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Wieso werden generell heute noch Schul-, bzw. Betriebsausflüge veranstaltet, wo man sich schwerpunktmäßig auch noch Konzentrationslager (KZ) besucht?

Hallo,

mir ist ja schon öfters aufgefallen bzw. habe ich den Eindruck, dass man zumindest in Österreich mit den Nationalsozialismus (ein extrem heikles Thema nicht nur in Deutschland sondern vor allem auch in Österreich) nicht komplett abschließen kann, weil meiner Erfahrung nach zumindest auch etliche Schul-, bzw. Betriebsausflüge angeboten werden, wo man schwerpunktmäßig auch ein Konzentrationslager (KZ) besucht.

Oder bei mir ist betrieblich vor kurzem auch ein 2-tägiger Betriebsausflug nach München ausgeschrieben worden, wo man sich einen kompletten Tag zumindest (also 2,5 Stunden) sich die KZ-Gedenkstätte in Dachau ansieht.

Und ich stelle mir teilweise die Frage, die Gräueltaten, wo damals extrem viele Juden ermordert und umgebracht worden sind, nicht nur im KZ Dachau, sondern auch in anderen Konzentrationslagern (KZ) weltweit, wo Brausebäder im Endeffekt als Gaskammer getarnt waren usw., das war damals schlimm genug und die meisten Menschen, die sich noch heutzutage so ein Konzentrationslager (KZ) anschauen können bestätigen wie schlimm und furchtbar das damals gewesen sein muss.

Selbst mein Großvater, der zugegebenermaßen in der Hitlerjugend war (weil es in den 30-, 40 Jahren keine ordentlichen, vernünftigen Jugendgruppen-, Organisationen gab), hat sich auch vor ein paar Jahren noch so ein Konzentrationslager (KZ) angesehen und selbst er war natürlich über die äußerste Härte und Brutalität entsetzt, wie da damals mit Menschen umgegangen worden ist.

Daher stelle ich mir auch die Frage, warum es generell noch Schul-, bzw. Betriebsausflüge geben muss, wo man sich stundenlang so ein ehemaliges Konzentrationslager (KZ) besucht?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Schul-, Betriebsausflüge, wo man Konzentrationslager (KZ) besichtigt, teilweise auch als Abschreckung dienen soll, damit man nicht nur die ältere sondern auch die jüngere Generation besser darauf sensibilisiert, wie schlimm das damals mit den Konzentrationslagern im 2. Weltkrieg wirklich war (als die heutige Generation, die unter diesen Luxusproblemen leidet), obwohl es auch natürlich nicht immer ideal ist, noch in den Wunden der Vergangenheit zu bohren.