Bei uns in Deutschland hat solch eine Entwicklung seit längerem leider wieder echt mit den Umständen einer sehr unschön immer weiter auseinanderklaffenden Einkommensungleichheit einerseits zu tun, bei denen die untersten Einkommen aber schon lange immer weniger selbst für ein einigermaßen auskömmliches Leben in Bescheidenheit reichen.
Nehmen wir einfach mal wieder diese leidige Hetzkampagne grundlegend gegen alle Menschen im Voll- / oder Teilbezug von Leistungen der Grundsicherung. Da gelten alle gleich als unwillig und faul, obgleich ca. 95% von denen je nach körperlicher Restbefähigkeit doch einfach selbst zum Mindestlohn nur selbst noch machbar und schaffbar ihren Teil vom Kuchen im Erwerbswesen zu vereinfachten Bedingungen ab haben wollen.
Warum sollen einfache Reinigungs, Sortier oder Hilfskräfte zu massiv geringerem Lohn so ungleich mehr in zugleich dauerhaft gesundheitsgefährdenden und planungsunsicheren Arbeitsverhältnissen leisten müssen, als welche die sich für den 2-3 fachen Lohn ihre Beine vor lauter nichtstun irgendwo auf simplen Bürostühlen räkeln und sträkeln.
Statt insbesondere den schwächsten der schwächsten mit körperlichen und mobilen Einschränkungen solche "vereinfachten" Jobs primär endlich mal anzubieten zum Mindestlohn incl. PKV, gehen solche Jobs nach wie vor nur unter der Hand via ViT-B an vollkommen gesunde Hausfrauen, Freunde & Co, die aus eigener Hände Schaffenskraft eigentlich viel mehr pro Euro leisten können müssten.
Am lautesten schreien aber genau deswegen in DE nur diejenigen, wo den anderen nicht mal wie Dreck im Gossenstein die einfachen Jobs als simple Tippse, Bürohelfer, Beisitzer, Wachmann, Portier & ähnlichem primär ohne weite Pendelei, Abruf und Schichtmüll gönnen, sondern dieses nach wie vor nur unter der Hand betriebsintern weiterschachern.
Die Neiddebatte kommt auch abseits von DE ähnlich immer nur von denjenigen, die den Hals nicht voll bekommen, gleichzeitig zu fett selbst lebten, und nun in arbeitsmarktlichen Entwicklungen selbst um ihre noch relativ gut dotierten Jobs fürchten.
MEIN AUTO, MEIN HAUS, MEIN LEBEN war in DE mal durchaus selbst für einfache Malocher noch realisierbar in Planung über 3-4 Jahrzehnte mit der echten Realität: "wer für sich keine (neue) Arbeit (ums Eck) findet, ist nur zu faul zum suchen"
Aber nun sieht die Sache halt ganz anders aus in ganzen Drumherum um ein "soziales" Miteinander. Neben Inflation bei Miete, NK, Brennstoffen und Versicherungen hängen sich schon lange immer mehr Menschen an etliche "Zusatzmodule" mit langer Laufzeit für ein gesellschaftlich anerkanntes Leben mit etlichen Nebenverträgen.
- Gym, weil man auf der Arbeit körperlich nichts leistet
- Teure Multimediaverträge für Internet, Mobilfunk und TV-Sonderpakete
- Teure Kredite für Waren, die man sich entweder in Laufzeittilgung beim Kauf, oder sonst auch im Unterhalt als reines Prestigeobjekt garnicht leisten kann.
- Fette Stromfresser wie Smart-Home, Riesen-Fernseher, Ambient-Beleuchtung, 24/7 Home-Server zur 24/7 Erreichbarkeit.
- Teure Vereinsbeiträge zum "who is who" sonstiger Art gesellschaftlichen Ansehens, aus denen man auch nicht so einfach wieder raus kommt.
- Ansehensverluste nach tiefem Fall von hohen Rössern bei unvermuteter Arbeitslosigkeit, wenn man aus diesem ganzen "Pay4Community" im Ansehen, wenn das Haushaltsbudget dann schnell mal bei Jobverlust rot ins Minus fällt.
Genau DA ist das Problem unserer modernen Konsum- / und monetär gedachten Finanzgesellschaft. Den kleinen Hannes wo arm wie reich immer grundlegend hilfsbereit war, wird niemand als solchen bodenständigen Menschen vergessen im kleinen Kreis.
Der große "Gnaus" bekommt jedoch massive Probleme, wenn er in unerwarteten Krisen nicht mehr seine P4G - Fassade gesellschaftlich aufrecht erhalten kann als rein finanzdefinierter Charakter gegenüber der Gesellschaft.
Je höher die künstliche Fassade, umso tiefer gesellschaftlich der Fall im Momentum.
LG