Nicht Gendern=Fehler?

22 Antworten

Gendern ist ein Denkfehler, weil die Deutsche Sprache bereits in ihrer korrekten Form gendert. Wir haben im Plural durchgehend den weiblichen Artikel, z.b. der Gärtner, die Gärtner

Da ist der Gärtner. Da ist DIE Mutter. Da sind DIE Gärtner.

Das ist der Raum des Gärtners. Das ist der Raum DER Mutter. Das ist der Raum DER Gärtner.

Ich begegne dem Gärtner. Ich begegne DER Mutter. Ich begegne DEN Gärtnern.

Ich sehe den Gärtner. Ich sehe DIE Mutter. Ich sehe DIE Gärtner.

Früher hat man so etwas in der Schule gelernt.

Es ist nicht ok aber mir kann es egal sein in meinem Bundesland ist Gengern verboten. Ein Glück.

Das generische Maskulinum ist noch immer gültige, deutsche Rechtschreibung. Sie kann nicht verlangen, dass Du Dich nicht daran hältst.


IsaJea  20.06.2024, 11:06

Was sagt denn der Duden zum Gendern und dem generischen Maskulin?

In der öffentlichen Diskussion um geschlechtergerechten Sprachgebrauch spielt der Ausdruck „generisches Maskulinum“ eine große Rolle. Gemeint ist damit die geschlechtsübergreifende Verwendung eines maskulinen Wortes wie der Arzt bzw. die Ärzte für alle Menschen mit diesem Beruf: Die Ärzte in Deutschland sind gut ausgebildet („Menschen aller Geschlechter mit der entsprechenden medizinischen Ausbildung“).
Dieser geschlechtsübergreifende Gebrauch tritt insbesondere bei maskulinen Personen- und Berufsbezeichnungen auf, die auch eine feminine Form aufweisen, wie z. B. die Ärztin / die Ärztinnen zu der Arzt / die Ärzte oder Pronomen wie jede – jeder. Weitere Beispiele sind: Kunde – Kundin, Patient – Patientin, Einwohner – Einwohnerin, keiner – keine, dessen – deren.
Bei der geschlechtsübergreifenden Verwendung maskuliner Personenbezeichnungen ist sprachlich aber nicht immer eindeutig, ob nur männliche Personen gemeint sind oder auch andere.
In Kitas fehlen Erzieher.
Die Schüler der Klasse 7 treffen sich zum Fußball.
Ein Student muss heute seine Komfortzone verlassen.
Der Satz Die Ärzte der Station treffen sich in der Kantine kann also entweder verstanden werden als „alle männlichen Personen mit Medizinstudium und Approbation“ oder als „alle Personen (unabhängig vom Geschlecht) mit Medizinstudium und Approbation“.
Es gibt Kontexte, in denen die geschlechtsübergreifende Verwendung maskuliner Personenbezeichnungen eher akzeptiert wird als in anderen. Bei der Bestimmung dieser Kontexte spielen zwei Kriterien eine Rolle:
Wie hoch ist der Grad der Spezifität, d. h., wie explizit wird über konkrete Personen gesprochen und kann man sich diese unmittelbar vorstellen?
Handelt es sich um eine Singularform (Einzahl) oder eine Pluralform (Mehrzahl)? Wird also über einzelne Personen oder ganze Personengruppen gesprochen?
Spezifischer oder nicht-spezifischer Bezug?
Bei einer spezifischen Verwendung der maskulinen Form wird auf konkrete Personen verwiesen.
Lieber Kunde! (spricht Adressierte direkt an)
Meine Schwester ist Lehrer. (meine Schwester – konkrete Verwandte)
Der Patient Anna Mustermann ... (Anna Mustermann – Eigenname, konkret)
Jeder, der gestern dabei war, hatte seinen Spaß. (konkrete Personengruppe, die bei derselben Veranstaltung war)
Bei einer nicht-spezifischen Verwendung steht die allgemeine Zuschreibung zu einer Gruppe oder Klasse im Vordergrund.
Irgendein Arzt wird helfen können. (irgendein – nicht konkret, irgendjemand mit diesem Beruf)
Jeder, der möchte, kann mitmachen. (allgemeine Aussage, die keine konkrete Person anspricht)
Mieter haben die Pflicht zur Mietzahlung. (allgemeine Aussage, die keine konkrete Person anspricht)
In den Kitas fehlen Erzieher. (allgemeine Aussage, die keine konkrete Person anspricht)
Häufig ist eine Einordnung als spezifisch oder nicht-spezifisch nicht eindeutig zu treffen, sondern graduell als „eher spezifisch“ oder „eher nicht-spezifisch“ zu sehen.
Bei nicht-spezifischer Bezugnahme, d. h., wenn es nicht um konkrete Personen geht, ist es meistens weniger relevant, die Geschlechter der Personen(gruppen) sichtbar zu machen. Wenn man zum Beispiel über die Person spricht, bei der man Deutschunterricht hatte, ist es in der Regel relevanter, deutlich zu machen, ob es sich um einen Lehrer oder eine Lehrerin handelt, als wenn man verallgemeinernde, weniger spezifische Aussagen über alle Lehrkräfte in der eigenen Schulzeit trifft.
Singular oder Plural?
Darüber hinaus spielt für die Akzeptanz einer geschlechtsübergreifenden Verwendung maskuliner Formen eine Rolle, ob sich die maskuline Form auf eine Einzelperson (Singular) oder auf eine Personengruppe (Plural) bezieht. Maskuline Formen werden häufiger im Plural geschlechtsübergreifend verwendet als im Singular, da man Einzelpersonen eher gedanklich mit einem Geschlecht verbindet als ganze Personengruppen.
Plural:
unsere neuen Nachbarn
die Mieter des Hauses
nach Einschätzung von Experten
Singular
der neue Nachbar
der Täter ist unbekannt
ein Pfleger soll kommen
Unter anderem aufgrund der beschriebenen Doppeldeutigkeit der maskulinen Form wird seit einiger Zeit über sprachliche Alternativen diskutiert, mit denen eindeutig alle Menschen angesprochen werden können.
Weiterführende Informationen dazu finden Sie im Artikel „Geschlechtergerechter Sprachgebrauch“ und in unseren weiteren Beiträgen zum Thema Gendern. Mit vielen Sprachbeispielen noch mehr ins Detail geht das „Handbuch geschlechtergerechte Sprache” von Gabriele Diewald und Anja Steinhauer. In „Genderleicht“ gibt Christine Olderdissen einen Einblick in die vielfältigen sprachlichen Möglichkeiten, die uns im Deutschen zum Gendern zur Verfügung stehen. Und alle, die bei konkreten Fragen verlässliche und schnelle Antworten brauchen, finden Rat in Johanna Usingers „Einfach können – Gendern“.

Quelle: Duden

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koofenix  20.06.2024, 11:36
@IsaJea

Ich glaube auf Spon habe ich gelesen

über den AutorIn

Da es sich dabei um genau eine, männliche Person handelte sind das die Auswüchse, welche ich meine, wenn ich meine, daß man die Kirche auch mal im Dorf lassen sollte. Solche Beispiele bringen doch viele erst gegen das gendern auf.

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IsaJea  20.06.2024, 11:48
@koofenix

???

Du beziehst Dich auf die deutsche Rechtschreibung und akzeptierst im gleichen Atemzug die Regeln nicht, die im Duden abgebildet sind?

Und nochmal, die Referendarin soll den Schülern deutsch beibringen. Dazu gehört auch die geschlechtergerechte Sprache nach der deutschen Rechtschreibung.

Ob man das später nach der Schule anwendet ist eine andere Sache.

Ich habe in der Schule auch Kurvendiskussionen gehabt, von denen ich heute weiß das es sie gibt. Ich sie aber nicht gebraucht habe.

Die Schule hat doch die Aufgabe alles zu vermitteln was den Schülern später über den Weg laufen könnte. Die Schüler damit zu konfrontieren was es alles gibt.

Ich habe auch im Handarbeiten arbeiten gemacht, die ich nie wieder angewendet habe. Ich weiß aber das es die gibt. Und geschadet hat es mir nicht.

Es schadet den Schülern nicht, nicht wenn sie auf die geschlechtergerechte Sprache aufmerksam gemacht werden.

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koofenix  20.06.2024, 11:52
@IsaJea

Es freut mich ja für dich, daß Du den Duden auswendig kennst. Nur sieht man selten Leute, die den fest untern Arm geklöppelt haben. Deshalb haben sich möglicherweise auch Umgangssprachen entwickelt, welche im Alltag fast ausnahmslos gesprochen werden.

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IsaJea  20.06.2024, 11:58
@koofenix

Ich kann den nicht auswendig. Will ich auch gar nicht können.

Deine Argumentation finde ich lustig.

Zuerst kommst Du mit dem generischen Maskulin. Weist man Dich darauf hin was im Duden zum generischen Maskulin steht kommst Du mit Umgangsprache.

Damit ich etwas halbwegs vernünftig kann, muß ich doch wissen wie es geht. Und auch die weiteren Möglichkeiten und Hintergründe.

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koofenix  20.06.2024, 12:04
@IsaJea

Ich sach ma so: Ich habe null Ahnung von Grammatik. Trotzdem bilde ich mir ein, daß man mir das nicht unbedingt anmerkt. Es geht also auch ohne Hintergrundwissen - zumindest in der Muttersprache.

Und das generische Maskulinum - Duden hin oder her - ist doch in der Umgangssprache fest verankert. Ich sehe da also keinen Widerspruch.

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IsaJea  20.06.2024, 12:15
@koofenix
Und das generische Maskulinum - Duden hin oder her - ist doch in der Umgangssprache fest verankert.

Weil das generische Maskulin in der Umgangsprache fest verankert ist, muß ich den Rest nicht lernen.

Das ist ne tolle Logik.

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koofenix  20.06.2024, 12:20
@IsaJea

Ja gut ich verstehe: Du stehst vor einer üppig gedeckten Tafel, nimmst dir aber nur ein Reiskorn und verhungerst. Beileid ! Ich bin dann mal weg.

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Da ist aber jemand heftig "woke" drauf! So grasgrün ist ja kein Grüner!

Im Zweifelsfall kann man die Eltern zum Direktor schicken. Es muss ja nicht immer gleich ein Anwalt sein!


IsaJea  20.06.2024, 11:52

Im Zweifel heißt dann das die Kinder nur noch Sprech können

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Tannibi  20.06.2024, 11:30

Im Zweifelsfall beschwert man sich über die Lehrerin, und zwar
schriftlich.

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Nein, finde ich nicht ok. Solange man sich in den oberen Etagen darüber nicht einig ist sollte es unten jedem selbst überlassen sein. An Schulen gilt aber die deutsche Rechtschreibung. Diese sieht gendern nicht vor. Es ist also nicht als Fehler zu werten.


IsaJea  20.06.2024, 11:11
An Schulen gilt aber die deutsche Rechtschreibung.

Richtig.

Diese sieht gendern nicht vor.

Dann ist "Kolleginnen und Kollegen," nicht vorgesehen?

Quelle: Duden

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koofenix  20.06.2024, 11:15
@IsaJea

Das wurde so schon in früheren Jahren als Ansprache benutzt, wie auch Damen und Herren. Ist sicher eine Form des genderns. Aber wenn wir heute über gendern reden dann geht es ja meist um die unleserliche Formen wie *, -, /, ...In usw. Und die gehören definitiv nicht an die Schule.

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IsaJea  20.06.2024, 11:29
@koofenix

Wir beide wissen nicht was die Referendarin möchte.

Das Ziel der Deutsch-Referendarin wird sein, ich kann es nur vermuten, den Schülerinnen und Schülern, den Studentinnen und Studenten, die deutsche Sprache beizubringen.

Dazu gehört auch, das Augenmerk auf den geschlechtergerechten Sprachgebrauch zu lenken. Mit den Regeln der deutschen Rechtschreibung.

Wenn die Referndarin das nicht machen würde, wäre das wohl ein Fehler.

Du darfst Dich gerne hier durchklicken und durchlesen was der Duden zum Gendern sagt mit Beispielen.

https://www.duden.de/rund-um-die-sprache/sprache-und-stil/Gendern

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Tannibi  20.06.2024, 10:56

Man kann auch mit korrekter Rechtschreibung gendern.
Die Sache in Bayern beruht darauf: Verboten wurde nur
Gendern, das der aktuellen Rechtschreibung widerspricht.
Aber die Systempresse mit ihrem Ultrakurzhorizont
(Bayern --> Söder --> CSU --> böse) wurde sofort getriggert und
heulte los "Genderverbot in Bayern!!!".

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