Brauchen pferde eisen?

11 Antworten

Grundsätzlich nicht. Ob ein Pferd Eisen braucht oder nicht ist individuell verschieden.

Meine drei sind da zb. ganz unterschiedlich. Der eine geht barhuf und läuft damit super. Hufschuhe braucht er fast nie. Wie haben nie Probleme mit fühlig sein, mit Abzessen oder sonstige. Die andere geht auch barhuf, läuft aber bei steinigem Untergrund mit Schuhen viel besser und ist weitaus zufriedener - wobei sie noch nicht so lange barhuf ist, das könnte sich noch einpendeln. Die dritte im Bunde braucht die Eisen unbedingt, da sie ihre Fehlstellung ausgleichen. Ohne wäre sie wohl nicht reitbar und würde nach nicht allzu langer Zeit lahmen. Dazusagen muss ich, dass die drei im Trail-Stall stehen, heißt, sie bewegen sich eigentlich ständig und das auf verschiedenen Untergründen.

Was genau bei dir zu tun ist, sagt dir der Profi. Also mach einen Termin mit einem guten Hufbearbeiter.


Punkgirl512  17.08.2022, 15:50
Die dritte im Bunde braucht die Eisen unbedingt, da sie ihre Fehlstellung ausgleichen

Darf ich (völlig wertlos! Nur für meine persönliche Weiterbildung) fragen, was für eine Fehlstellung ausgeglichen werden soll über das Eisen? (Werde auch nichts wertendes dazu schreiben, außer du möchtest das)

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Bellla13  21.08.2022, 16:05
@Punkgirl512

Hallo, sie steht vorne sehr zeheneng. Als Fohlen wurde sie ziemlich vernachlässigt, als sie zu uns kam entschlossen wir uns zusammen mit TA und HP sie barhuf laufen zu lassen - was im Grunde bei zehenengen Pferden kein größeres Problem darstellt. Allerdings hat sie vom Natur aus eher schlechte Hufe mit schnellem Abrieb. Dadurch läuft sie sich sehr schnell zurück in die zehenenge Haltung. Da sie im Trailstall steht, machen Hufschuhe auch nicht viel Sinn. Mit den Eisen läuft sie hervorragend und ist bei bester Gesundheit - deshalb wird sie erstmal weiterhin beschlagen.

Aber ich höre mir gern deine Meinung an.

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Punkgirl512  22.08.2022, 08:59
@Bellla13

Also hat sie die Eisen weniger wegen der Fehlstellung selbst, sondern wegen dem Abrieb ;)

Durch sinnvolle Bearbeitung, Zeit und viele glatte, harte Böden kann man einen Huf zu seinem natürlich Wachstum trainieren bzw. animieren. Das so als recht neutrale Aussage. Je mehr Abrieb der Huf bekommt, desto mehr und besseres Horn wird er letztendlich nachproduzieren.

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dein norweger braucht keine eisen, sondern einen anständigen hufbearbeiter.

asphalt macht einem gesunden huf überhaupt nichts aus. viel auf asphalt reiten kann das bearbeitungsintervall verlängern.

solange du nicht dauernd auf splitwegen reitest, sind auch keine hufschuhe nötig und die glocken nur, bis das gangbild bei optimaler bearbeitung besser geworden ist.

norweger und alle gebirgs- und steppenrassen gehören zu den pferden, von denen man pauschal sagen kann, dass bei diesen so gut wie nie eisen gebraucht werden, ja sogar eher kontraproduktiv sind.

mein welsh b ging seinerzeit ausschliesslich im gelände. um IRGENDWO hinzukommen, hatten wir auf jedem hin- und rückweg MINDESTENS einen kilometer asphaltstrasse, eher mehr; jedenfalls, wenn ich nicht noch einen kilomter schotterweg anhängen wollte. vom huf her war er grossartig.

der huf passt sich im laufe der zeit den benutzten untergründen an. das horn wird dichter, elastischer und abriebfester, der gesamte huf härter, die sohle unempfindlicher.

lass dir also nichts einreden von einem schmied, der nur fürs beschlagen bearbeiten kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

nein, Pferde brauchen keine Eisen.

Pferde brauchen einen professionelle Barhuf Bearbeitung, eine die mehr umfasst als alle 6-9Wochen einzukürzen und Rund zu Pfeilen.

Ist der Huf in Balance kann er auch ausreichend Horn produzieren und sich an den Abrieb anpassen.

Und selbst wenn Hufschutz notwendig ist, kämme für mich immer nur ein temporärer Schutz in Frage.

Hufeisen haben soviel negativ Auswirkungen auf das Pferd, dass die keine Option darstellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange Hunde Erfahrung

Shali2013  17.08.2022, 10:52

Da kann ich nur zustimmen! Gerade Eisen aus Metall sind nicht gerade gut:

-das Pferd hat keinen Grip mit dem Hufen und rutscht ohne Stollen wie auf einer Eisbahn!

-Eisen an den Hinterhufen sind in Gruppenhaltung hochgefährlich! Habe schon gesehen, wie ein mit Metall-Eisen getretenes Pferd aussieht. Ist kein Spaß. Kann man froh sein, wenn es nur die weicheren Teile und nicht die Knochen trifft!

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FunnyFanny  17.08.2022, 14:16
@Shali2013
 Eisen aus Metall sind nicht gerade gut:
- das Pferd hat keinen Grip mit dem Hufen und rutscht ohne Stollen wie auf einer Eisbahn!

Geheimtipp: Widia-Nägel und/oder Stifte.

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Shali2013  17.08.2022, 14:58
@FunnyFanny

Stifte gehen aber nur dann, wenn man das Pferd nicht in die Herde stellt, sonst ist es ein Verletzungsrisiko für die anderen Herdenmitglieder, Metalleisen sind das generell. Mit Metalleisen (mit oder ohne Stifte) hinten beschlagene Pferde sind immer eine Gefahr für andere Mitglieder der Pferdetruppe und für die Menschen auch. Tritt das Pferd, ist das mit Metall extrem schmezhaft und kann zu schlimmen Verletzungen führen!

Wenn man ein Pferd, das in der Herde steht, hinten beschlagen muss, dann sollte man Kunststoffeisen (z. B. DUPLO) verwenden. Die dämpfen Schläge/Tritte ab und funktionieren auch beim Gehen ähnlich wie ein Barhuf. Und ein weiterer Vorteil: die Trachten und ein Teil des Strahls werden belastet! Sie wie es sein sollte!

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FunnyFanny  17.08.2022, 15:19
@Shali2013

Mir ging es allein um das Thema "Rutschen" ... das Thema "Herdenhaltung" ist ein anderes, das jeder für sich selbst entscheiden muss.
Und ob Duplos hier wirklich besser sind ... na, ich weiß nicht ... aber warum damit das Gangbild anders als bei Eisen-Eisen sein soll, das erschließt sich mir nicht. Müssen wir aber auch nicht diskutieren. Dafür gibt es Fachleute.

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Punkgirl512  17.08.2022, 15:47
@Shali2013
Wenn man ein Pferd, das in der Herde steht, hinten beschlagen muss, dann sollte man Kunststoffeisen (z. B. DUPLO) verwenden. Die dämpfen Schläge/Tritte ab und funktionieren auch beim Gehen ähnlich wie ein Barhuf. Und ein weiterer Vorteil: die Trachten und ein Teil des Strahls werden belastet! Sie wie es sein sollte!

Ein Kunststoffeisen stoppt auf Asphalt gut und gerne - auch nicht so mega vorteilhaft. Auch das vermeintlich stoßdämpfende ist dauerhaft nicht gut für das Pferd, insbesondere Sehnen und Bänder sind im Dauerstress.

Die Trachten werden genauso überlastet wie bei einem normalen Eisen, da die Hufmechanik im Zehenbereich ausgeschaltet bzw. maximal minimiert wird (Aufzüge, Nägel, Kleber) und im Trachtenbereich viel Bewegung ist.

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Wolpertinger  17.08.2022, 16:01
@FunnyFanny

Und du glaubst, dass wenn du das Pferd auf Stifte laufen lässt, dass keine Auswirkungen auf die Gangphysiologie hat?

Dafür muss man eigentlich kein Fachmann sein um zu verstehen, dass das nicht gesund sein kann

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FunnyFanny  17.08.2022, 16:19
@Wolpertinger

Kann es sein, dass Du diese Widia-Stifte (die sind 2 - 3 mm) nicht kennst?
Klar, haben die eine gewisse Auswirkung, aber nur auf Pflaster.

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Wolpertinger  17.08.2022, 18:03
@FunnyFanny

Natürlich kenne ich sie, aber du scheinst dich mit der Gangphysiologie nicht auszukennen

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FunnyFanny  18.08.2022, 00:45
@Wolpertinger

Alles eine Frage der Wertigkeit ... aber lassen wir das ... kein Thema für's Internet ...

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Baroque  18.08.2022, 08:51
@FunnyFanny

Das Gangbild von Kunststoff ist definitiv anders als bei Eisen. Noch viel, viel schlechter, viel belastender für die Pferde. Die Mistdinger stoppen derart auf, auch auf der Wiese, dass u. a. mit den Teilen häufiger Beinbrüche durch überhöhte Scherkräfte passieren.

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Wolpertinger  18.08.2022, 09:56
@FunnyFanny

Natürlich ist es eine Frage der Wertigkeit mir kann es egal sein, die Beine meines Pferdes zu Schrotten oder mir kann es nicht egal sein.

Und wieso bringst du dich in eine Diskussion im Internet ein, wenn du bei jedem Kontraargument die Diskussion beenden willst?

Wenn du nicht argumentieren willst, würde ich dir vorschlagen dich nicht in Diskussion einzubringen, sondern deine Gedanken einfach für dich zu behalten

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FunnyFanny  18.08.2022, 10:07
@Wolpertinger

Hallo? Könnte es nur ein kleines bisschen sein, dass bei Dir, nur so ein ganz kleines bisschen?, Selbstüberschätzung vorliegt?

Es gibt genug vernünftige Gründe, Pferde zu beschlagen, weil sie geritten werden sollen ... und dass sicher und ohne Kompromisse!

... und, sorry, von einem guten (!) Beschlag ist noch kein Pferd "geschrottet" worden! Zumindest bei mir in den letzten ... laß' mich überlegen ... 30 Jahren nicht ...
Hier schreibt halt jeder seine Meinung und seine Erfahrungen und es wird nie eine 100 %ig richtige Antwort werden, weil keiner von uns den vorliegenden Fall wirklich sieht und daher beurteilen kann.

Von daher ... halte bitte mal den Ball flach ... auch, wenn Du schon zigtausende Antworten hier gepostet hast ...

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Wolpertinger  18.08.2022, 10:16
@FunnyFanny

du bist ja lustig.

Du hast doch die Diskussion begonnen, versuchst aber jedes Gegenargument im Vorfeld schon abzuwürgen.

Das ist einfach keine Basis für eine Diskussion und wenn du nicht diskutieren willst, solltest du halt auch keine Diskussion beginnen.

Das Wissen hat sich in den letzten 30Jahren weiter entwickelt.

Heute weiß man halt schon um die negativ Auswirkungen von Hufeisen.

Und ich kenne jedemenge Pferde die unter den negativ Auswirkungen von Hufeisen leiden, die Arthrose,Hufknopel verknöcherungen, Sehnen Probleme, Huffehlstellungen, mangelhaftes Horn oder Hufkrebs haben um nur einige Probleme zu nennen….

Klar kann man sich einreden, dass das Beschlagen mit Eisen nichts damit zu tuen hat, aber dann ignoriert man halt auch das fortschreitende Wissen

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Baroque  18.08.2022, 23:14
@FunnyFanny

"Und ob Duplos hier wirklich besser sind ... na, ich weiß nicht ... aber warum damit das Gangbild anders als bei Eisen-Eisen sein soll, das erschließt sich mir nicht." sind deine Worte.

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Baroque  18.08.2022, 23:17
@FunnyFanny

Ich frage mich, warum so viele Pferde unter den biomechanisch logischen Folgen von Beschlag leiden müssen, wenn man die ganzen Befunde einfach weg reden kann, wie du glaubst, es zu können.

Du kannst den Beweisen Glauben schenken oder nicht. Den Pferden hilft es halt null zu sagen "Ich glaube nicht dran und deshalb ist es bei dir anders als es der Logik entspricht".

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Keks37  17.08.2022, 10:59

6 bis 9 Wochen sind eine viel zu lange Bearbeitungsperiode. Ein Huf wächst bis zu 10 mm im Monat. Was nach 6 bis 9 Wochen weggenommen werden muss ist so viel, dass es schon wieder zu viel ist. Ist wie beim Friseur. Geht man alle Schaltjahr dorthin und hat das Ziel, die Haare lang wachsen zu lassen, muss alles, was in der Zeit nachgewachsen ist, weggenommen werden. Ergo werden die Haare viel kürzer als erhofft. Geht man allerdings regelmäßig, muss nur das weggenommen werden, was an den Spitzen kaputt ist. Das Haar ist viel länger.

Empfehlenswert ist eine Hufbearbeitungsperiode von maximal 5 Wochen.

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Punkgirl512  17.08.2022, 11:02
@Keks37

Wolpertinger schreibt ja auch, dass die Hufbearbeitung mehr umfassen sollte - bin da nämlich auch drüber gestolpert.

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Wolpertinger  17.08.2022, 12:36
@Keks37

Das ist mir durchaus bewusst, allerdings ist dieser Zeitraum bei vielen einfach noch Gang und gebe.

Der Vergleich mit den Haaren hingt allerdings.

ja Haare und Horn haben strukturell einen. Ähnlichen Aufbau.

Aber ein zulanger Huf oder ein Huf in disbalance hat Auswirkungen auf den Huf selber und auf alle knöchernen Strukturen.

Es geht auch bei der Hufbearbeitung nicht primär ums Einkürzen, sondern darum Druck auf innere Strukturen zu vermeiden, Fehlstellungen zu korrigieren und den Abrieb so zu steuern, das es nicht mehr zu einer Fehlstellung kommt.

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pony  17.08.2022, 13:46
@Keks37

je nu - gesundes haar hat keinen spliss. ;))

mit meinem welsh war ich zweimal im jahr zum bearbeiten. die abnutzung entsprach dem wachstum. zwischendurch ausgeschnitten haben wir selbst. auskratzen konnte ich mit einem stückchen haselrute, fremdkörper in der weissen linie fehlanzeige.

der olle schmied hat sich nur die biostatik angesehen und dann da bearbeitet, wo es nötig war. im normalfall war er nach 15 minuten mit allen vieren fertig.

wenn der huf gut und gesund ist, muss man da nicht dauernd dran rumfummeln.

anfangs muss der bearbeiter häufiger kommen, um die stellung zu beurteilen und nachzuarbeiten. wenn das pferd erst mal gut steht, ist eine bearbeitung nicht oft nötig. denn dann wird wirklich mehr weggenommen als nachwächst.

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Wolpertinger  17.08.2022, 16:05
@pony

*schallendLach* mein Tinker hat im Sommer so ein Hufwachstum dass er alle 2 Wochen bearbeitet werden kann.

Dabei geht es nicht ausschließlich um die Höhe sondern auch um so Geschichten wie Eckstreben die sich auf die Sohle legen oder zerfallshorn ob der Sohle, ein sich häutender Strahl oder eine Strahlspitze die Druck auf die Sohle ausübt.

Sollte das bei deinem Pferd wirklich funktionieren, herzlichen Glückwunsch.
Ich bezweifle es aber

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Nein. Schonmal ein Wildpferd mit Eisen gesehen?

Viele lassen ihre Pferde, häufig auch aus Unwissenheit, beschlagen, denn, damit läuft es ja besser und das muss so, weil das Pferd schlechte Hufe hat etc.

ABER: Wenn man sich ein wenig mit dem Bewegungsapparat des Pferdes beschäftigt, lernt man folgendes: Der Hufstrahl hat eine Pumpfunktion. Berührt dieser den Boden, wird die Blutzirkulation angeregt. Mit Eisen geht das nicht, da der Strahl nicht mehr am Boden ankommt. Darüber hinaus wird das Horn fester, je mehr es auf unterschiedlichen (harten) Untergründen laufen darf. Als Folge davon brechen die Hufe nicht mehr aus. Gleichzeitig werden aber auch bei Barhufpferden Sehnen und Gelenke geschont, denn sie eilen nicht so über Schotter/Asphalt wie beschlagene Pferde.

Eisen kaschieren. Mehr nicht. Die Stoßdämpferfunktion der Barhufe fällt weg. Ergo laufen die Pferde schneller über Untergründe, bei denen sie eigentlich langsam machen sollten.

Auch Pferde mit Hufproblemen/-krankheiten, sollten nicht in Eisen gezwängt werden. Sonst wird das Problem nicht behoben.

Stell dir das ganze am Menschen vor: Wir tragen Schuhe. Ziehen wir diese aus, laufen wir automatisch langsamer, denn wir sind den harten, manchmal auch steinigen und heißen, Untergrund nicht mehr gewöhnt. Je länger wir barfuß herumlaufen, desto mehr Hornhaut bekommen wir und können uns besser fortbewegen. Gleichzeitig schonen wir unsere Gelenke, weil wir ja nicht mehr so schnell über den Boden laufen können.

Menschen, die behaupten, ein Pferd bräuchte unbedingt Eisen, haben sich nicht eingehender mit der Funktion der Hufe befasst. Vorübergehend, zum Beispiel bei einer Lahmheit, können Eisen Sinn machen. Doch eigentlich braucht ein Pferd diese nicht. Es weiß selbst, wie es am Besten laufen kann und muss.

Daher ist auch eine gute Barhufbearbeitung unabdingbar und die Umstellung von Eisen auf Barhuf muss geplant und am Besten mit dem Hufbearbeiter abgesprochen werden.

Wenn du dein Pferd barhuf laufen lassen möchtest, suche dir einen Huforthopäden, der dir dabei hilft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Punkgirl512  17.08.2022, 10:50

Oder ein Fohlen mit Eisen...?

Gut gelernt!

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Keks37  17.08.2022, 10:52
@Punkgirl512

Hatte ja auch eine sehr gute Lehrerin. Danke für die Blumen <3

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Wolpertinger  17.08.2022, 12:43
@Keks37

Wildpferde sind halt nur kein sonderlich gutes Beispiel für Hufgesundheit.

Wildpferde habe teilweise grottenschlechte Hufe

Auch Hufrehe ist bei Wildpferden ein großes Problem.

Huforthopäde darf sich übrigens jeder nennen.

sinnvoll wäre dazu zu schreiben, das sie bei der dhg.ev der Digga oder der deutschen Huforthoäden regrestiert sein sollten.

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pony  17.08.2022, 13:51
@Wolpertinger

Auch Hufrehe ist bei Wildpferden ein großes Problem.

eher nicht. das nahrungsangebot für pferde in freier wildbahn ist überall eher dürftig.

wobei schnabelwuchs bei eigentlich gebirgspferden auf weicheren untergründen durchaus vorkommt.

bei arbeitseseln ist schnabelwuchs gang und gäbe.

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Wolpertinger  17.08.2022, 16:09
@pony

Leider nicht, wildpferde mit Hufrehe gibt es sogar relativ häufig.

Nur sterben die dann halt meist bzw werden gefressen.

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Ich hoffe, du gymnastizierst dein Pferd - auch wenn du vornehmlich im Gelände unterwegs bist. Das ist die Grundvoraussetzung, dass es Reitergewicht tragen kann, ohne Schaden zu nehmen. Wenn sich das Pferd hinten rein springt, ist da was im Argen. Es ist nicht pferdefreundlich, sich da einfach nur rauf zu setzen u. sich tragen zu lassen.

Ob Eisen oder nicht, musst du selbst entscheiden. Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, jedoch sollte man die Entscheidung gut abwägen. Eisen schützen vor Abrieb, klar, aber Eisen prellen zB auch die Gelenke, belasten den Bewegungsapparat, der Hufmechnismus funktioniert damit nur noch eingeschränkt (hat zB Einfluss auf die Pumpfunktion des Herzens), der Huf kann sich nie anpassen. Eisen sind rutschig auf Wiese, Asphalt,... u. machen oft schlimme Verletzungen - beim Pferd das sie trägt oder bei einem anderen Pferd, das von einem Eisenträger getreten wird.

Gerne genommen wird nun das Argument, dass Pferde ja auch früher schon Eisen hatten, wenn der Mensch sie nutzt. Ja, stimmt. Da waren Pferde aber auch mal ganztägig vor der Kutsche, dem Pflug, unter dem Sattel,... während sich das heutezutage meist auf 1, 2,... h beschränkt. Heißt, Pferd steht halt einfach round about 20h mit Eisen rum, in denen es sie nicht benötigt. Zudem wusste man seinerzeit nicht so viel über die Auswirkungen von Eisen wie heute u. die Nutzbarkeit des Tieres war in dem Moment wichtiger, als dessen Befindlichkeiten.

Hufschuhe halte ich für die beste Alternative, wenn sie bei deinem Pferd scheuern, hast du das richtige Modell wohl noch nicht gefunden. Es gibt Hufbearbeiter, die Hufschuhe im Programm haben u. vor Ort anpassen u. beraten.

Alternativ zu herkömmlichem Beschlag mit Eisen gibt es zB auch Duplos oder Klebebeschlag. Hat auch alles seine Vor- u. Nachteile u. ist zudem auch ein finanzieller Aspekt. Mach dich über die Physiologie von Pferden, Pferdebeinen kundig, über die Wirkungsweise sowie Vor- u. Nachteile von Hufschutz, besprich dich mit guten Hufbearbeitern und dann entscheide.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin