Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr das „Pro-Auto-Programm“ der FDP?

26 Antworten

Ich halte die Frage für unglaublich schlecht gestellt. Es handelt sich nicht um das "exakte Gegenteil von dem, was die Grünen vorschlagen", sondern teilweise (zB Grüne Welle) um im Koalitionsvertrag MIT den Grünen vereinbarte Maßnahmen, teilweise (zB weniger Fußgängerzonen) um Maßnahmen, die nicht nur das Gegenteil von dem sind, was die Grünen vorschlagen, sondern von dem, was fast alle Parteien in der Kommunalpolitik vertreten und was vor allem viele Kommunen wollen SOWIE das Gegenteil von dem, was das FDPgeführte Verkehrsministerium noch vor zwei Monaten auf den Weg gebracht hat: mehr verkehrspolitische Autonomie der Kommunen. Der Gegensatz FDP vs. GRÜNE ist deshalb hier so nicht zutreffend, bedient aber wohl eine verbreitete populistische Betrachtungsweise der Politik.


gutefrage 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 12:49

Dass Dir die Fragenstellung nicht gefällt, tut uns sehr leid. Wir haben uns mit den Formulierungen auf die entsprechenden Berichterstattungen bezogen, extra aber sogar herausgelassen, dass Djir-Sarai angeblich gegenüber der BILD sogar gesagt haben soll, dass es sich um einen "Gegenentwurf zu den Grünen" handle. Da wir hierfür keine weiteren Belege gefunden haben, haben wir das vorsorglich nicht mit in den Text eingebaut - lediglich andere Quellen beziehen sich wiederum darauf.
Viele Grüße
Dein gutefrage Team

1
Jolle2004  13.08.2024, 13:01
@gutefrage

Dass die Fußgängerzonen und die Parkraumbewirtschaftung in deutschen Städten nich ausschließlich und auch nicht in erster Linie auf die Grünen zurückzuführen sind, dürfte doch jedem klar sein. Und dass auch CDU/CSU und SPD die Pläne der FDP ablehnen, war durchaus Gegenstand der Berichterstattung:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-lehnt-pro-auto-plaene-der-fdp-ab-a-e3f95d23-a434-43e7-b1b6-c2b5cc2c9ddc

Und dass die FDP-Vorschläge sogar im Widerspruch zur eigenen neuesten Regierungspolitik stehen, kann man sogar problemlos bei der Bundesregierung selbst nachlesen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/stvg-reform-2197452

0
gutefrage 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 13:03
@Jolle2004

Das ist korrekt, allerdings haben wir im Artikel auch nichts Gegenteiliges behauptet.

1
Jolle2004  13.08.2024, 13:12
@gutefrage

Für mich ist es schon ein relevanter Unterschied für das Verständnis der politischen Debatte, ob die Vorschläge der FDP das Gegenteil von dem sind, was die Grünen vorschlagen, oder auch das Gegenteil von dem, die die eigene Partei (das Verkehrsministerium ist immerhin FDP-geführt) gerade erst letztes Jahr bzw vor zwei Monaten als Regierungspolitik in die Tat umgesetzt hat. Aber egal...

0

da ist viel Unsinn dabei. Ich liebe z.B. verkehrsfrei Fußgängerzonen. Aber in der woken CO2-Kultur sehr ich mich dort viel zu oft von woken Radfahrern gefährdet, mit denen ich den eigentlich verkehrsfreien Raum nun teilen muss. Die FDP will diese verkehrsberuhigten Bereiche wieder abschaffen. Aber sie geben die Autofeindlichkeit der aktuellen Politik auf. Das ist ein guter Ansatz.

Wie so oft hat keiner Recht, aber die Wahrheit liegt dazwischen.

Da wird sichtbar was die FDP von Klimaschutz hält, mämlich nichts!

Bei der Vorletzten EU Wahl hat Greenpeace die Klimaschutzambitionen der Parteien ausgewertet.

Die FDP hat knapp den ersten Platz, der Klimawandelignoranten verpasst.

Sie musste sich mit dem zweiten Platz hinter der AFD begnügen.

Jetzt haben sie einen Klimaschutzbeauftragten, der auch schon mal gerne Vorträgen von EIKE bewohnt.

Es ist der verzweifelte Versuch, sich mit Hilfe der Stimmen der Automobillobby, über die 5 Prozenthürde zu wuchten.

Der Zeit, in der wir uns befinden, mit Artensterben, Umweltvermüllung, Klimawandel, werden sie in keiner Weise gerecht.

Es ist kein Kulturkampf, sie wollen uns das nur so verkaufen.

Noch irrsinniger ist nur ihre Meinung zum HVO100 Kraftstoff, der einen miserablen Wirkungsgrad hat, und niemals in ausreichender Menge, für KFZs zur Verfügung stehen wird.

Früher fand ich die FDP noch "lustig", leider hat sich das stark verändert. Auf mich wirkt die FDP wenig bis überhaupt nicht kompetent, wie ein Club für gescheiterte Berufssöhne, schlecht informierte Egomanen und möchte gern Ökonomen. Einfach nur noch peinlich, bei der nächsten Wahl werden die hingehen wohin sie gehören, auf die Resterampe der Geschichte. Alles an langen europäischen Verhandlungen wurde von der FDP in letzter Sekunde zerstört, mit Argumenten die in den 1980gern schon falsch waren. Die FDP hat Deutschland, in Europa, als nicht verlässlich gebranntmarkt und warum, braucht Herr Lindner wirklich eine "Penis Verlängerung" von Porsche?

Dann die Peinlichkeit mit :"Arbeit muss sich" wieder" lohnen" gleichzeitig will die FDP keinesfalls das Löhne steigen, nein Menschen die jetzt schon zur "Tafel" müssen sollen weniger bekommen.

Eine Frage, wie genau hilft das Menschen mit Niedriglohn? Abgesehen davon, mit Mindestlohn und 160Std pro Monat, kommt ein Single auf 300€ Netto mehr p. M. Einkommen als ohne Arbeit. Deshalb werden immer Geschichten erzählt die anfangen mit " ...eine Familie mit 4 Kindern bekommt..."

Einfach nur noch peinlich, keiner in der FDP hatte Problem damit das die Gehälter der Abgeordneten, jetzt, pro Monat um 600€ erhöht wurden Den verabschiedeten Haushalt wieder aufmachen um den allein Erziehenden und Arbeitslosen 20€ pro Monat zu streichen. Wie ekelhaft kann man sein?

Die FDP redet von Generationengerechtigkeit, was tun sie bitte dafür? Wir hinterlassen unseren Kindern marode Infrastruktur, kaputte Bildung und Wirtschaft. Jetzt wollen sie noch das Konzept "Auto in der Stadt" aus den 70/80gern wiederbeleben.

Und natürlich das wichtigste wenn es nach der FDP geht muss der Staat noch Handlungsunfähiger werden.

Wenn Deutschland und die Menschen hier eins nicht braucht, dann ist es die FDP. Mein größter Wunsch wäre bitte bitte wandert aus, leider wird der Wunsch nie war werden denn wer sollte die haben wollen?

Es ist einfach eine Tatsache, dass Innenstädte besser besucht werden, wenn sie mit dem Auto gut zu erreichen sind und man auch nicht fürs Anreisen bestraft wird. Unsere Innenstädte verarmen und ich kenne niemanden, der sagt: Oh, ich werde dafür nun nicht mehr bei Amazon bestellen!

Logisch, dass man Wege sucht.

Meine Lösung hieße: Es allen recht machen. Den Fahrzeugverkehr vom Fußgängerverkehr trennen, z.B. durch verschiedene Etagen. Klar, das wäre ein langfristiges städteplanerisches Programm und keine Sache, die man von heute auf morgen machen könnte, wie Fahrbahnverschmälerung durch Aufpinseln von Radwegen.

Wir wollen keinen Rückschritt und wir wollen lebendige Innenstädte. Also sorgt dafür, dass ich meine Einkäufe nicht mit dem Lastenrad transportieren muss, denn bei mir ist es bergig und ich bin nicht mehr der Jüngste. Ich habe auch etwas dagegen nass zu werden und die Einkäufe vom morgen bis abends mit mir herumzuschleppen. Das ist so wenig Bummeln wie das Verkneifenmüssen von Toilettengängen. Da ist noch einiges zu tun für die Stadtoberen, um die Innenstädte attraktiver zu machen. Abkühlende Wasserflächen rückzubauen ist gewiss nicht der richtige Weg in Zeiten, wo man Pumpen auch mit Solarenergie betreiben kann.

Das Auto allein bringts nicht, schon gar nicht, wenn die Infrastruktur dafür so eng gebaut wird, dass man sich schneller einen Schaden einfängt als man "schöne Stadt" sagen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung