Wäre nicht in Deutschland eine Willkommenskultur für neugeborene Kinder besser? Und der Beseitigung der Ursachen, warum so viele Fachkräfte abwandern?
Statt dessen eine Willkommenskultur für alle möglichen Geschlechtstypen, deren gemeinsames Merkmal eben nicht das Kinderkriegenkönnen ist? Das wird gefeiert.
Auch Fachkräfte waren mal klein und trugen Windeln.
Doch Deutschland ist schon lange kinderfeindlich.
Vor 50 Jahren, als ich meinem zweiten Kind schwanger war, hat mich der Nachbar auf dem gleichen Stockwerk angesprochen und gefragt: "Ich hätte da eine Frage. Haben Sie eigentlich vor, so weiterzumachen wie die Kaninchen?" München, Wohnblocksiedlung.
Über die Straße drüben wohnte meine Schwester. Wenn mein kleiner Sohn zu seiner heißgeliebten Cousine wollte, gab ich ihm vom Balkon aus das Startzeichen, wann er über die Straße laufen konnte. Einmal rief er: Mama, ich muss Pipi. Ich sagte, dann komm noch mal schnell rauf. Er: Nein, ich muss jetzt gleich. Ich: Dann mach das Pipi ins Gras. Das tat er. Und weiter oben ging ein Fenster auf und eine Frau schrie: Ich lass mir es eingehen, wenn Hunde das machen. Aber das hier geht zu weit! Unverschämtheit!
Am Hauseingang, innen gleich neben der Türe, ließ ich tagsüber den Kinderwagen stehen. Mein Mann trug ihn jeden Morgen aus dem Keller nach oben und abends wieder zurück. Das duldeten die Mitbewohner nicht. Der Kinderwagen wurde fast jedesmal in den Hof gestellt. Mit dem Ergebnis, dass der Stoffsack nass wurde.
Auch der Hausmeister wurde von den Nachbarn geschickt, um mich zu maßregeln. Dem war das peinlich. Er hatte volles Verständnis, aber musste es mir ausrichten, dass sich die Nachbarn beschwert hätten.
Nur eine Frau, 2 Stockwerke über uns, war freundlich. Als sie mitbekam, dass ich weinte, kam sie mit einer Flasche Sekt zum aufheitern, manchmal mit Likör, immer mit was Alkoholischem. Wenn es länger regnete und ich mit den Kinder nicht rauskonnte, machte sich der gestaute Bewegungsdrang meines Kleinen bemerkbar, er fing an zu hopsen. Und unter uns die Leute klopften mit dem Besenstiel an die Decke, oder schickten den Hausmeister. Das machte mir nicht viel aus, wenn ich 2 Gläser Sekt getrunken hatte. Ich merkte, dass ich mich langsam zu einer Alkoholikern entwickle, deshalb fing ich an darüber zu reden, zu meiner Mutter zu ziehen mit den Kindern. Da war mein Mann dann bereit, dass wir wegzogen, auf's Land. In eine Art Berghütte, primitiv, aber wunderschön.
Dort befreundete ich mich mit einer Nachbarin, die 5 Kinder hatte. Eine ältere kinderlose Nachbarin sprach mich an und sagte, dass sie sich wundere, dass ich mit der (!) Umgang pflege, die ist doch asozial, hat 5 Kinder.
Ich antwortete, dass das genau diese Kinder sein werden, die mal ihre Rente zahlen würden. Ach, so sehen Sie das, war ihre Antwort.
Was ist mit den Deutschen passiert, dass sie so kinderfeindlich sind?
Aber eine Willkommenskultur für kulturfremde Völker und deren Kinder, und für Deutsche, die alles mögliche sein wollen, nur nicht Mann und Frau, die Kinder bekommen.
Wenn man hört, was Ungarn, was Russland für ihren Nachwuchs tun, da denkt man ans Auswandern. Für uns ist das Auswandern schon zu spät.
Aber ich frage: Was ist geschehen, dass Deutsche so kinderfeindlich sind?
Ich fordere eine Willkommenskultur für Kinder, insbesondere deutsche Kinder!
Jetzt hab ich mir den Frust mal von der Seele geschrieben.