Gewinn von Unternehmen an Mitarbeiter ausschütten?

22 Antworten

Sehr Wenig.

Dann wird in vielen Fällen zu wenig übrig bleiben um für die Zukunft zu investieren oder im schlimmsten Fall sogar Kredite zu tilgen.

Worüber man ggf nachdenken könnte, ist das ein gewisser Teil von dem was an die Inhaber als Dividenden ausgeschüttet (das sind in vielen fällen deutlich weniger als 50%) wird, bei Personengesellschaften und einzelunternehmen müsste man dann schauen in wie weit die entnehmen herangezogen werden oder ob es sich um einen Unternehmerlohn handelt, auch als Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter verteilt werden muss. Dann kann das entsprechend den betrieblichen Bedürfnissen angepasst werden in dem geschaut wird was insgesamt ausgeschüttet werden kann und der Betrag wird dann auch Inhaber und Personal verteilt. Da die Inhaber aber das wirtschaftliche Risiko tragen und die Mitarbeiter auch im Falle von wirtschaftlichen Misserfolg für ihre Arbeit bezahlt werden dürfte der Anteil für die Mitarbeiter weit unter 50% liegen.


FinisTerrae  24.07.2024, 15:16

Punkt 1: Kredite werden nicht aus Gewinnen sondern aus Erlösen getilgt.

Punkt 2: Man kann den Gewinn vor Rücklagen und nach Rücklagen definieren. Häufig ist die Rücklage eine rechtliche Erfordernis, um zukünftige außerordentliche Risiken abzudecken. Man geht bei Gewinnausschüttungen immer vom Gewinn nach Rücklagen aus. Da ich dem Fragesteller Umgangssprache unterwerfe, gehe ich davon aus, dass er von dem Ausschüttungsgewinn ausgeht.

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Miniaturwelt  24.07.2024, 15:07
Dann wird in vielen Fällen zu wenig übrig bleiben um für die Zukunft zu investieren oder im schlimmsten Fall sogar Kredite zu tilgen.

Die Unternehmen sind in praktisch allen westlichen Ländern Nettosparer.

Die Unternehmen investieren kaum noch.

Da die Inhaber aber das wirtschaftliche Risiko tragen und die Mitarbeiter auch im Falle von wirtschaftlichen Misserfolg für ihre Arbeit bezahlt werden dürfte der Anteil für die Mitarbeiter weit unter 50% liegen.

Das dokmatische Narrativ vom "Risiko" ist eine Fehleinschätzung deinerseits.

Davon abgesehen, sind die Mitarbeiter nicht für den Misserfolg in einer Firma verantwortlich - weil sie die wichtigen Entscheidungen auch nicht treffen.

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Ja, das ist eine sinnvolle Idee.

Eine Umsetzung ist aber völlig undenkbar.

Ganz schlecht.

Das Geld wird oft benötigt um zB in neue Technik zu investieren, mehr Personal einzustellen, Kredite abzubezahlen, Lieferanten zu bezahlen usw. Das wäre für viele Firmen die nicht gut laufen das Aus.


treppensteiger  24.07.2024, 17:58

@lucynchen Du verwechselst Umsatz mit Gewinn. Der Gewinn ist das, was übrig bleibt, wenn man vom Umsatz die Kosten der Firma, inkl. Investitionen in neue Technik, abgezogen hat.

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Miniaturwelt  24.07.2024, 15:10
Das Geld wird oft benötigt um zB in neue Technik zu investieren, mehr Personal einzustellen, Kredite abzubezahlen, Lieferanten zu bezahlen usw

Unternehmen bezahlen Lieferanten vom Gewinn?

Die Gewinne die Unternehmen erwirtschaften werden in erster Linie aus dem Unternehmen abgezogen und in die Finanzblase gestopft.

Deshalb sind die Unternehmen auch Netto-Sparer.

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Wenn es tatsächlich eine solche Regelung gäbe, gäbe es halt keinen Gewinn mehr sondern höhere Chefgehälter...


Stefan1248  24.07.2024, 14:44

Bei großen Unternehmen mit fremdgeschäftadührern eher nicht. Und sonst könnte man auf den steuerlichen Gewinn abstellen. Zu hohe gehälter für Gesellschaftergeschäftsührer macht das Finanzamt sowieso nicht mit (verdeckte Gewinnausschüttung)

Bei einzelunternehmern und personengesellschaften wäre es schwieriger

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myotis  24.07.2024, 14:54
@Stefan1248

Bei großen Unternehmen sind halt dann Formen wie AG uninteressanter sondern man konstruiert irgendwas mit Beratervertrag oder sonstwas, da fällt denen schon was ein, keine Sorge...

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Damit kaum mehr was übrig bleibt oder wie?
Investitionen müssen getätigt werden um das Unternehmen wachsen zu lassen, Investoren bezahlt werden und der Unternehmer möchte auch noch was haben nach der ganzen Arbeit.


Miniaturwelt  24.07.2024, 15:13
Damit kaum mehr was übrig bleibt oder wie?

Das was aktuell an Gewinn übrig bleibt, landet ja eben nicht in Investitionen.

Das Gegenteil ist der Fall, die Unternehmen ziehen seit Jahrzehnten deutlich mehr Gewinn aus den Unternehmen als sie reinvestieren.

Das ist in dieser Form übrigens eine sehr neue Entwicklung.

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Waterfight 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 13:22
@Miniaturwelt

"Das Gegenteil ist der Fall, die Unternehmen ziehen seit Jahrzehnten deutlich mehr Gewinn aus den Unternehmen als sie reinvestieren."

Wie ziehen die das Geld raus`? Über Gewinnausschüttungen und zahlen die steuern?

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Miniaturwelt  25.07.2024, 14:53
@Waterfight
Wie ziehen die das Geld raus`? Über Gewinnausschüttungen und zahlen die steuern

Da gibt es unzählige Möglichkeiten. Gewinnausschüttung für Vorstandsmitglieder sind natürlich eine Option. Oder aber sie geben Aktien an ihren Vorstand aus und kaufen dann mit einem Teil des erzielten Gewinns eigene Aktien zurück.

Natürlich zahlen Unternehmen die Steuern an denen sie nicht vorbeikommen.

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