Wie sah eine Schlacht der Grafen im Jahre 1100 aus?

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Einen Einstieg könnten diese Artikel bieten, wobei der zweite sich auf das Spätmittelalter bezieht ( also etwa 200 Jahre nach der Schlacht am Welfesholz)

Medieval warfare - Wikipedia

Kriegführung (Spätmittelalter) – Historisches Lexikon Bayerns (historisches-lexikon-bayerns.de)

Zahlen sind schwer zu erheben. Viele werden es nicht gewesen sein.

Vom Ende des 12. bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts veränderten sich die Strukturen und Stärken der Heere sowie die Ausrüstung der einzelnen Kämpfer nur wenig. Ganz typisch waren die Heere, die 1322 in der Schlacht von Mühldorf aufeinandertrafen. Es handelt sich um eine der größten Schlachten, die in diesen Jahrzehnten in Deutschland stattfand. Der Wittelsbacher Ludwig der Bayer (reg. 1294-1347, als König ab 1314) verfügte über rund 1.800 gepanzerte Reiter und 4.000 Mann zu Fuß, während sein Gegner, der Habsburger Friedrich der Schöne (reg. 1308-1330, als Gegenkönig ab 1314), wahrscheinlich 1.400 Panzerreiter und 5.000 Leichtbewaffnete kommandiert haben dürfte. Die Schlacht wurde im Wesentlichen von den Panzerreitern ausgefochten. Sie ähnelten jenen vom Ende des 12. Jahrhunderts weitgehend. Es handelte sich meist um Adlige, die aufgrund ihres Lehensverhältnisses den beteiligten Fürsten zur Heerfolge verpflichtet waren. Andere dienten gegen Soldzahlung. Diese Kämpfer waren mit einem Topfhelm, einem Kettenhemd, Schwert und Lanze ausgerüstet.

Somit also in erster Linie Entscheidung mit den Panzerreitern ( Ritter). Die Kavallerie dominierte zu dieser Zeit.

Zusammengesetzt war eine Armee häufig aus

  1. Den Panzerreitern und ihrem Kerngefolge.
  2. den Truppen, die sie stellen mussten ( häufig schlecht bewaffnete und ausgebildete Fusssoldaten)
  3. Söldner aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlicher Bewaffnung.