Hallo ChatGPT, kannst du mich therapieren?
Die Forschungsgruppe ließ dabei zum einen 13 Therapeutinnen und Therapeuten und zum anderen ChatGPT Antworten für insgesamt 18 Paartherapie-Gespräch-Vignetten verfassen. Anschließend sollten die 830 Teilnehmenden der Studie diese Antworttexte bewerten. Zuerst sollten sie einschätzen, ob der Text von einem realen Menschen vom Fach oder von der KI verfasst wurde.
Außerdem bewerteten die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer die Antworten nach den allgemeinen Wirkfaktoren der Psychotherapie. Da geht es darum, zu beurteilen, wie effektiv sie die Psychotherapie auf Basis der Antworten einschätzen würden – etwa anhand dessen, wie viel Empathie herauszulesen ist, wie verbunden sie sich zum Therapeuten oder Therapeutin (oder eben der KI) hinter dem Text fühlen würden, welche Erwartungen sie hätten.
Das Ergebnis ist dabei eindeutig: Die Teilnehmenden konnten kaum feststellen, ob die Antwort von einem realen Therapeuten, einer realen Therapeutin oder ChatGPT verfasst wurde. Auch die Sprachmuster unterschieden sich kaum. Zudem wurden die Antworten von ChatGPT allgemein besser hinsichtlich der Wirkfaktoren bewertet.
Eine linguistische Analyse zeigt außerdem, dass die ChatGPT-Antworten mehr positive und weniger negative Gefühle ausdrücken. Jedenfalls könnten diese Erkenntnisse einen Mehrwert für die Verbesserung von Psychotherapie leisten – ist zumindest die Conclusio der Autorinnen und Autoren der Studie.
Quelle: DerStandard
Was denkt ihr darüber?7 Antworten
Langzeit tauchen mehr in dmehe Probleme auf
Entweder loopt chatgpt und kommt immer auf selbe zurück
Verliert den Faden
...
Auf Langzeit
Was bei Therapie ratsam wäre
Sind ausgebildete Menschen meines Erachtens besser
Das ist erst einmal doch recht beeindruckend!
Auf der anderen Seite stellt so etwas natürlich noch keinen Nachweis wirklicher therapeutischer EFFEKTE dar.
Die Studie zeigt, dass die Reaktionen des Programms die Teilnehmer ZUFRIEDENGESTELLT haben, sie haben sich z.B. gut verstanden gefühlt.
Aber Therapie besteht ja nicht nur aus (vermeintlicher) Empathie, auch wenn diese eine notwendige Grundlage darstellt.
Therapie hat auch wesentlich mit INTERVENTIONEN zu tun - also aktiven Aktionen des Therapeuten, die 'Bewegung' in einen Konflikt oder eine festgefahrene Sichtweise bringen. DAS ist die eigentliche therapeutische Kunst.
Natürlich macht der Therapeut DIE Aktionen, die "er für richtig hält".
Alles andere wäre ja etwas eigenartig.
WIE aktiv er dabei ist, unterscheidet sich bei den einzelnen Therapie-Richtungen.
Es gibt ja nicht nur die "klientenzentrierte Psychotherapie" (im Sinne von Carl Rogers), sondern diverse andere auch (z.B. "systemische (Familien-)Therapie).
Insofern hast du offenbar nur eine begrenzte Kenntnis dieses Fachbereichs.
Würde bei mir nicht funktionieren - ich würde Fangfragen stellen die die KI entlarven :D
Funktioniert ja auch hier bei unbeantworteten Fragen - da kommt nur 0815 Zeugs...
Bei einer ECHTEN Therapie bekommt der Betroffene durch die Anwesenheit eines realen Menschen das positive Gefühl, das Problem nicht alleine lösen zu müssen. Es geht m.E. um mehr als nur Frage-Antwort-Szenarien.
Auf Grund der Unpersönlichkeit, der erhöhten scheinbaren Neutralität, kann ich mir vorstellen, das so eine KI in diesem Fall tatsächlich hilfreicher sein kann, als eine echte Person. Außerdem wird sie die ausreichend richtigen Worte finden (davon hat sie auch mehr als jeder Mensch in petto) und was doch nicht ganz passt, denkt sich Mensch eh immer ein Stück weit passend zurecht.
Auch hat eine KI keine natürliche Scheu, kein eigenes Gefühl dafür, eine Frage nicht stellen zu können, in einem bestimmten Moment. Das wirkt auch stärker.
Aber nach etwas beeinflussenden Meinungen hier, der Effekt ist womöglich nur kurzfristig.
Ja geilo
Mein Arsch kann genauso Empathisch eine abseilen wenn ich will, tatsächlich hilfreich ist es aber nicht
Was heisst aktive Aktionen seitens des Therapeuten? Normal sollte seine Sicht nicht im Vordergrund stehen oder Eingriffe wie er es für richtig hält. Das ist nicht klientenzentriert.