"Sorry, aber euer Land ist jetzt wieder unser Land, es hat uns mal vor 2000 (Tausend!) Jahren gehört, und Tschüss!" Ist das völkerrechtlich zulässig?
Ich kann verstehen:
"Schau mal, wir sind besser bewaffnet, euer Land gehört jetzt uns!"
Ich kann verstehen:
"Schau mal, Kaufvertrag! Euer Land gehört jetzt uns!"
Aber:
"Das Land auf dem ihr lebt, das hat mal vor zweitausend Jahren uns gehört, deshalb, Tschüss, Ade, Adieu und Ciao!"
Ist so etwas wirklich völkerrechtlich zulässig?
16 Antworten
Es geht hier um die tiefe, ewige und untrennbare Verbindung des jüdischen Volkes zu dem Land Israel. Diese Verbindung ist nicht nur historisch, sondern auch spirituell. Nach Jahrhunderten der Verfolgung und Vertreibung hat sich unser Wunsch erfüllt, nach Hause zurückzukehren. So wie bei meinen Großeltern, die wegen ihrer jüdischen Abstammung, aus dem Irak vertrieben wurden, und in Israel eingereist sind.
Die Rückkehr nach Israel wurde von der internationalen Gemeinschaft durch den UN Teilungsplan anerkannt, und sie ist durch das Völkerrecht legitimiert. Israel existiert, weil es unser angestammtes und von Gott gegebenes Recht ist, in dem Land zu leben, und weil wir die Verantwortung haben, dieses Land für uns und kommende Generationen zu bewahren.
🇮🇱🇮🇱🇮🇱❤️❤️❤️
unser angestammtes und von Gott gegebenes Recht ist, in dem Land zu leben
Falsch!
Israel wurde als Belohnung gegeben, für die Treue zu G'tt.
Vergessen?
Die Voraussetzung ist nicht vom ganzen Volk Israel erfüllt: Dwarim 28,15ff !
Demnach haben rund 70% aller Israelis überhaupt nicht das Recht in Israel zu leben, sie verweigern sich den Voraussetzungen, die Belohnung zu erhalten.
Völkerrechtlich nicht.
Aber lt UN Resolution 181.
Jedoch wer auf dieser Basis ("vor 2000 Jahren") argumentiert, bei dem gehe ich einfach auch davon aus, er bringt ausnahmslos alle Voraussetzungen dafür mit.
Avraham wurde für seine Treue zu G'tt belohnt, das Land Kanaan sollte seinen Nachkommen gehören. Als das Volk seines Enkels aus Ägypten befreit wurde und seine Treue am Berg noch einmal festigte, sollten sie es sein, die dafür die Belohnung erhalten, als Volk Israel sich im Bereich Kanaans auf ewig niederlassen zu dürfen, bzw. eben so lange, so lange die Treue ungebrochen sei.
Land Israel ist also eine reine Belohnung, für das Volk Israel in seiner Treue zu G'tt, und im Schmah Israel wird auch genau das ausgesagt.
Kommt jetzt jemand der sagt: "mein Land", dann gehe ich einfach davon aus, er bringt konsequent alle Voraussetzungen mit, die diese Belohnung rechtfertigen. Denn genau das tun leider die wenigsten Einwanderer.
Und so lange die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, muss man sich nach weltlichen Ordnungen richten.
Ich bin Israeli und hoffe, mein Vertrauen und Halten der Gesetze sind ausreichend, bleiben zu dürfen.
Dieses "Land" gehörte damals einigen wenigen arabischen und türkischen Großgrundbesitzern. Davon haben sie einige Sümpfe und Wüstengegenden an die ersten jüdischen Siedler VERKAUFT.
Tatsächlich ohne die dort ansässigen Landbeowhnwe auch nur zu fragen.
Das war aber im 19. jahrhundert auch in Europa durchaus so üblich.
Der ist hier nicht gemeint, aber die Vereinbarungen mit der UN.
Diese gekauften Grundstücke umfassten 6% des Gesamtgebietes
Bedeutet das, das der Rest 94% erobertes Gebiet ist? Oder wieviel % des jetzigen Israel ist Siedlungspolitik?
nein, 56% des Landes wurden dem zu gründenden Staat Israel im UN-Teilungsplan zugesprochen. Im 1. arabisch -israelischen Krieg 1948/49 haben die Israelis dann noch Teile dazuerobert. Ich wollte nur deutlich machen, dass das "Wir haben ja Land gekauft" eben doch kein so pralles Argument ist.
Davon haben sie einige Sümpfe und Wüstengegenden an die ersten jüdischen Siedler VERKAUFT.
Für diese These wären dann aber wirklich mal belastbare Quellen nötig.
Meines Wissens war die Besiedlung dieser Landstriche nämlich vor der Inbeschlagnahme von Briten und Franzen durch die früheren Regionalherrscher nur toleriert.
z: B. Erste Alija (Wikipedia)
Die Geschichte Petach Tikwas reicht ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1878[5] gründeten Siedler aus Jerusalem eine erste Siedlung auf dem Land, das sie von den im Ausland lebenden Jaffaer Grundbesitzern Salim al-Kassar[5] und Anton al-Tayyan[5] im Dorf Mlabbis[5] gekauft hatten.
Und weiter geht es: durch Unterstützung Baron Rothschilds wurden weitere Gebiete GEKAUFT und urbar gemacht.
Klar, frage einfach mal dort nach wo vor WW1 & 2 dort herrschten.
Alles was mit Franzen und insbesondere Briten danach zu tun hatte, ist unfragbar in diesem Konflikt auf diesem gesamten Landstrich zwischen Jordan und Mittelmeer.
Zumindest in so weit wie Du Dich selbst ganz neutral dazu erst mal weiter informieren möchtst vor den Weltkriegen und ohne Christen vs. Araber und Moslems dort in der Region als rein tolerierte Mischvölkeransiedlung.
Also alles VOR Europa dort.
Dann begreifst Du auch, warum auf Jerusalem z.B. auch heute noch drei große Glaubensbewegungen gewisses Anrecht als Pilgerstätte erheben.
Aber man kann diesen Konflikt nicht ohne die Mentalität der Araber in der Region und ihr Verhalten zu Freund und Feind betrachten?
Die Muslime und Araber sind DA nicht unsere Feinde! Die Briten bauten den Mist..
Uno-Schmuno...die Briten haben diesen ganzen Landstrich widerrechtlich und vollkommen undemokratisch einfach als ihr "Eigentum" betrachtet und dann ganz willkürlich als Großherrenmenschen ihrer Art willkürlich Grenzen gezogen dort.
Die Tauschgeschichte der Briten mit den Franzen lassen wir der Einfachheit mal raus in dieser Großregion.
Es geht ja auch nicht um die Türken. Die Franzen und Briten hatten sich dieses Land unrechtlich unter den Nagel gerissen, und danach nur noch Zuständigkeitsgebiete getauscht.
Der Staat Israel hätte von europäischer Seite dort einfach nie fremd ausgerufen werden dürfen.
Du musst halt einfach mal weiter als WW1 & 2 zurück denken @Hans.
Der Staat "Israel" wurde den dortigen Völkern halt nach WW2 einfach mal vor die Nase gesetzt.
Und nun mache bitte keine unsachliche Großdisskussion daraus.
Na, höre ich da eine versteckte Israelkritik ohne den Namen zu nennen?
Denke in dem Fall gehst du von völlig falschen Fakten aus, sorry. So einfach ist und war das nämlich nicht.
Bitte prüf mal deine Fakten und lass dir keinen Blödsinn einreden.
Dieses Argument hat heute ein Israeli und Zionist geliefert.
Bitte klär mich auf.
Yoel1997 hat auch eine Antwort hier verfasst und den religiösen Aspekt eingebracht.
Die Denkweise ist problematisch. Man müsste zum Beispiel die USA genauso den Ureinwohnern zurückgeben.
Es ist aber auch in der Hinsicht problematisch, dass es keine Ureinwohner mehr gibt. Es gibt nur noch die Nachfahren der Ureinwohner.
Beim israelischen Volk gibt es auch keine Ureinwohner mehr, das sind auch alles nur Nachfahren ' haben sie deswegen Besitzansprüche?
Ja. Es wird wohl irgendwann Krieg gegeben haben und der, der ihn gewonnen hat, hat dann den Besitzanspruch.
Wenn die Palästinenser einen Krieg führen und gewinnen würden, wäre es wieder ihr Land.
Wenn Russland den Krieg in der Ukraine gewinnt, ist es wieder dessen Land.
Usw.
So war das zumindest bislang in der Geschichte.
Eine Ausnahme war zum Beispiel Deutschland. Deutschland hat verloren, aber die Siegermächte haben kein Besitzrecht geltend gemacht, sondern einfach nur Deutschland besetzt.
Sie hätten aber genauso gut Deutschland einverleiben können. Dann wäre es nicht mehr das Land der Deutschen geblieben.
Deutschland sollte als Bollwerk gegen die UDSSR dienen, Vanaheim schreibt, Israel sollte der Vorposten der USA im nahen Osten sein - was hältst du davon?
Dessen bin ich mir bewusst, aber was ist mit diesem uralten Besitzanspruch der sich des weiteren auf das Westjordanland bezieht?