Kann mir jemand diesen Text erklären? Was hält David Hume von der Existenz Gottes?
Die Zweckmäßigkeit in der Natur als Beweis für Gott?
Blick dich um in der Welt; betrachte sie insgesamt und jeden ihrer Teile. Du
wirst finden, dass sie nichts anderes als eine einzige große Maschine ist, unter-
teilt in eine unendliche Zahl kleinerer Maschinen, die wiederum Unterteilun-
gen enthalten - bis zu einem Punkt, an dem menschliche Sinne und Fähigkei-
ten nichts mehr entdecken oder erklären können. Alle diese verschiedenen
Maschinen und selbst ihre kleinsten Teile sind einander mit einer Genauigkeit
angepasst, die jeden, der sie betrachtet, in höchste Bewunderung versetzt. Die
erstaunliche Art und Weise, wie Mittel und Zwecke in der ganzen Natur einan-
der angepasst sind, findet sich genauso
- wenngleich nicht in einer derartig
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- bei den Produkten menschlicher Tätigkeit: menschli-
cher Planung, Erfindung, Klugheit und Intelligenz. Da also die Wirkungen ein-
ander gleichen, gelangen wir nach allen Regeln der Analogie zu dem Schluss
dass auch die Ursachen einander gleichen und dass der Urheber der Natur dem
Geist des Menschen einigermaßen ähnlich ist - wenngleich er, der Erhabenheit
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seines Werkes entsprechend, im Besitz viel größerer Fähigkeiten sein muss.
Durch dieses Argument [...] beweisen wir zugleich die Existenz einer Gottheit
und ihre Ähnlichkeit mit menschlichem Geist und Verstand.