Durch Mobbing den Glauben an die Gerechtigkeit verloren?

Ich selbst wurden in meiner Jugend von drei anderen Jungen aus meiner Klasse bis aufs Blut gemobbt. Es ging so weit, dass ich wegen der Angst vor den Mobbern meine Ausbildung frühzeitig abbrechen musste. Außerdem entwickelte ich Suizidgedanken und selbstverletzendes Verhalten. Nach der Schule war durch das Mobbing mein Selbstwert und mein Vertrauen in die Menschen so erschüttert, dass ich mich sehr schwer tat, einen Job und eine Partnerin zu finden. Teilweise musste ich Gruppen von Menschen spontan verlassen, weil ich Panikattacken bekam. Bei allem, was ich tat, schwangen immer Selbstzweifel und Angst mit. Heute habe ich es nur mit viel Mühe geschafft, ein einigermaßen normales Leben zu führen.

Der Hauptmobber hat unterdessen seine Ausbildung regulär beendet, kurz darauf die Frau fürs Leben kennengelernt, geheiratet, vier Kinder gezeugt, eine sehr erfolgreiche Firma gegründet, sich eine Villa gekauft, sich in der örtlichen Politik gut vernetzt und wurde vor zwei Jahren gar im Rahmen einer Spendengala interviewt. Dort sprach er über seine große Verantwortung und sein wohltätiges Engagement. Der Artikel endete damit, dass ihn seine zahlreichen Freunde aus der Oberschicht als einen der großzügigsten und menschenfreundlichsten Personen lobten, die ihnen je begegnet sei.

Wie geht man mit so einem Schlag ins Gesicht um? Aus meiner Sicht hat dieser Mensch seinen Erfolg auf dem Rücken derjenigen erbaut, die er gemobbt hat. Wird er jemals seine Strafe bekommen? Ich denke nicht.

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Freund stellt sich immer in den Mittelpunkt?

Ich habe einen Freund, den ich an sich ganz gerne mag, ich würde ihm jedenfalls nur ungern die Freundschaft kündigen, da wir in der Vergangenheit viel miteinander erlebt haben.

Aber eines stößt mir schon längere Zeit sauer auf: Wann immer wir etwas mit ihm und anderen Personen unternehmen – er ist immer am lautesten, immer direkt und stellt sich immer in den Mittelpunkt.

z.B. sitzt man mit einer Gruppe Freunden beim Grillen beisammen. Ich genieße einen Moment lang die Atmosphäre, schon legt er los mit "Wisst ihr, wie man das perfekte Pulled Pork hinbekommt? Ich habe mir da jetzt einen neuen Smoker gekauft und...." und er redet dann 15 Minuten durch.

Jeder, der ebenfalls zum Thema beitragen will, wird sofort wieder unterbrochen oder kommt erst garnicht zu Wort.

Oder unlängst haben meine Frau und ich eine Feier bei uns zuhause veranstaltet. Er war der erste Gast, der kam. Bei jedem weiteren, der klingelte, stürmte er zur Tür, drängte sich vor mich und meine Frau und begrüßte "für uns" die Gäste. Noch bevor wir die Leute begrüßen konnten, verwickelte er einen Ankommenden nach dem anderen in 4-Augen-Gespräche.

Bei der Verabschiedung am Abend ging er als letzter und begleitete jeden Gast zur Türe, bedankte sich für den Besuch und wollte sich mit drei von unseren Gästen gleich Treffen ausmachen.

Man könnte meinen, es wäre seine Feier gewesen. Meine Frau und ich, die alles veranstaltet hatten, kamen selbst kaum zu Wort und standen oft daneben und sahen gelangweilt zu, wie er mit jedem, den er noch nicht kannte, Kontaktdaten austauschte.

Ich möchte ihm keinen Vorwurf für seine extrovertierte Art machen, außerdem weiß ich, dass er momentan auf der Suche nach Sozialkontakten ist, aber wir sind eben Leute, die auch gerne mal zuhören oder andere zu Wort kommen lassen und das ging eben garnicht mehr, weil er überall und zu jeder Zeit so präsent war.

Was macht man in so einem Fall, wenn man einerseits den Menschen nicht kränken möchte, aber sich eben auch unwohl fühlt, wenn er sich ständig so in Szene setzt?

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Komplizierte Hochzeit?

Unsere Familien haben die Nachricht, dass wir heiraten werden, sehr positiv aufgenommen, allerdings stellen sich nun ein paar Probleme:

  • In der Kasse des Brautpaars ist derzeit nicht viel vorhanden, weil erst vor einem dreiviertel Jahr eine hohe Anzahlung für Wohneigentum geleistet wurde
  • Derzeit wird außerdem der Immobilienkredit abbezahlt, was gepaart mit der allgemeinen Inflation und Teuerung für wenig Budget sorgt
  • Die Familie der Braut ist absolut nicht wohlhabend und kann nur wenig beisteuern
  • Gleichzeitig sind die Familienbande bei der Braut aber sehr eng, das heißt viele würden gerne eingeladen werden und haben sich quasi schon "selbst eingeladen"
  • Die Familie des Bräutigams ist etwas wohlhabender, hat aber schon bei der Anzahlung für die Immobilie einen ordentlichen Beitrag geleistet, außerdem ist der Vater des Bräutigams der Meinung, dass "traditionell die Eltern der Braut die Kosten der Hochzeit tragen".
  • Braut und Bräutigam würden folglich gerne im Alleingang die Hochzeit finanzieren, doch dann wäre nur eine Feier im kleinen Rahmen möglich, was vor allem die Familie der Braut nicht möchte (die gemeinsame Feier mit der ganzen Familie ist ihnen sehr wichtig)
  • Der Brautvater hat bereits vollmundig die Hochzeit bei der ganzen Verwandtschaft angekündigt, weshalb sich die Braut schon mit ihm gestritten hat, da das Budget für so eine große Feier nicht vorhanden ist
  • Der Vater des Bräutigams hingegen hält angesichts der finanziellen Lage eine kleine Feier für das einzig Vernünftige
  • Außerdem ist der Vater des Bräutigams mit einem Teil seiner eigenen Familie zerstritten und möchte nicht, dass diese zur Hochzeit eingeladen werden. Er hat angekündigt, nicht zu erscheinen, wenn gewisse Verwandte eingeladen werden.
  • Das hätte zur Folge, dass bei einer großen Feier mit der ganzen Verwandtschaft 3/4 der Gäste zur Braut gehören würden, was dann wieder für reichlich Skandal und Gesprächsstoff innerhalb der Familien sorgen würde.
  • Beide, Braut und Bräutigam wollen ihre eigenen Eltern natürlich bei der Hochzeit dabei haben, aber derzeit machen vor allem die Väter Probleme.

Was würdet ihr tun? Bitte auf die Punkte eingehen und nicht nur so Sachen schreiben wie "Hochzeit abblasen" oder "Nur zu zweit heiraten" oder "Die Eltern ausladen" – das wären für uns keine Alternativen.

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