Vater ist kontrollsüchtig, was tun?

Hallo,

ich bin 21 Jahre alt und wohne nur am Wochenende bzw. in den Semesterferien bei meinen Eltern. Wenn ich in meiner Klausurenphase bin, schaffe ich es leider nicht mein Zimmer bei meinen Eltern ordentlich zu halten. Mich stört das selber auch aber ich schaffe es nicht mir die Zeit dafür zu nehmen, da ich dann das Gefühl habe mit dem lernen nicht hinter her zu kommen.
Meine Mutter hat dafür Verständnis aber mein Vater nicht. Er sagt mir nie ins Gesicht, dass ich aufräumen soll und schickt meine Mutter vor. Wenn ich dann mal für eine Klausur ein paar Tage nicht da bin durchwühlt er mein Zimmer, schaut in jede Schublade und regt sich dann bei meiner Mutter auf. Seine Kontrollsucht mir gegenüber ist noch irgendwie auszuhalten, obwohl ich am liebsten mein Zimmer abschließen würde (was nicht geht).
Gegenüber meiner Mutter ist die Kontrollsucht meines Vaters aber kaum auszuhalten. Sie darf im Grunde nichts tun. Mittlerweile setzt sie sich durch und trifft sich trotzdem mit ihren Freundinnen oder geht Joggen. Doch immer wenn sie das tut ist die Laune meines Vaters im Keller. Ich glaube er spioniert ihr auch einwenig nach, ab und an wenn sie Joggen ist muss er auf ein Mal in die Stadt was besorgen oder er hält ihr einen Vortrag wenn sie mal 10 min länger Joggen war. Auch den Haushalt soll meine Mutter neben der Arbeit fast alleine machen (obwohl sie seit kurzem Krebs hat), da mein Vater ja Dinge im Haus repariert oder so (was nicht sehr oft vor kommt). Meine Mutter würde sich aber nicht von meinem Vater trennen.

Jetzt ist die Frage, was man tun kann das diese Kontrollsucht irgendwie gemildert wird. Zu einem Therapeuten würde er niemals gehen und wenn man es anspricht wird er wütend, weil er selber nicht merkt wie er ist.

Ich danke Euch schon mal für ein paar hilfreiche Antworten!

Mutter, Familie, Freundschaft, Vater, Eltern, Psychologie, Elternhaus, Liebe und Beziehung, unglücklich, Kontrollieren, kontrollsucht
Lieben ist eine Kunst (Erich Fromm)?

Hallo zusammen,

in Ethik haben wir eine Aufgabe bekommen, die als Ersatzleistung gezählt wird. Wir sollten einen Brief an Fromm schreiben und Stellung dazu nehmen. Es wäre schön ein Feedback zu bekommen, weil ich mir etwas unsicher bin.

Lieber Herr Fromm,

ich habe aufmerksam einen Textauszug aus Eurem Roman „Lieben ist eine Kunst“ gelesen, indem sie auf die Problematik und das Scheitern vieler längerer Beziehungen eingehen und auf ein falsches Verständnis von Liebe zurückführen. Ich persönlich stimme allen ihren Argumenten zu. Meiner Meinung nach ist das Lieben auch eine Kunst, eine Fähigkeit, die man erlernen muss. Die Voraussetzung für eine glückliche und langfristige Beziehung ist, dass beide Partner Zeit und Arbeit darein investieren und sich zu lieben „lernen“. Da sich die Verliebheitsphase vom Lieben stark unterscheidet, weil sie keine aktive Kraft im Menschen ist, sondern affektiv entsteht, muss man sich nach dieser Phase, die laut Studien ungefähr zwei Jahre andauert, für den mühevollen Weg entscheiden und die Schwächen des Partners lieben zu lernen. Die Liebe ist also im Gegenteil zum Verliebtsein, eine Aktivität und eine Entscheidung, die man bewusst trifft. Ein häufiger Grund für das Scheitern einer Beziehung ist, dass man aufgrund mangelnder Selbstliebe und Selbstwertschätzung falsche Erwartungen an eine Partnerschaft hat. Viele Menschen erhoffen sich in einer Beziehung Bestätigung und Anerkennung. Sie verstellen sich und versuchen sich liebeswert zu machen. Das Problem dabei entsteht darin, dass zwar Liebe mit Glück zusammenhängt, aber der Partner einen selbst nicht hundertprozentig glücklich machen kann. Dies ist für viele sehr enttäuschend, da sie in eine Beziehung mit der Erwartung gehen glücklich zu werden. Ein weites Argument, das ich als gelungen empfinde, ist, dass man mit seinem Partner etwas von sich und seinem Leben teilt beispielsweise Gefühle, Humor oder Erlebnisse. Man möchte den Partner daran teilhaben lassen und sein Leben bereichern. Zwar steht dabei das freiwillige Geben im Fokus, ich finde aber, dass das Empfangen auch wichtig ist, damit die Beziehung harmonisch und ausgeglichen ist. Außerdem schreiben sie in Ihrem Buch, dass der Augenblick des Einsseins eine der schönsten Erfahrungen im Leben, der aber seinem Wesen nach nicht von langer Dauer ist. Ich stimme der Kernaussage zwar zu, finde aber, dass man der Vertrautheit einen neuen geheimnisvollen Charakter, wiederum mit genügend Zeit und Mühe, verleihen kann. Man kann eine Beziehung frisch halten und sich in seinen Partner neu verlieben.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Vorstellung einer gelungen Beziehung mit Fromms Argumenten weshalb die Liebe eine Kunst ist, übereinstimmt. Eine glückliche Beziehung ist kein Zufall, sondern harte Arbeit und ein langer Weg. Wenn man dieses Ziel hat und sich bewusst für diese Aktivität des Liebens entscheidet, dann wird man eine der schönsten Erfahrung des Einsseins machen.

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Liebe, Schule, Beziehung, Psychologie, Ethik, Liebe und Beziehung, Kontrollieren, scheitern, Philosophie und Gesellschaft
Partner fühlt sich kontrolliert

Hallo,ich weiß das viele mein Anliegen als nichtig abtun werden,doch mir ist es wichtig!Ich habe ein Problem,wenn mein Partner mit Bekannten unterwegs ist,rufe ich ihn ab und zu an.Meist sagt er mir,wann er heim kommt.Doch,wenn er dann zu dem Zeitpunkt nicht da ist,rufe ich immer wieder an.ich mag es nicht,wenn er Angaben macht,an die er sich nicht hält.Was oft vorkommt.Nun war er gestern,zum Vatertag,unterwegs!hatte ihm auch gesagt,er soll sich Zeit lassen.Hatten ca 19uhr telefoniert und dann kurz um 21 Uhr,wo er meinte,das er gleich heim kommt.Als ich dann gegen 22 Uhr nachfragen wollte,ging er nicht ans Handy!Ich erreichte ihn erst 1,5 Stunden später.Leider habe ich die Angewohnheit,in solchen Situationen meinem Ärger Luft zu machen und schicke SMS!Als ich ihn erreichte,meinte er,sein Handy wäre im Rucksack gewesen und er habe es daher nicht mitbekommen!Wurde dann auch böse und meinte,dann bräuchte er auch gar nicht weggehen!Ist es denn zu viel verlangt,wenn er erreichbar ist?Wir habe eine 6 Monate alte Tochter zu Hause und ich bin ein Mensch,der immer zuverlässig ist!Daher denke ich,das es mein Partner doch auch sein könnte!Er macht das immer wieder,nicht an sein Handy gehe oder sich nicht an Absprachen halten!Zu allem Überfluss hat er dann noch sein handy ausgemacht!Ich weiß,das eine Teilschuld auch immer bei mir liegt!Doch,wenn er sich nicht ändert,warum sollte ich es dann?Wie kann ich das Problem,meinerseits,in den Griff bekommen?

Kontrollieren, eingeengt

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