Wie steht ihr zu Personen, die Haustiere besitzen und diese anthropomorphisieren, indem sie mit ihnen kommunizieren, als wären sie Menschen?
Die Frage, ob Haustiere wie Menschen behandelt werden sollten, betrifft sowohl emotionale Bindungen als auch das Verständnis für die natürlichen Bedürfnisse der Tiere. Während einige die enge Beziehung als positiv empfinden, sehen andere die Gefahr, dass das Tier dadurch nicht artgerecht behandelt wird.
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Säugetiere unter sich!
Es könnte Schlimmeres als Schicksal geben, als von Menschen verwöhnt zu werden!
https://twitter.com/i/status/1615513271343403008
'Der Mensch ist ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten. Er bildet Gesellschaften und ist im Gegensatz zu anderen Tierarten in der Lage, sein Habitat unter Zuhilfenahme von Werkzeugen großflächig an seine biologischen und sozialen Bedürfnisse anzupassen.' Flexikon: Homo sapiens
das unterschreibe ich sofort. Ich sehe aber ein Problem. Der Mensch ist doch flexibler, als Einzelner wird er sich mehr oder weniger gut damit abfinden, aus einer (kleinen) Gesellschaft ausgeschlossen zu werden.
Ein Tier, wenn es in die "Freiheit" entlassen wird, ist dann u.U. so vom Menschen abhängig geworden, dass es diese Freiheit nicht überlebt.
Die überfüllten Tierheime sagen dann alles.
Womit wir wieder beim Thema wären!
Vor lauter Relativiererei wird wieder alles verwässert. Ich stehe aber dazu: Menschen dürfen ihre Fürsorglichkeit mit ihrem Haustier teilen - oder muss man sich von Narzissten und Psychopathen von seinem Harmoniebedürfnis abbringen lassen? Wen geht es überhaupt etwas an, wenn man gut zu seinem Tier ist? ^^Sowas ist subjektiv, nicht abstrakt! ^^
Das ist ein interessanter Punkt, und ich kann nachvollziehen, dass du darauf bestehst. In der Tat ist die Fürsorglichkeit gegenüber einem Haustier eine sehr persönliche Angelegenheit, die stark von individuellen Werten und Empfindungen geprägt ist. Hierbei handelt es sich zweifellos um eine subjektive Erfahrung, wie du richtig sagst.
Allerdings könnte man argumentieren, dass in einer zunehmend vernetzten Gesellschaft, in der soziale Normen und psychologische Erkenntnisse ständig in den Diskurs einfließen, die Grenze zwischen Subjektivem und Kollektivem verschwimmt. Natürlich sollte niemand von einem narzisstischen oder psychopathischen Umfeld sein Harmoniebedürfnis untergraben lassen, aber es ist ebenso wichtig, einen gesunden Austausch über solche Themen zu führen, ohne dass es zu einer Verharmlosung oder Übertreibung kommt.
Naja, viele haben aber gar keinen Nerv, sich darüber zu echauffieren, inwiefern ihr Tier gerade verzärtelt wird und ob das schlecht ist. Gerade, wer selbst zuhause 'gestählt' wurde, hat das Bedürfnis, mit seinen Tier in Harmonie zu leben. Alles andere ist Psychogehabe - wem soll das gut tun?
Ein liebes, geliebtes Haustier ist ein Gegenpol zu dem hier, um es zu ertragen:
Das stimmt, viele Menschen haben tatsächlich genug mit ihrem eigenen Leben zu tun, als sich um die vermeintliche Verzärtelung ihrer Haustiere zu sorgen. Oft ist es für sie viel wichtiger, eine harmonische Beziehung zu ihrem Tier aufzubauen, besonders wenn sie selbst in einem eher rauen Umfeld aufgewachsen sind.
Es ist ja auch verständlich, dass man in einem sicheren und liebevollen Umfeld leben möchte, sei es mit Menschen oder Tieren. Dieses Streben nach Harmonie kann eine Art von emotionaler Stabilität bieten, die in der hektischen Realität oft fehlt. Die Frage ist, ob dieses Psychogehabe nicht vielleicht auch eine Art von Bewältigungsmechanismus darstellt?
Die Frage ist, ob dieses Psychogehabe nicht vielleicht auch eine Art von Bewältigungsmechanismus darstellt?
Ja na klar tut es das! Das ist doch auch nichts Schlechtes, eher der Sinn der Sache. Nur Altruismus wäre doch zuviel verlangt!
◇♡◇♤
Ich hätte gern ein Haustier gehabt, durfte aber nicht. Der Grund dafür war meine Mutter, die uns Kindern ersparen wollte, was sie hat erleben müssen.
Mal lesen?
Es ist verständlich, dass deine Mutter dich vor ihren eigenen Erfahrungen schützen wollte, aber schade, dass sie dir damit möglicherweise die Möglichkeit genommen hat, eine besondere Beziehung zu einem Haustier aufzubauen.
Haustiere können ja so viel Liebe und Freude bringen und gleichzeitig eine Art von Verantwortung und Fürsorge lehren. Glaubst du, dass diese Erfahrungen einen Einfluss auf deine eigene Sichtweise von Fürsorglichkeit und Verantwortung hatten?
Und wenn ja, wie denkst du, würdest du selbst mit einem Haustier umgehen, wenn du die Möglichkeit hättest?
Ach, jetzt nicht mehr, aus dem Alter bin ich raus. Es wäre halt schon schön gewesen, wenn ein Tierchen sich zugehörig gefühlt hätte...! So war ich immer knallhart zu mir, zwangsläufig.
Das ist wirklich eine herzzerreißende Geschichte. Es ist völlig nachvollziehbar, dass deine Mutter solch eine traumatische Erfahrung gemacht hat, und dass sie dich und deine Geschwister vor einem ähnlichen Schmerz schützen wollte. Solche Erlebnisse prägen uns oft tief und können die Entscheidungen, die wir später treffen, stark beeinflussen.
Es klingt, als hättest du dich mit der Situation arrangiert. Und wie schön, dass du die Möglichkeit hast, anderen Hunden ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken!
Danke für deine Worte - ich merke, du fühlst dich da auch hinein. Herzzerreißend ist das richtige Wort! Ach, wer weiß, vielleicht findet mich ja noch ein Hundchen - ich werde eh hier wegziehen!
Wohin des Weges? Verlässt du Deutschland komplett? 🥹
Das sei den alternativen Ansichten und Glaubenssystemen unbenommen - doch auch sie kommen nicht an der Tatsache vorbei, dass Menschen Säugetiere sind, auch wenn sie ihre Kinder mit Nestle oder Alete großziehen.
Gott hätte sie ja auch anders formen können, so dass wir gar nicht auf die Idee, wir seien mit den Tieren verwandt, gekommen wären.
Die Rundsicht, das Panoptikum!
Nicht artgerecht behandeln .................
Wer behandelt unsereiner denn artgerecht?
Mein Arbeitgeber nicht. Meine Schwiegermutter - Gott hab sie selig - auch nicht.
Nur meine Katze hat mich artgerecht behandelt. Hat mir oft eine Maus mitgebracht. Sie hat mir gezeigt, wie sie behandelt werden möchte. Hat mir gezeigt, an welchen Stellen sie am liebsten gekrault werden möchte. Und sie hat mir Spiele beigebracht, Katzenspiele. Zum Beispiel wenn der Wäschekorb vor der Waschmaschine stand. Da holte sie aus der Spielekiste der Kinder eine Murmel und ließ sie in den Wäschekorb fallen. Dann duckte sie sich, lauerte auf die Murmelmaus, sprang hoch und warf mit einem Schlag der Pfote die Murmel aus dem Korb, die dann in hohem Bogen durch die Luft flog. Und ich war der Balljunge oder Mausjunge und musste die Murmel wieder holen. Sie saß da, guckte mich an, sah dann zur Murmel unter dem Tisch, dann wieder mich. Ich wusste, was ich zu tun hatte, kroch unter den Tisch und holte die Murmel und ließ sie in den Wäschekorb fallen. So ging das immer eine Weile, bis ich mich weigerte, die Murmel zu holen. Dann zuckte sie mit den Achseln und holte die Murmel im Mäulchen selber.
Und das Spiel ging wieder von vorne los, bis auch sie genug hatte.
Was sie nicht ausstehen konnte, war, wenn ich Klavier spielte, oder Flöte. Sie sprang auf die Klaviatur, stupste meine Hände weg, nein, auch sie behandelte mich nicht artgerecht. Ich schätze, sie war sehr unmusikalisch, denn ich spielte wirklich nicht schlecht.
schätze, sie war sehr unmusikalisch,
Ich tippe eher auf die Schwingungen der Töne, die ihr wehtaten. Ähnlich ist es ja bei Hunden.
Du spielst wirklich toll! (also 'menschen-toll' - nicht 'katzen-toll')😀
Wunderbar einfühlsame Beschreibung - und selten so ein Muster an tatkräftig praktizierter Augenhöhe unter Artgenossen erlebt! 😆 🤣
Ich lese gerade ein Buch von Prof. Dr. Achim Gruber und der schreibt darüber wie Vermenschlichung die Gesundheit von Tieren beeinträchtigen kann. Es geht dabei nicht ums Sprechen, denn wer redet nicht mit seinem Haustier?
Es geht eher darum, dass Menschen ihren Haustieren oft menschliche Merkmale und Eigenschaften zusprechen und erwarten das die bspw. Entscheidungen wie wir nach moralischen Maßstäben treffen.
Jeder kennt sein Tier am besten, aber es dürfen eben nicht die Bedürfnisse der Tiere druch die des Herrchens ersetzt werden.
Es kommt drauf an finde ich. Ich persönlich rede auch mit meinen Tieren wie ,,Naa was geht" oder ,,Haste Hunger" etc was ich niemals tun würde mit den Tieren zu reden als wären sie meine Kinder was viele tun. Hab schon mitbekommen wie eine Frau zu ihrem Hund gesagt hat ,,geh mal zu Papa" jedem das seine aber das ist mir definitiv zu viel
ich spreche mit meinem hund wie mit einem menschen dabei hört er nicht..er ist taub aber ich gebe handzeichen die versteht er.
Diese Definition spiegelt eine weit verbreitete wissenschaftliche Sichtweise wider, die jedoch nicht von allen Menschen oder Kulturen uneingeschränkt akzeptiert wird. Es gibt alternative Ansichten und Glaubenssysteme, die den Menschen in einem anderen Kontext betrachten. Daher sollte man diese Aussage nicht als unumstößliche Wahrheit betrachten, sondern im Rahmen verschiedener Perspektiven und Weltanschauungen kritisch hinterfragen!