Mittagessen im KiGa - pädagogischer Konflikt

Ich arbeite seit 2 Wochen neu in einer Kita, in der es durch Ganztagsbetreuung auch warmes Mittagessen gibt. Es ist ja ganz klar, dass die Kinder angehalten werden, alles zu probieren - sie müssen nicht alles aufessen, aber wenigstens mal versuchen.

Allerdings gibt es 2 Kinder, die damit riesengroße Probleme haben. Ich persönlich finde, das man das respektieren muss und das Kind dann auch nicht zwingen darf. Es dreht sich zb um ein Kind, das jeden Tag beim Salat ein riesen Trara macht. Er kriegt so lange kein warmes Essen, bis er den Salat probiert hat. Schließlich und endlich isst er ein quadratmillimetergroßes Stückchen und er bekommt seinen Hauptgang. Wenn er das dann auch nicht mag, habe ich auch schon eine (ansonsten wirklich nette) Kollegin sagen hören: "Na komm, oder soll ich den Salat wieder holen?!"

Ein anderes, ähnlich schwieriges Kind fängt neuerdings schon an wegzurennen oder zu heulen, wenn zum Mittagessen gerufen wird. Er sitzt regelmäßig noch am Tisch, wenn alle schon aufgestanden sind, weil er noch eine Erbse oder ähnliches essen muss. Manchmal schmeckts ihnen auch, und alles ist super.

Ich habe nun schon bei verschiedenen Kolleginnen vorgefühlt, wer wie darüber denkt etc, und nicht alle halten dieses Vorgehen für gut. Allerdings ist es eben eine Regel, dass alle Kinder wenigsten mal alles probieren sollen.

Ich finde allerdings, dass Essen ein positives Erlebnis sein sollte und keine Zwangssituation und bin daher am Überlegen, ob ich das mal in einer Teamsitzung ansprechen soll. Mich würde daher einfach mal eure Meinung zu diesem Thema interessieren - evtl habt ihr ein paar gute Argumente, wie ich meinen Kolleginnen überzeugen kann, ohne mich unbeliebt zu machen..?

Ernährung, Kindererziehung, Erziehung, Pädagogik, Kindergarten, Mittagessen

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