Soziale Phobie - was soll ich tun?

Hallo, ich glaube ich habe eine Soziale Phobie.. Zuerst dachte ich das ich extremst Schüchtern bin.. Aber ich bezweifel das, da ich Schwitze, Zittere und mir schwindelig in Menschenmengen wird. Ich hatte heute ein "Praktikum" in einer Gruppe von 5 Personen meiner Klasse, jedenfalls mussten wir da in einer Mensa arbeiten, dann wollte der Chef das ich an die Theke vorne gehe und den Besuchern das Essen gebe. Aber ich konnte nicht, ich hatte viel zu viel angst davor... Und dann fing es an : Obwohl mir kalt war, schwitzte ich und mir wurde schwindelig.. Und (ja ich weiß das klingt echt nach einem Sensibelchen) aber ich musste weinen, obwohl ich eigentlich fast nie weine.. (Zum Glück hat das aber niemand bemerkt) Bei Beerdigungen muss ich irgendwie nicht weinen... Klar! - Ich bin traurig aber.. keine Ahnung... Aber nicht nur vor "Fremden" ist das so.. auch bei Verwandten.. Und ich habe auch kein engne Freunde ! Klar, ich habe welche, aber die kennen grad mal nur ein Achtel meines wirklichen Ichs!! O.o Zum Psychiater kann ich auch nicht, da ich viel zu viel Angst hab mit meinen Eltern darüber zu reden.. Und auch wenn ich den Mur fassen könnte, könnte ich eh nicht mit dem Psychiater reden, da ich mich vor "Fremden" nicht äußern kann. Bald haben wir auch ein 1- wöchiges Praktikum, diesmal aber alleine... Und ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Bitte hilft mir ._. Und bitte nimmt das hier Ernst ! :(

Schule, Angst, Phobie, Praktikum, Soziale Phobie
Welcher Beruf ist geeignet (analytischer Denker, strukturiert, autistisch, hochsensibel)?

Ich suche nach nachvollziehbaren Anregungen, welcher Beruf zu mir passen könnte.

Bisher habe ich als Verwaltungsbeamtin gearbeitet. Dabei hat mir gefallen, dass das Gesetz im Prinzip der Rahmen ist, nach dem man die ganzen Vorgänge bearbeitet, dass es also eine Art Anleitung gibt, "was richtig ist" und ich somit auch für mich selbst erkennen kann, ob mein Ergebnis richtig ist oder nicht.

Leider sah das in der Realität aber anders aus, nämlich wurden die Paragraphen so gedreht, dass das Ergebnis raus kam, was der Chef oder die Lobbygruppe wollte. Ich habe meine Arbeit nicht als sinnhaft erlebt und bin auch aufgrund meines Perfektionismus (Aufgaben bis Feierabend erledigen wollen; Ergebnis muss korrekt sein, also nicht widersprüchlich; musste Verantwortung für falsche Anwendung der Gesetze tragen) krank geworden.

Jetzt suche ich nach einem neuen Beruf (Ausbildung oder Studium). Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, einen Beruf zu finden, der Folgendes vereint:

  • Der Kontakt zu anderen Menschen sollte so gering wie möglich sein bzw. es sollte nicht um Konfliktsituationen oder schwierige Verhandlungen gehen, weil ich soziale Ängste habe
  • Die Aufgaben sollten möglichst der Reihe nach anfallen. Wenn ich mehrere Aufgaben durcheinander bearbeiten soll, verliere ich schnell den Überblick und die Nerven. Das hat mit den autistischen Züge und der Hochsensibilität zu tun.
  • Es sollte sich um solche Aufgaben handeln, bei denen man weiß, wie man genau vorzugehen hat bzw. wie die Lösung oder das Ergebnis aussehen soll. Wenn es keine klare Anleitung gibt, verzettele ich mich sehr schnell und denke x-mal um die Ecke.
  • Was ich tue, sollte logisch sein. Wenn ich nicht verstehe, warum ich etwas mache, komme ich damit nicht klar. Soziale Konstellationen oder Schilderungen verstehe ich z. B. oft nicht, weil ich die Regeln dahinter nicht verstehe.
  • ich bin intellektuell und handwerklich begabt und brauche intellektuelle Herausforderung (aber nicht zu viel Verantwortung) und um mich erfüllt zu fühlen, auch handwerklich-gestalterisches Arbeiten. Wenn die Arbeit zu kreativ wird, fehlt mir aber wieder der Rahmen.
  • die Aufgaben sollten überschaubar sein, also man sollte nicht tage- oder gar wochenlang daran sitzen, weil ich sonst abends nicht mehr abschalten kann. Am besten wären viele kleine Projekte, die man der Reihe nach abarbeiten kann.
  • es sollte kein Beruf sein, bei dem man allzuviel "Herumknobeln" muss, weil ich mich unglaublich schnell an einer Aufgabe festbeiße und dann nicht mehr davon loskomme. Informatiker wäre z. B. nichts für mich, weil es meines Wissens nach da auch viele Wege zum Ziel gibt und ich mich heillos verzetteln würde und damit überfordert wäre.
  • da ich vieles hinterfrage und selbst auch Verbesserungsideen habe und mache, sollte das im neuen Beruf nicht ungern gesehen sein.

Ich versuche verschiedene Praktika aus. Trotzdem würde mich eine Einschätzung von außen interessieren, welche Berufe zu mir passen könnten.







Beruf, Berufswahl, Autismus, Hochsensibilität, Soziale Phobie

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