Das hier fand ich in einen Juraforum, leider bloeb die Frage unbeantwortet
Die Mutter vererbt zwei Immobilien an Tochter und Enkel. Tochter ist laut Testament nicht befreite Vorerbin und Enkel Nacherbe.
Drei Jahre später später findet Tochter bei der letztmaligen Durchsicht der Unterlagen ihrer Mutter, ein notariell beglaubigtes Testament von ihrer Oma (also die Mutter der Mutter)
In diesem Testament vererbt die Oma ihrer Tochter, das Haus - aber ebenfalls nur als Vorerbe, und verfügt weiterhin in diesem Testament, dass als Nacherbin ihre Enkelin das Haus später erhalten soll.
Dieses Haus hat aber die Mutter ja nun weiter vererbt, was sie dann nicht hätte machen dürfen als Vorerbin.
Und nicht nur das, sondern die eigentliche Inhaberin des Hauses (laut Testament, der Oma) wird zur nicht befreiten vorerbin, obwohl ihr das Haus Nach dem Testament der Oma jetzt alleine gehören würde.
die Oma ist im Jahre 1996 verstorben.
Das Testament wurde aber (laut Vermerk auf dem Testament) erst im Jahre 2008 eröffnet mit dem Hinweis, die Erbin zu verständigen, auch das ist nicht geschehen. Die Tochter hat nichts davon erfahren, bis jetzt, wo sie das Testament in den Unterlagen ihrer Mutter gefunden hat.
Sie hat es zu ihrem Anwalt gebracht, da man ja verpflichtet ist, ein gefundenes Testament dem Nachlassgericht umgehend zukommen zu lassen.
Die Frage, die ich habe, ist nun folgende:
da es ein notariell aufgesetztes Testament ist, kann es doch eigentlich gar nicht sein, dass es noch wirksam ist, da die Tochter zu keiner Zeit Kenntnis davon bekommen hatte – auch nicht vom Nachlassgericht.
Kann es sein, dass dieses Testament gar nicht mehr wirksam ist, weil vielleicht das Haus umgeschrieben wurde? Denn auch im Grundbuch war vor ihrem Tode, die Mutter als Eigentümerin eingetragen und nicht nur als Vorerbin.
Hat vielleicht jemand hier eine Idee oder Erklärung dazu, was da passiert sein könnte?