Ich will nicht um grundlegende Bedürfnisse kämpfen müssen?

Als Kind und Jugendlicher hatte ich immer das Gefühl, dass das meiste im Leben selbstverständlich ist. Aber leider musste ich (jetzt 31) seit ich 20 wurde feststellen, dass es kein bisschen so ist. Es gab viele Schicksalschläge, Depressionen, leider auch falsche Entscheidungen und die Welt sah ich mit immer schlechteren Augen.

Ich will es aber GEFÄLLIGST nicht so haben. Ich will nicht um meine Grund-/Sicherheits- und Sozialbedürfnisse kämpfen wollen. Das heißt, ich will mir Gesundheit (körperlich als auch psychisch), Nahrung, Wohnung, eine attraktive Freundin, Spaß am Leben, soziale Kontakte, keine Depressionen - all das - aus dem Ärmel schütteln können ohne dafür extra zu kämpfen. Das muss GEFÄLLIGST selbstverständlich sein.

Wo es sich lohnt zu kämpfen, sind so Dinge wie dass man irgend eine geile Idee hat, um reich und berühmt zu werden und nie mehr arbeiten zu müssen. Das ist eine Sache, die dazu gedacht ist, aber ich will doch im Leben keine Drecksarbeit machen und darum kämpfen, endlich meine Depressionen oder andere Erkrankungen zu besiegen oder eine attraktive Freundin zu finden. Was soll das bitte schön? So habe ich mir das nicht vorgestellt und m.M. nach muss ich lautstark gegen die Mutter Natur demonstrieren, weil sie mir nicht das bietet, was ich GEFÄLLIGST will.

Wie kann ich der Mutter Natur und dem Leben zeigen, dass ich höchst unzufrieden bin? Ich kann auch noch weitere Jahre damit verbringen, einen auf bockig zu spielen, damit ich der Mutter Natur mal zeigen kann, wie schlecht ich die finde.

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Wer lag falsch?

Ich bin eine Frau, die mit borderline Eltern aufgewachsen ist und dadurch borderline Anteile, Depressionen, Angstörungen, PTBS etc. entwickelte. Mit 15 ging ich für meine sucht auf den strich. Schuld daran war meine Mutter (von Psychiaterin bestätigt). Denn ich wurde gemobbt in der Schule (sehr brutal), meine Mutter weigerte sich mich zu Hause zu lassen und eine andere Lösung zu finden. Mein Vater hatte kein großes Mitspracherecht, da er ausgezogen war und die Torturen die meine Mutter mir an getan hat während ich mal zu Hause war nicht verhindern konnte. Als Lösung fand ich einen Dealer, der manipulativ, sadistisch und viel älter war. Er hat mich körperlich ausgenutzt und schlussendlich landete ich auf dem Hbf Strich. Meine Mutter sah dass ich konsumiere, was ich konsumiere und wusste auch warum ich konsumiere… doch bot mir nie Hilfe an oder hat es nie irgendwie erwähnt. Weil ich gute Noten schrieb. Nach mehreren Verge…. Und Überdosen (2Jahre später) sah meine Mutter ihren Fehler angeblich ein. In der zwischen zeit habe ich einen Mann kennengelernt, der sich richtig reingekniet hatte um mich da rauszuholen. Danach bekam ich antidepressiva und andere Medikamente, ich machte eine Therapie, wurde nüchtern, fing eine online schule an und kam mit dem Mann zusammen.

An meinem 18. Geburtstag besuchte mich meine Familie: die Freundin meiner Mutter, meine Oma, meine Tante und mein 8-jähriger Cousin. Obwohl die ersten Tage und die Feier gut verliefen, bemerkte ich bald, dass sich das Verhalten meiner Mutter veränderte. Sie zog sich zurück, ärgerte mich und sperrte sich bis 2 Uhr morgens im Bad ein, sodass ich erst danach duschen konnte. Sie weckte mich sehr früh, obwohl ich wegen meiner Medikamente mindestens 10 Stunden Schlaf brauche. Am Sonntag gab es für mich nichts zu essen, obwohl sie mir versprochen hatte, Frühstück zu besorgen.

Trotz meiner Unwohlsein wurde ich gedrängt, mit in den Zoo zu gehen. Dort ignorierte mich meine Mutter, weil sie verärgert über das Verhalten meiner Oma war, obwohl ich nichts damit zu tun hatte. Als ich ihr mehrmals sagte, dass mir schwindelig sei und ich Kopfschmerzen habe, wurde mir nur gesagt, ich solle bei der Gruppe bleiben, da es für meinen Cousin sei. Schließlich beschloss ich, mir selbst etwas zu essen zu holen, doch auf dem Weg dorthin brach ich zusammen, da es bereits 17 Uhr war und ich noch nichts gegessen hatte. Einige Passanten halfen mir, doch als ich meiner Mutter davon erzählte, kümmerte es sie nicht.

Ein paar Tage später, als sich die Situation beruhigt hatte, machte ich einen Scherz mit meiner Mutter. Doch sie warf mir nur einen bösen Blick zu, was mich so erschreckte, dass ich unwillkürlich mit dem Fingernagel über meinen Oberschenkel kratzte. Ich rannte weinend aus dem Haus, doch meine Mutter folgte mir nur, um den Müll rauszubringen, ignorierte meine Schmerzen und ging wieder hinein. Es war schon spät, und ich blieb weinend draußen. Als sie mich anrief, befahl sie mir nur, sofort zurückzukommen, und fragte, was mir einfiele. Aus Wut sagte ich zu ihr „verpiss dich“, eine Phrase, die ich oft genug von ihr gehört hatte. Zurück im Haus war ich aufgebracht, und sie wollte mit mir alleine im Abstellzimmer sprechen.

Ich erklärte ihr ruhig, wie ich die Situation sehe und dass ich die schwere Zeit mit den Drogen immer noch nicht verarbeitet habe. Ich sagte ihr, dass ich mich ungeliebt fühle und nicht verstehe, wie eine Mutter so sein kann. Ihre Antwort war, dass jeder für sich selbst verantwortlich sei und sie keine Schuld trage. Das machte mich sehr traurig, denn früher war sie die Erwachsene, die Mutter, und hat mir nie wirklich geholfen. Daraufhin schloss ich mich im Badezimmer ein und ritzte mich. Mein Verlobter rief an und beruhigte mich.

Inzwischen hatte meine Mutter es geschafft, jedes Familienmitglied außer meiner Oma gegen mich aufzubringen. Als ich ins Badezimmer ging, um das Blut abzuwaschen, bekam ich auf dem Weg in den Abstellraum böse Blicke zugeworfen, und man tat so, als wäre ich schuld an allem. Nach einigen Minuten klopfte meine Mutter an die Tür und sprach von oben herab mit mir. Ich ignorierte sie und ging in mein Zimmer, um zu schlafen. Am nächsten Morgen sollten alle inklusive meiner Mutter abreisen, wie geplant. Ich wurde von Streitgeräuschen geweckt: Die Freundin meiner Mutter sagte zu ihr, dass ich nicht erwachsen sei, sondern nur so tue, und deshalb wolle sie meine Mutter nicht mitnehmen. Meine Mutter entgegnete, ich würde ihr Leben ruinieren.

Als schließlich alle die Wohnung verließen, sagte meine Tante zu mir: „Alles, was geschehen ist, hast du nach deiner Aktion verdient. Reiß dich zusammen.“ Im Nachhinein schrieb ich ihr auf WhatsApp „Gute Heimreise und liebe grüße an euren Priester“. Der Priester sitzt im knast, da er homosexuelle Handlungen mit einem minderjährigem vollzog. Meine Mutter ist trotz den Drohungen ebenfalls mitgefahren und ich habe alle blockiert.

Ich bin immernoch unter schock… ist das menschlich oder mütterlich von ihr? Ist das ok?

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