Was haltet ihr von meiner Theorie zu individueller Freiheit?

Ich finde es bedenklich, dass unsere derzeitige Gesellschaft und unser Staat keine wirkliche Autorität mehr darstellt und dass man jungen Menschen sagt, sie können alles sein, was sie wollen, sie genießen absolute Freiheit und alle möglichen Rechte, wir sind gegenüber allem und jedem tolerant und offen. Alles ist "normal" und gleichberechtigt, nichts ist mehr vorgegeben.

Das erscheint auf den ersten Blick ideal, jedoch beraubt es die jungen Menschen einer sehr wesentlichen Erfahrung: Nämlich wie es ist, sich auf dem Weg zum Erwachsenenalter aus staatlicher und elterlicher Autorität freizukämpfen.

Früher waren hierzulande und heute noch sind in vielen autoritären Ländern fast alle Jugendliche rebellisch und kämpfen gegen die als einschränkend empfundene Gesellschaft und staatliche Machtpositon.

Nicht so bei uns. Hier gibt es kaum rebellische Jugendliche mehr, dafür gibt es viele Wohlstandsverwahrloste und Egomanen, Konsumsüchtige und Orientierungslose.

Ich denke, dass diese Menschen, die ohne persönlichen Befreiungskampf aufgewachsen sind, später als Erwachsene einmal sehr empfänglich für Indoktrination sein werden und dass es autoritäre Ideologien leicht haben werden, diese Menschen für sich zu gewinnen.

Weil sie nie gelernt haben, wie es ist, sich selbst zu befreien. Weil sie Freiheit, Toleranz und Antiautorität als etwas Normales betrachten und ergo garnicht wissen, wie es ist, sich so etwas hart zu erkämpfen.

Gefestigt in seinen Werten wird man nicht dadurch, dass einem der Staat oder die Eltern sagen "Egal wofür du dich entscheidest, wir finden das super und alles ist gleichwertig." Man wird gefestigt, indem man seine Werte erkämpfen muss gegen einen scheinbar übermächtigen Widerstand.

Dann erst kennt man deren Wert und verteidigt sie auch, wenn sie in Frage gestellt werden.

Unsere Weichspül-Gesellschaft hingegen wird leicht zu manipulieren sein, sollte sich mal eine Ideologie dazu berufen fühlen.

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Pläne für Freund verwerfen?

Wie seht ihr das. Ich bin jetzt seit ca. 5 Wochen mit meinem Freund zusammen. Und es lief echt schön und perfekt. Seit 1½ ist es halt eine Fernbeziehung, aber wir telefonieren sehr viel und nächste Woche sehen wir uns auch endlich wieder.

Jetzt war es immer so, dass wir wie gesagt stundenlang telefoniert haben, aber gestern war alles anders.

Weil dann kam in unserem Gespräch halt mein Urlaub auf, den ich heute antrete...Diesen hab ich halt geplant, als ich noch Single war mit meinem besten Freund (schwul), dessen Eltern und seiner Cousine und seinem Cousin.

Da kam dann schon das Thema Cousin Eifersucht auf. Weiter gings dann, dass ursprünglich geplant war mein betser Freund und ich schlafen in einem Doppelbett. Und dann kam mir irgendwann im Laufe des Abends, dass das ja eigentlich nicht mehr so geht. Also hab ich da auch mit meinem Freund drüber geredet und er will nicht, dass ich mit dem in einem Bett schlafe.

Ich bin ja auch teilweise ein sehr provokanter Mensch und ich versteh auch seine Bedenken. (Er kennt den ja nicht, hinzu kommt, dass mein bester Freund seit der Beziehung auch ständig eifersüchtig ist, wodurch mein Freund seine Homosexualität in Frage stellt)

Dann hab ich dummerweise von meinem Skiurlaub der im Februar ansteht erzählt (was halt auch einfach der falsche Zeitpunkt war) und dann haben wir nicht gestritten, aber schon diskutiert.

Ich hab ihn wirklich gerne und ich weiß, dass er mich auch liebt. Der Punkt ist, dass wir halt 18 und 31 sind. Ich will noch einen Teil meiner Jugend auch genießen und jedes Wochende sturz besoffen sein hab ich jetzt eh schon aufgegeben, aber die eine Woche Skifahren und einfach Spaß mit meinen Freunden haben ist mir wichtig. Abgesehen davon, dass ich das auch kurz vor ihm schon gebucht habe. Er war dann halt beleidigt, vorallem, weil ich ihn auch nicht gefragt hab ob er mitkommen will. Und klar wäre das schön, aber es passt nicht.

Wir sind alle zw. 16 und 20, er kann nicht Skifahren und ich kann vorallem nicht einfach beschließen, dass er mit den andern im Apartment wohnt. Ich weiß aber, dass wenn ich die andern frage, die sowieso Nein sagen werden. Jetzt überlege ich von dem Urlaub wieder abzuspringen. Es ist halt schwer was zu planen, im Endeffekt is es so frisch, niemand weiß wohin unsere Reise führt. Ich weiß nicht, ob er bis dahin bei mir in Österreich wohnt und wenn, ob er da überhaupt so schnell frei bekommt. Ich weiß, dass er sich den Urlaub auch nicht leisten kann.

Wir haben jetzt in der Früh dann auch telefoniert und es war eh wieder alles okay, aber ich hab große Angst, dass er mich verlässt.

Es ist halt wie gesagt schwer im Moment was zu planen. Sein Problem mit dem Skifahren und Saufen is halt, dass er generell sagt, er kann nicht nachvollziehen, warum man in einer Beziehung feiern geht, das is für Singles. Und ja, versteh ich, gerade ich bin zum Kennenlernen fort gegangen. Außer bei dieser Skiwoche, das ist für mich einfach Spaß haben und alles. Ich glaub, dass er das auch nicht so nachvollziehen kann diesen Vibe mit Freunden Skifahren, Apré Ski genießen. Er kennt es ja nicht. Aber ich will das mit ihm auch nicht per Telefon diskutieren, was soll ich tun?

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