Warum wollen mir manche Leute einreden, dass ja alles immer meine Schuld ist? Es sei meine Schuld, dass ich arm bin, meine Schuld das ich Einsam bin, meine Schuld, dass ich chronische Krankheit habe, meine Schuld das ich Autismus habe.

Meine Schuld das ich noch nie ein partner hatte, meine Schuld, dass ich Arbeitsunfähig bin.

Alles meine Schuld. Naja das sagen manche Leute, wollen mir manche Leute einreden.

Bin ich manchmal an Dingen Schuld? Sicherlich. Aber an alles Schuld sein? Wie soll das gehen?

Glauben Leute echt die Welt ist völlig Gerecht, und jeder bekommt was er verdient? Das gute Menschen immer nur das beste bekommen und die bösen alles schlimme?

Laut dieser Logik müssten ja alle superreichen und mächtigen Engelsgleich sein?

Dabei sind die eher teuflisch.

Woher kommt dieser Glaube an einer völlig gerechten Welt?

Warum gibt es Leute die glauben, absolut jeder, wirklich JEDER kann es zu reichtum schaffen, und der einzige Grund warum es Leute nicht tun ist Faulheit?

Und naja, wer Arm ist der sei ja Faul. Da gibt es sicher solche Fälle. Aber ich bezweifle, dass jeder, wirklich jeder reich werden kann.

Sind solche aussagen nicht eher Victim-Blaming?

Hey! 

Ich bin 14 Jahre alt, in der 8.Klasse und gehe auf ein Gymnasium. Ich habe immer brav gelernt, nach der Schule Hausaufgaben gemacht und so weiter. Ich hatte so gut wie immer 1er, 2er und 3er. Alles war gut.

Aber irgendwann - vor ca einem halben Jahr, also ca November- hat etwas in mir angefangen. Ich habe meine Motivation verloren, so oft geweint, meine Hausaufgaben bis in der Nacht gemacht und immer kurz vor knapp angefangen zu lernen. Das ging für eine Zeit gut. Aber Anfang Dezember bin ich so krank geworden, dass ich knapp 2 Wochen ausgeknockt war. Ich weiß nicht, ob ich wegen den Temperaturen krank geworden bin oder wegen meinem Verhalten. Ich hab, als ich wieder gesund war, versucht das alles in den Griff zu bekommen, aber trotzdem… Es gab eine Woche in der es bergauf ging und in den nächsten wurden es wieder schlimmer. Aber schlimmer als es davor war. Und so geht es die ganze Zeit weiter.

So dann seit ca Anfang Mai wurde alles viel schlimmer: Noch weniger Motivation, 4-6 Stunden Schlaf, in meinem Zimmer staut sich alles auf… Ich verschlafe, obwohl das total untypisch für mich ist. Auch wenn ich nicht genug Schlaf hatte, ich bin immer aufgestanden. Ich mache sogar fast jeden Tag Mittagsschlaf, obwohl ich Mittagsschlaf immer gehasst habe. Ich bin gestresst, müde, ich hab keine Kraft, weine und meine Noten werden schlechter.

Dann gibt es da noch Latein. Was das angeht bin ich so unglaublich zielstrebig. In der 6.Klasse habe ich erst 2er und dann immer mehr 1er geschrieben, in der 7. Klasse wollte ich es schaffen nur 1er zu schreiben. Und ich hab es fast geschafft. Ich habe einen einzigen 2er in einem Vokabeltest geschrieben. Das habe ich aber auch meiner Lehrerin zu verdanken, die einfach Talent im erklären, Hoffnung machen und noch viel mehr hat. Dann 8. Klasse: Ich wollte es nochmal versuchen und ich habs geschafft bis jetzt…

So viele 1er im Schuljahr: 2 mündliche Abfragen, 9 Vokabeltest und 3 Schulaufgaben.

Vor 3 Tagen haben wir unsere 4. und letzte Schulaufgabe für dieses Jahr geschrieben und sie lief alles andere als gut, für mich. Ich hatte genug Zeit, aber ich hab manche Sätze angeschaut und mir gedacht, dass ich die Wörter noch nie in meinem Leben gesehen habe, ich habe die Fragestellungen gar nicht oder schwer verstanden und dann wurde mir so heiß. Und jetzt weine ich seit 3 Tagen mehrmals, wegen der Ungewissheit und der Angst alles zu versauen. (Auch wenn ich in anderen Fächern schlecht war, in Latein war immer alles gut, ich konnte mich daran festhalten) Und jedes Mal, wenn ich an diesen Moment denke, als ich da saß und nicht wusste, was los war, als ich da saß und mir plötzlich so heiß wurde, dann kommen mir immer gleich Tränen und mir wird wieder so heiß.

Am Montag, also in 3 Tagen, werde ich die Schulaufgabe wiederbekommen. Aber das was mir so ein bisschen Angst macht ist, dass ich nichts anders gemacht habe, ich habe gelernt, wie immer und trotzdem passierte das.

Ich hoffe auf (nette) Antworten, Tipps oder Ähnliches. Danke!

Hallo kann es vielleicht sein, dass Menschen die finanziell frei sind wesentlich lockerer drauf sind als die jenigen, denen es finanziell etwas schlechter geht?

Weil es ist ja leider bei den meisten Menschen so, dass man alles den Umständen die Schuld gibt. Oder viele haben ja dieses „Wenn und Dann denken“ das macht ja auch nicht gerade glücklich.

Also ich habe diese Erfahrung gemacht, als es mir finanziell nicht so gut ging, bin ich wegen jeder noch so banalen Kleinigkeit durch die Decke gegangen, habe mir vieles schnell zu Herzen genommen, habe in vielen Sachen einfach zu viel hineininterpretiert. Um es mal so zu sagen, habe ich alles vom Geld abhängig gemacht.

Dabei ging es mir per se nie ums Geld. Es ging mir um „FREIHEIT“ die Freiheit mein Leben nach meinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten! Nicht nur von einer Einkommensquelle oder Arbeitgeber abhängig zu sein. Darum ging es mir immer.

Also ich würde mich jetzt nicht als mega reich oder wohlhabend beschreiben, noch jedenfalls nicht (bin auf dem Weg dahin) aber, ich würde mich als finanziell frei bezeichnen, da ich von nichts und niemanden mehr abhängig bin. Ich merke auch, dass es mir viel einfacher fällt die komfortzone zu verlassen. Ich hatte ein viel freieren Kopf. Konnte innerhalb kürzester Zeit 2 Fremdsprachen fließend lernen. Ich hatte viel mehr Erfolg mit Frauen und hatte auch keine Angst davor Frauen anzusprechen und mit denen zu flirten.

Mir ist natürlich aufgefallen, dass Geld nicht glücklich macht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Geld beruhigt und man weniger Angst hat. Angst, am Ende des Monats nicht genug Essen zu haben, seine Miete und diverse andere Fixkosten nicht bezahlen zu können ect…

In jungen Jahren hatte ich aufgrund eines strengen Stiefvaters ein ziemlich niedriges Selbstwertgefühl und eine ziemlich niedrige Frustrationstoleranz. Ich habe über die Jahre hinweg so starke Egoprobleme gehabt, dass ich aufgrund meines herrischen Verhaltens viele Jobs verloren habe. Ich stand mir immer selbst im Weg, da ich immer das Herz auf der Zunge getragen habe und mich in vielen Sachen für so wichtig genommen habe.

Ich habe immer das Gefühl gehabt, ich lebe in meiner eigenen Welt. Ich habe mich immer für jemanden gehalten, der ich gerne mal sein möchte. Es aber nicht bin.

Ich habe mich dann auch mit der Psychologie auseinandergesetzt und viel über Eckhard Tolle gelesen. Da ging es größtenteils immer um das Ego. Das Ego ist sozusagen nichts anderes als ein Schmerzkörper in uns, der durch schlechte Erfahrungen verursacht wurde. Erst dann wenn wir unser Ego in uns zerstören, erst dann können wir wahrlich Freiheit erlangen. Und das habe ich damals begriffen.

Wie ergeht es euch denn? Habt ihr auch diese Erfahrung durchlebt?

Gibt es einige von euch, die nicht nur mit de m goldenen Löffel geboren sind und es von 0 auf 100 mit eigener Kraft zur finanziellen Freiheit geschafft haben?

Die auch harte Zeiten hinter sich hatten und es gelernt haben, dass aufgeben keine Option ist?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder sich andauernd selbst optimieren soll. Es reicht nicht, einfach nur zu leben, nein, man muss schöner, besser, erfolgreicher, muskulöser, fitter und selbstbewusster werden...und wehe man tut nichts dafür. Dann ist man ein totaler Versager und wird vielleicht sogar deswegen gemobbt.

Wie geht es euch mit dieser ständigen indirekten Aufforderung euch (noch mehr) zu optimieren?

Es ist falsch immer den einfachen Weg zu wählen im Leben oder? Ich habe das lange Zeit einfach getan, aber ich fühlte mich nicht glücklich, sondern depressiv.

Und ich habe nichts erreicht, und nur lange herumvegetiert.

Es war mir klar, dass der einfache Weg bei mir nicht der beste ist.

Aber es wird sehr hart die Fehler die ich getan habe zu korrigieren, und mein Leben in richtige Bahnen zu leiten.

Ist der geringste Weg des Widerstandes also wirklich der beste?

Bin ich faul oder Ehrgeizlos ... ist ja auch egal. Fakt ist ich bin zu faul rauszugehen weil ich kein Bock hab aufzustehen. Ich bin zu faul mich mit Freunden zu treffen weil es mir "zu anstrengend ist". Ich lerne nicht obwohl ich weiß das ich morgen eine wichtige Arbeit schreibe.

Mir ist klar dass das falsch ist. Meistens weiß ich es auch in dem Moment aber irgendwie ist es mir auch egal. Verschwende lieber Zeit im Internet und auf YouTube schaue mir Sachen und Dokus an die mich Null interessieren aber lieber sind anstatt was sinnvolles zu machen. Später dann fühle ich mich schuldig denke ich änder was in der Zukunft. Bleibt halt beim Gedanken. Weiß nicht woran das liegt.

//Edit :

Denkt jetzt nicht das ich dauernd unkonzentriert bin. Wenn mir etwas Spaß macht bin ich konzentriert und hab Ausdauer und Motivation. Auch in der Schule in Mathe zum Beispiel machen mir die Aufgaben Spaß. Manche Fächer mag ich manche nicht aber egal welches wenn es zu Hause ums lernen geht geht nicht. In der Schule denk ich mir auch heute Nachmittag lernst du. Meistens wenn ich eine schlechte Note bekommen habe weil ich nicht gelernt hab. 

Anderes Thema Motivation : Motivation ? Ist das nicht Ehrgeiz ? Klar hab ich wünsche, Träume & Ziele. Aber sie geben mir keine Motivation.

Ich war immer eine fleißige Schülerin. Ich wollte gute Noten bekommen und so mir meinen Zugang zu meinem Traumstudiengang zu sichern. Ich bin auch fast durch mit der Schule (in 2 Wochen habe ich mein Abitur). Heute bereue ich das aber. Ich habe mein Leben nicht richtig genossen. Ich bin öfters z.B. mit Freunden nicht ins Kino gegangen, weil ich mich lieber auf eine wichtige Klausur vorbereiten wollte. Ich war auch selten feiern, Schule hatte bei mir einfach Priorität. Eigentlich ist es gut, ehrgeizig zu sein und an seine Zukunft zu denken. Was ist aber, wenn man morgen nicht mehr lebt? Man weiß doch nie, wann das Leben zu Ende ist. Ich habe immer für die Zukunft gearbeitet und nicht den Moment genossen. Wie ihr vielleicht schon in meiner ersten Frage gelesen habt, geht es mir gesundheitlich nicht besonders gut. Wenn ich daran denke, was ich bisher erlebt habe, dann sind auch durchaus einige positive Erlebnisse dabei, aber meinen großes Ehrgeiz bereue ich. An alle ehemaligen "Streber" und Pflichtbewussten unter euch: Bereut ihr es, dass ihr so fleißig ward? Ich hoffe, dass ihr es nicht bereut. Ich ärgere mich wegen meiner Vergangenheit und hoffe dass ihr mich positiv umstimmen könnt, dass ich nicht denke falsch gehandelt zu haben.

Das Gefühl habe ich schon sehr lange, ist es vielleich die Liebe die fehlt? Warum fühle ich mich unvollkommen? Wie wird man das Gefühl los? Ich hatte vor meine ganze Zeit für wirklich Sinnvolle Sachen zu widmen und alle schlechten Gewohnheiten wie: Internet(Sucht), rauchen und all die anderen Sachen abzulegen.

Das klingt vielleicht übertrieben, aber ich habe wirklich an alles mein Interesse verloren selbst an Frauen. ^^ Das heißt ja aber nicht das ich Schwul bin.

Ich will wirklich alles tun was in meiner Macht steht um so gut wie möglich meine Zukunft zu gestalten. Ist das vielleicht ein übertriebener Ehrgeiz? Ist das schon "besessen"?

Warum denken Privilegierte Menschen oft, dass Unterprivilegierte nur Faul sind, und deswegen Arm sind?

Ist es weil für Privilegiertie alles an seinen Platz zu fallen scheint, und sie sich gar nicht gross Anstrengen müssen?

Mit dem Goldenen Löffel in den Mund, lebt es sich natürlich sehr leicht, man muss nicht viel machen.

Als würde man über ein Wellenloses Meer düsen in einer Superyacht. Während unterprivilegierte in einem Holzbötchen in einem stürmischen See überleben müssen.

Und die Privilegierten, sehen das Holzboot und nehmen an, der, der im Holzboot hat sein Schicksal verdient, weil ja nur faule sich keine Yacht leisten können.

Und die hohen Wogen sehen sie gar nicht. Kann es sein, dass die meisten Menschen nur etwas verstehen können, was sie schon erlebt haben?

Und wenn sie nie riesige Hindernisse in ihrem Leben erlebt haben, denken sie, jeder kann aus Armut und Krankheit kommen?

Diese Leute sagen ja oft, man muss nur wollen, richtiges Mindset haben, und der Erfolg wird kommen.

Es ist nicht boshaftigkeit, oder? Sondern ignoranz?

Also ich habe nichts im Leben erreicht, habe kein Partner, habe kein Job, keine Ausbildung, nichts.

Ich gelte auch als Erwerbsunfähig, unter anderem, wegen meinen chronischen Gesundheitsprobleme, und Psychische Probleme.

Jetzt gibt es aber Leute, das ist alles meine Schuld. Sie sagen, ich will einfach nicht genug erfolgreich zu sein, ich bin nur faul.

Denn wenn ich wirklich wollen würde, so sagen diese Laien, dann würde ich sehr viel erreichen können.

Und vielleicht mangelt es mir wirklich an Willen. Aber wieso will mein Körper meinen Willen nicht gehorchen?

Der sagt einfach oft NEIN, auch wenn ich unbedingt viel erreichen Will im Leben, aber der Körper meint nur NEIN, du kannst nicht.

Oder zwinge ich meinen Körper einfach nicht genug? Und darum habe ich versagt? Ich bin gewilligt anzunehmen es ist meine Schuld, sofern es eine Möglichkeit gibt mein Körper zur Gesundheit zu zwingen.

Wenn ich mich dazu zwinge gesund zu essen, dauert es nicht lange, und ich fühle mich deutlich weniger depressiv, fühle mich wieder jünger, mehr fokussiert, mehr motiviert.

Aber wenn ich über eine längere zeit wie dreck esse, dann werde ich chronisch müdige, depressiv, immer wütend.

Anscheinend ist gesunde Ernährung, extrem wichtig?

Ich fühle mich endlich wieder glücklich, nach so langer Zeit, und alles was ich tat war bisschen sport und ernährung umstellen.

Hab wohl völlig unterschätzt wie wichtig ernährung ist. Warum unterschätzen das viele Leute?

Sie essen absolut schlecht, wundern sich dann warum sie dick werden, unförmig und Träge?

Also es gibt ja den Spruch, "Du Kannst alles erreichen was du willst, du musst es nur wollen!"

Würdet ihr dem unterschreiben? Das heisst wer nicht erfolgreich im Leben ist, der Will einfach nicht?

Oder gibt es noch andere Faktoren? Spielt denn nicht Glück auch eine Rolle?

Oder ist es tatsächlich so, dass der Wille Berge versetzen kann? Also die, die jetzt Reich sind, wurden reich durch harte Arbeit und Willenskraft alleine? Ist das Glaubwürdig?

Das Handwerk wird ja oft so dargestellt als letzte Option für die ungebildeten.

Und dann wundern sie sich, dass niemand Handwerker werden will?

Ich hab ja dieses Klischee auch nicht erfunden. Aber die Leute sagen ja auch, wenn man sonst nix kann werd Handwerker.

Verstehen die Leute nicht, dass sie so auch das Handwerk auch geringschätzen?

Wenn man sagt Handwerk ist sozusagen etwas für die, die keine andere Wahl haben?

Wenn man in einem Betreuten Wohnen lebt, das Ziel zu haben irgendwann in einer normalen Wohnung zu leben? Ist das ein gutes und realistisches Ziel?

Ich würde halt sagen ist das Mindestziel wenn man im Leben was erreichen will. Plus Arbeitsfähigkeit.

Wenn ich das nicht schaffe, schaffe ich auch sonst nichts im Leben, so sehe ich das.

Kann man das schaffen wenn man es wirklich will?

Solange ich gesetzlich betreut bin, habe ich keine Zukunft, denn sie ist der Überzeugung, ich könnte nicht selbständig Leben, würde keine Ausbildung schaffen, und wäre eh völlig Unfähig.

Und ich soll einfach mein Schicksal akzeptieren, und Schnauze Halten. Also sie blockiert mich eigentlich.

Aber ich kann mein trauriges Schicksal nicht akzeptieren.

Also wie kann ich diese Betreuung loswerden? Denn so kann ich gar nichts, und würde für immer in einem Heim verrotten.

Wie kann es meine Schuld sein, wie können sie mir die Schuld geben, wenn sie gleichzeitig mir keine Freiheiten geben wollen?

Wie werde ich diese schreckliche Person los, die mich schon seit Jahren komplett bindet?

Wie finde ich mich mit Armut ab, weil die einzigen Jobs die mich interessieren sehr schlecht bezahlt sind, und das ist ein grosses Dilemma.

Die gut bezahlten wären erstens unrealistisch für mich, und interessieren mich gar nicht so wirklich.

Also muss ich lernen mit Armut klar zu kommen irgendwie.

Wie mache ich das am Besten?

Warum denn nicht? Was bleibt mir übrig, als Autist, ohne Geld, ohne Arbeitsfähigkeit, wohnend in einem Kaff, einsam, und ohne Sozialisierungsmöglichkeiten, ohne Perspektive, isoliert, gefangen?

Kein Geld, keine Hoffnung, keine Möglichkeiten Reich zu werden, keine Möglichkeiten Freunde zu finden, oder gar Partner. Keine Möglichkeiten weiter im Leben zu kommen.

Ich warte nur noch auf den Tod. Warum soll ich denn nicht aufgeben?

Was zählt in diesem Leben mehr als Macht und Geld, und vielleicht Sex? Die Götter dieser Welt.

Ich habe es versucht auf diese Dinge zu verzichten, aber ich bin nicht dafür gemacht ein Asket zu sein.

Ich bin das nicht. Ich will alles, was diese Welt zu bieten hat, und mehr als genug davon, einmal auf den Geschmack gekommen, kann ich nicht mehr weg davon.

Was zählt denn sonst in dieser Welt?

Laut dem Internet ist man ja sozusagen Gott und hat 100 prozent Kontrolle über sein Leben.

Darum sagen sie ich wäre selber Schuld, 100 prozentig, dass ich Single bin, 100 prozentig, dass ich nicht reich bin und so weiter.

Vielleicht bin ich zum Teil daran Schuld, aber du hast keine totale Kontrolle über alles.

Ich habe vieles auch akzeptiert mittlerweile. Weil ich werde es eh nie erreichen können.

Stoizismus halt. Da wird mir vorgeworfen ich hab aufgegeben, aber das sehe ich nicht so.

Ich verändere halt das was ich verändern kann, das andere muss ich akzeptieren. Ist das nicht richtig so?