll er denn die menschliche Sprache verstehen?

Deine Wut auf den Hund ist nicht angebracht. Du solltest eher Mitleid mit ihm haben und auf Besitzer sauer sein

Offensichtlich ist er aber ja auch nicht wirklich gefährlich. Nur stürmisch und Unerzogen.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder hetzt du dem Nachbarn das Ordnungsamt auf den Hals - dann hast du Feinde fürs Leben in der Nachbarschaft. Und wenn du auf einem Dorf wohnst, wird das auch nicht viel bringen die kennen sich doch alle untereinander.

oder aber Du versuchst dich mit dem Hund anzufreunden😊. wenn der Hund wieder ankommt, dann versuche deine Körperhaltung so natürlich wie möglich zu gestalten. Also nicht stumm in der Gegend herum stehen und irgendwie Hände nach oben nehmen - das ist für einen Hund schon eine komische Situation.

Sprich ihn freundlich an, „hey alles gut - wir wollen hier nur vorbeigehen etc.“ bleib ruhig und achte auf deine Stimme, wenn du kannst..

Ich bin ziemlich sicher, dass der Hund erst mal stutzen wird, weil er eben so eine Reaktion nicht gewöhnt ist.

dann kommt es halt darauf an, wie der Hund reagiert. Ich würde weiter freundlich mit ihm sprechen und einfach ruhig und normal weitergehen. Der dreht schon irgendwann ab. Auf jeden Fall solltest du nicht vor dem Haus des Nachbarn stehen bleiben. Der Hund hat hier offensichtlich seine Reviergrenze ziemlich weit gesteckt.

Kennst du denn irgendjemand von den anderen Nachbarn? Dann würde ich mal vorsichtig das Gespräch auf den Hund bringen. Einfach um zu erfahren, wie die anderen Nachbarn das sehen der Hund wird das ja nicht nur bei dir machen. Du musst dir Verbündete suchen. Vielleicht Erfährst du dann auch ein bisschen mehr über die Leute und den Hund.

Wenn man auf dem Dorf lebt, sollte man sich in der Nachbarschaft keine Feinde schaffen. Das wird dann richtig unangenehm. Da ist man halt nicht so anonym wie in der Stadt.


SchoeneWolken 
Beitragsersteller
 10.05.2024, 18:55

Vielen Dank. Ja, leider kenne ich den Hund seit er ins Dorf gekommen ist. Die Erstbesitzerin war eine Freundin von mir. Unsere Töchter waren Freundinnen in der gleichen Kindergartengruppe und haben auch oft nach dem kiga zusammen gespielt. Vor 3 Jahren ist sie dann umgezogen und hat ihn dann abgegeben. Daher kenne ich die Geschichte zum Hund recht gut. Der Hund ist jetzt 5 bis 6 Jahre alt und als Labrador eben recht bullig. So ganz jung ist er also nicht mehr. Natürlich reagiere ich anders wenn ich allein unterwegs bin im Gegensatz dazu, wie wenn ich mit Kind/Kindern unterwegs bin. Da gilt mein Interesse natürlich primär meinem Kind. Ich habe den Halter heute morgen getroffen und auf gestern angesprochen. Es hat Ihn nicht interessiert... Er sagte der Hund wolle nur spielen und der tut nix. Auf meine Argumentation hin, dass der Hund nicht hört und schon mehrfach auf die Kinder los ist hat er gesagt ich hätte keine Ahnung und soll die Klappe halten wenn ich keine Ahnung habe, ist weiter gelaufen und hat somit ohne ein weiteres Wort das Gespräch beendet. Das Problem ist ja, das ich tatsächlich nur das über Hunde weiß, was ich von Freunden und Bekannten weiß. Daher nochmal vielen Dank für deine Erläuterungen und Vorschläge! :)

Am Nachmittag habe ich eine Bekannte nette HH aus dem Dort getroffen und ihr von gestern und heute erzählt. Sie sagte, dass ihr der HH auch bekannt ist. Der Hund hört auf keine Befehle und läuft auch bei ihr in der Straße meist ohne Leine. Sie hat einen kleinen braunen Mischling und hat immer Angst, wenn sie die beiden sieht. Sie sagte, der Hund war schon oft ohne Leine auf Ihrem Grundstück und sogar mehrfach in Ihrer Garage. Bereits drei mal hätte sie den HH darauf angesprochen, was ihn aber nicht interessiert. Wir haben uns jedenfalls abgesprochen. Falls doch mal was Ernsteres vorfallen sollte, sagt die andere auch gegen den HH aus. Es stimmt schon, dass der Hund nichts für die Erziehung kann, aber natürlich bekommt er meinen Unmut ab, da er sich ja so verhält und schlichtweg der Grund für den ganzen Ärger ist.

Eine Frage noch zur Situation: ist es besser, die Arme normal hängen zu lassen? Wäre es besser gewesen sich abzuwenden und kehrt zu machen?

Ich bin jedenfalls für alle Tipps und Infos dankbar!

Daher lieben Dank an ALLE!

William1307  10.05.2024, 19:31
@SchoeneWolken

Ich verstehe. Das ist eine blöde Situation vor allen Dingen, wenn die Halter so ignorant sind.

Ist halt schwierig, dir etwas zu raten, da du ja keine Hundeerfahrung hast. Ich kann dir sagen, was ich täte aber das nützt dir nichts, wenn du den Hund nicht wirklich einschätzen kannst. Hat er denn schon mal jemand wirklich gebissen oder ist das nur Kopfkino?

Ich würde dir raten, den Hund weitgehend zu ignorieren und einfach normal und in normaler Körperhaltung weiter zu gehen. Mach eventuell wenn es möglich ist einen Bogen und starre den Hund nicht an. Auch wenn du in der Nähe von seinem Haus bist, entferne dich ruhig, aber zügig.

Jede Ungewöhnliche Körperhaltung (Arme hoch nehmen, stehen bleiben und den Hund anschauen etc.) macht den Hund neugierig und er kommt erst recht.

Meist sind diese Hunde nicht bösartig. Eigentlich sind das ganz arme Socken. Sie werden meistens nicht vernünftig beschäftigt, haben keine Besitzer, an denen sie sich orientieren können und müssen halt irgendwie alleine klarkommen.
Wenn der Hund einer Freundin von dir gehört hat, müsste sie doch wissen, wie der Hund so drauf ist?

Trotzdem geht es natürlich nicht, dass der Hund harmlose Leute und Kinder erschreckt. deshalb finde ich den Ansatz schon mal gut andere Hundebesitzer darauf anzusprechen und einfach mal zu hören, was die so sagen. Vielleicht finden sich ein paar Leute die das genauso sehen, Der ein oder andere hat vielleicht einen Verwandten und Bekannten, der bei der Gemeinde arbeitet? Gibt es bei euch ein eigenes Ordnungsamt oder eine Polizeistation? Man muss ja nicht gleich Anzeige erstatten, aber einfach mal harmlos fragen was man in so einem Fall denn tun könnte….

ich hatte vor vielen Jahren auch mal so einen Fall. Ein Freund von mir hatte einen Bekannten, der bei der Polizei als Hundeführer war. Wir haben uns mit dem mal unterhalten und er hat gesagt, er geht einfach dort mal öfter in Zivil mit seinem Diensthund Gassi….. 😊 Es kam, wie es kommen musste. Der Hofhund stürzte auf die Straße auf den Polizisten zu.. tja - dann bekam der Besitzer, richtig Ärger und hat aber nie gedacht, dass ihn jemand angezeigt hat.

Natürlich stellt der Hund auch eine Gefährdung des Straßenverkehrs da. Auch das kann man ins Gespräch mit einfließen lassen.

SchoeneWolken 
Beitragsersteller
 10.05.2024, 22:22
@William1307

Meine Freundin war zuletzt zunehmend genervt. Vielleicht auch, weil er ihre neuen Nike-Schuhe gefressen hat. Sie war jedenfalls nicht traurig als er weg war. Seit dem Umzug haben wir keinen großen Kontakt gehalten.

Klar kann man sich mal austauschen, aber wie es halt so ist aufm Dorf... Jeder kennt jeden und am Ende wird noch über uns getratscht. Wir haben auch einen von der Stadt in der Nachbarschaft, der macht aber auch nichts, weil er keinen Streit will. Ob der Hund schon mal jemanden gebissen hat kann ich nicht sagen und wenn doch, weiß ich jedenfalls nichts davon.

Danke für die Verhaltenstipps und deine Zeit!

Liebe Grüße :)

Ich denke, das Gespräch zu suchen ist schon besser, als gleich das Amt oder so zu informieren, da werden sie bestimmt noch angepisster sein, oder?

Ich hab auch schon Sachen erlebt, gebissen worden und so, ein anderer Hund wurde eingeschläfert, nachdem er den Besitzer angefallen hat, also da können die behaupten "der will nur" spielen, die sind für mich unberechenbar. Und es geht nicht, den so rumlaufen zu lassen, dass er einfach auf euer Grundstück kommt.


Angiee250  24.07.2024, 08:46

Mir wurde mein kleiner Pudel von einem Rottweiler totgebissen/weil er keine Pudel möchte/wenn die Besitzer dann den aggressiven Hund nicht unter Kontrolle bekommen würde ich sofort das Ordnungsamt Veterinäramt anrufen. Der Rottweiler wurde eingeschläfert die Mutter war ein Show Show Hund

In dem Fall würde ich schon das Amt verständigen. Wenn eine Gefahr von einem Hund ausgeht nur weil der Halter zu blöd ist um einen Hund richtig zu halten und führen bleibt nur das. Der Hund könnte auch auf die Straße laufen und einen Unfall verursachen

Du reagierst nicht über und das Verhalten ist auch nicht normal.

Bitte melde die Leute beim für euch zuständigen Ordnungsamt. Auch kannst Du Dich an die Polizei wenden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Goodnight  10.05.2024, 10:22

Sehe ich genau so!

Nein das ist nicht normal entweder der Hund wird in den Hundezwinger gesperrt. So ein Hund kommt an die Leine/wenn die Besitzerin nicht klar kommt dann muss sie den Hund abgeben. es geht nicht das der Hund euch bedroht /informiert den Tierschutz oder Veterinamt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung