"Sorry, aber euer Land ist jetzt wieder unser Land, es hat uns mal vor 2000 (Tausend!) Jahren gehört, und Tschüss!" Ist das völkerrechtlich zulässig?

16 Antworten

Es geht hier um die tiefe, ewige und untrennbare Verbindung des jüdischen Volkes zu dem Land Israel. Diese Verbindung ist nicht nur historisch, sondern auch spirituell. Nach Jahrhunderten der Verfolgung und Vertreibung hat sich unser Wunsch erfüllt, nach Hause zurückzukehren. So wie bei meinen Großeltern, die wegen ihrer jüdischen Abstammung, aus dem Irak vertrieben wurden, und in Israel eingereist sind.

Die Rückkehr nach Israel wurde von der internationalen Gemeinschaft durch den UN Teilungsplan anerkannt, und sie ist durch das Völkerrecht legitimiert. Israel existiert, weil es unser angestammtes und von Gott gegebenes Recht ist, in dem Land zu leben, und weil wir die Verantwortung haben, dieses Land für uns und kommende Generationen zu bewahren.

🇮🇱🇮🇱🇮🇱❤️❤️❤️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Mizrahi Jude, Israeli und Zionist ✡️❤️🇮🇱

Charedi  13.08.2024, 13:16
unser angestammtes und von Gott gegebenes Recht ist, in dem Land zu leben

Falsch!

Israel wurde als Belohnung gegeben, für die Treue zu G'tt.
Vergessen?
Die Voraussetzung ist nicht vom ganzen Volk Israel erfüllt: Dwarim 28,15ff !

Demnach haben rund 70% aller Israelis überhaupt nicht das Recht in Israel zu leben, sie verweigern sich den Voraussetzungen, die Belohnung zu erhalten.

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Völkerrechtlich nicht.
Aber lt UN Resolution 181.

Jedoch wer auf dieser Basis ("vor 2000 Jahren") argumentiert, bei dem gehe ich einfach auch davon aus, er bringt ausnahmslos alle Voraussetzungen dafür mit.

Avraham wurde für seine Treue zu G'tt belohnt, das Land Kanaan sollte seinen Nachkommen gehören. Als das Volk seines Enkels aus Ägypten befreit wurde und seine Treue am Berg noch einmal festigte, sollten sie es sein, die dafür die Belohnung erhalten, als Volk Israel sich im Bereich Kanaans auf ewig niederlassen zu dürfen, bzw. eben so lange, so lange die Treue ungebrochen sei.

Land Israel ist also eine reine Belohnung, für das Volk Israel in seiner Treue zu G'tt, und im Schmah Israel wird auch genau das ausgesagt.

Kommt jetzt jemand der sagt: "mein Land", dann gehe ich einfach davon aus, er bringt konsequent alle Voraussetzungen mit, die diese Belohnung rechtfertigen. Denn genau das tun leider die wenigsten Einwanderer.

Und so lange die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, muss man sich nach weltlichen Ordnungen richten.

Ich bin Israeli und hoffe, mein Vertrauen und Halten der Gesetze sind ausreichend, bleiben zu dürfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Orthodoxer Jude, belesen in TaNaCH und Chumasch.

PaulSmart 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 13:03

Sehr interessant, danke

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Dieses "Land" gehörte damals einigen wenigen arabischen und türkischen Großgrundbesitzern. Davon haben sie einige Sümpfe und Wüstengegenden an die ersten jüdischen Siedler VERKAUFT.

Tatsächlich ohne die dort ansässigen Landbeowhnwe auch nur zu fragen.

Das war aber im 19. jahrhundert auch in Europa durchaus so üblich.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 13:16

Dessen bin ich mir bewusst, aber was ist mit diesem uralten Besitzanspruch der sich des weiteren auf das Westjordanland bezieht?

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 17:13
@Mitscher45

Bedeutet das, das der Rest 94% erobertes Gebiet ist? Oder wieviel % des jetzigen Israel ist Siedlungspolitik?

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Mitscher45  12.08.2024, 19:42
@PaulSmart

nein, 56% des Landes wurden dem zu gründenden Staat Israel im UN-Teilungsplan zugesprochen. Im 1. arabisch -israelischen Krieg 1948/49 haben die Israelis dann noch Teile dazuerobert. Ich wollte nur deutlich machen, dass das "Wir haben ja Land gekauft" eben doch kein so pralles Argument ist.

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Gnurfy  12.08.2024, 13:15
Davon haben sie einige Sümpfe und Wüstengegenden an die ersten jüdischen Siedler VERKAUFT.

Für diese These wären dann aber wirklich mal belastbare Quellen nötig.

Meines Wissens war die Besiedlung dieser Landstriche nämlich vor der Inbeschlagnahme von Briten und Franzen durch die früheren Regionalherrscher nur toleriert.

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DerHans  12.08.2024, 13:29
@Gnurfy

z: B. Erste Alija (Wikipedia)

Die Geschichte Petach Tikwas reicht ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1878[5] gründeten Siedler aus Jerusalem eine erste Siedlung auf dem Land, das sie von den im Ausland lebenden Jaffaer Grundbesitzern Salim al-Kassar[5] und Anton al-Tayyan[5] im Dorf Mlabbis[5] gekauft hatten. 

Und weiter geht es: durch Unterstützung Baron Rothschilds wurden weitere Gebiete GEKAUFT und urbar gemacht.

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Gnurfy  12.08.2024, 13:38
@DerHans

Das hat aber alles nichts mit einem rechtmäßigen Verkauf der Ländereien eurch die damaligen ortsansässigen Herrscher und Landeigner zu tun.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 17:15
@Gnurfy

Kann man sich da irgendwo besser informieren?

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Gnurfy  12.08.2024, 17:33
@PaulSmart

Klar, frage einfach mal dort nach wo vor WW1 & 2 dort herrschten.

Alles was mit Franzen und insbesondere Briten danach zu tun hatte, ist unfragbar in diesem Konflikt auf diesem gesamten Landstrich zwischen Jordan und Mittelmeer.

Zumindest in so weit wie Du Dich selbst ganz neutral dazu erst mal weiter informieren möchtst vor den Weltkriegen und ohne Christen vs. Araber und Moslems dort in der Region als rein tolerierte Mischvölkeransiedlung.

Also alles VOR Europa dort.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 17:37
@Gnurfy

Aber man kann diesen Konflikt nicht ohne die Mentalität der Araber in der Region und ihr Verhalten zu Freund und Feind betrachten.

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Gnurfy  12.08.2024, 17:37
@Gnurfy

Dann begreifst Du auch, warum auf Jerusalem z.B. auch heute noch drei große Glaubensbewegungen gewisses Anrecht als Pilgerstätte erheben.

Aber man kann diesen Konflikt nicht ohne die Mentalität der Araber in der Region und ihr Verhalten zu Freund und Feind betrachten?

Die Muslime und Araber sind DA nicht unsere Feinde! Die Briten bauten den Mist..

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DerHans  12.08.2024, 17:39
@Gnurfy

Genau deshalb wurde Jerusalem ja im UNO-Beschluss internationalisiert. Und bis 1967 haben die Araber den Juden den Zugang zur Altstadt verweigert.

Umgekehrt haben aber alle Muslime freien Zugang zum Tempelberg.

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Gnurfy  12.08.2024, 17:43
@DerHans

Uno-Schmuno...die Briten haben diesen ganzen Landstrich widerrechtlich und vollkommen undemokratisch einfach als ihr "Eigentum" betrachtet und dann ganz willkürlich als Großherrenmenschen ihrer Art willkürlich Grenzen gezogen dort.

Die Tauschgeschichte der Briten mit den Franzen lassen wir der Einfachheit mal raus in dieser Großregion.

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DerHans  12.08.2024, 17:48
@Gnurfy

Die Briten haben das Land den TÜRKEN weg genommen. Die Araber hatten dort vorher auch nichts zu sagen.

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Gnurfy  12.08.2024, 17:56
@DerHans

Es geht ja auch nicht um die Türken. Die Franzen und Briten hatten sich dieses Land unrechtlich unter den Nagel gerissen, und danach nur noch Zuständigkeitsgebiete getauscht.

Der Staat Israel hätte von europäischer Seite dort einfach nie fremd ausgerufen werden dürfen.

Du musst halt einfach mal weiter als WW1 & 2 zurück denken @Hans.

Der Staat "Israel" wurde den dortigen Völkern halt nach WW2 einfach mal vor die Nase gesetzt.

Und nun mache bitte keine unsachliche Großdisskussion daraus.

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DerHans  12.08.2024, 18:53
@Gnurfy

Das spielt aber überhaupt keine Rolle. Die HEUTIGE Realität besteht aber incl. der Existenz Israels.

Und wenn die Araber weiterhin versuchen, das zu ändern, werden die Israeli eben zurück schlagen.

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Gnurfy  12.08.2024, 18:58
@DerHans

Bleibe lieber bei Deinen Leisten, @Hans.

Ich bin zum Nahost-Konflikt und seiner Historie auch kein Experte, und ziehe mich damit aus dieser Diskussion auch zurück zu meinen Kernthemen.

Aber wir hatten es aus arabisch-muslimischer Seite zumindest mal andiskutiert.

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DerHans  13.08.2024, 09:38
@Gnurfy

Die Israeli haben ihren Staat SELBST ausgerufen. Die Briten haben dem Teilungsbeschluss der UN nur widerwillig zugestimmt. Der kam übrigens AUCH zustande, weil die Sowjets mehrere Stimmen in der UN beherrschten. Der ganze "Block" stimmte so, wie Stalin es wollte.

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Na, höre ich da eine versteckte Israelkritik ohne den Namen zu nennen?

Denke in dem Fall gehst du von völlig falschen Fakten aus, sorry. So einfach ist und war das nämlich nicht.

Bitte prüf mal deine Fakten und lass dir keinen Blödsinn einreden.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 13:13

Dieses Argument hat heute ein Israeli und Zionist geliefert.

Bitte klär mich auf.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 18:13
@PaulSmart

Yoel1997 hat auch eine Antwort hier verfasst und den religiösen Aspekt eingebracht.

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Die Denkweise ist problematisch. Man müsste zum Beispiel die USA genauso den Ureinwohnern zurückgeben.

Es ist aber auch in der Hinsicht problematisch, dass es keine Ureinwohner mehr gibt. Es gibt nur noch die Nachfahren der Ureinwohner.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 13:02

Beim israelischen Volk gibt es auch keine Ureinwohner mehr, das sind auch alles nur Nachfahren ' haben sie deswegen Besitzansprüche?

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Suboptimierer  12.08.2024, 13:04
@PaulSmart

Ja. Es wird wohl irgendwann Krieg gegeben haben und der, der ihn gewonnen hat, hat dann den Besitzanspruch.

Wenn die Palästinenser einen Krieg führen und gewinnen würden, wäre es wieder ihr Land.

Wenn Russland den Krieg in der Ukraine gewinnt, ist es wieder dessen Land.

Usw.

So war das zumindest bislang in der Geschichte.

Eine Ausnahme war zum Beispiel Deutschland. Deutschland hat verloren, aber die Siegermächte haben kein Besitzrecht geltend gemacht, sondern einfach nur Deutschland besetzt.
Sie hätten aber genauso gut Deutschland einverleiben können. Dann wäre es nicht mehr das Land der Deutschen geblieben.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 17:32
@Suboptimierer

Deutschland sollte als Bollwerk gegen die UDSSR dienen, Vanaheim schreibt, Israel sollte der Vorposten der USA im nahen Osten sein - was hältst du davon?

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