Eltern wollen mich zum arbeiten zwingen?

Ich (27) bin vor vier Jahren von Deutschland nach Österreich gezogen und arbeite seit zwei Jahren Vollzeit als Lehrerin in einer Schule. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal ein einhalb Monate frei und bin deshalb für einen Monat zurück in meine Heimatstadt, zu meinen Eltern gefahren, um Zeit mit meiner Familie und meinen altern Freunden zu verbringen, die ich alle so selten sehe.

Meine Eltern haben ein kleines Restaurant, in dem vor allem im Sommer sehr viel los ist. Was ich jedoch nicht erwartet habe: meine Eltern erwarten von mir, dass ich im Restaurant mithelfe, die ganzen Ferien lang. In ihren Augen ist mein Leben noch wie damals, als ich zur Schule gegangen bin und in den Sommerferien mithelfen musste oder einen Sommerjob machen musste. Unbezahlt, denn im Familienbetrieb hilft jeder mit, sagen sie. Nun habe ich nichts dagegen, einmal einzuspringen, jedoch will ich nicht jeden Tag in meinen Ferien unbezahlt arbeiten.

Seit einer Woche bin ich hier und seit einer Woche höre ich jeden Tag, dass ich doch so faul sei, dass ich ja sowieso frei hab und dass das nicht akzeptabel ist, dass ich den ganzen Sommer auf der faulen Haut liege. Dass sie im Winter, außerhalb der Urlaubssaison auch drei Monate frei haben und ich da arbeite zählt nicht als Argument. Ich habe deshalb beschlossen, bald wieder nach Österreich zu fahren, doch selbst dafür bekomme ich blöde Kommentare. Sie haben so viel zu tun, ich habe frei, es ist eine Frechheit, dass ich weg fahren will.

Ich kann nicht mehr, was würdet ihr in dieser Situation tun? Ich brauche dringend einen Rat. Ich liebe meine Eltern, aber gerade machen sie mich fertig.

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Ist Karriere und Status wirklich so wichtig?

Also in der Schule in der ich war gerade am Schluss wurde mir immer wieder vermittelt wie wichtig Karriere ist, und schulische Leistung, und generell Leistung und Status.

Hatten sie recht? Sie sagten auch man soll ein vernünftiger Beruf erlernen, und die Französischlehrerin meinte ohne Französisch landet man auf der Strasse (Schweiz)

Die sagten auch oft aus mir wird niemals etwas, weil ich Schule nicht so spannend fand. Ich war zwar nicht superschlecht, aber eher Mittelmässig in der Schule, wegen Desinteresse.

Jedenfalls sagten sie auch ohne Abitur (Matura) kommt man im Leben nicht weit. Aber ich war nie der Karrieremensch, und Status interessierte mich nie sehr.

Ich wollte immer nur ein Job/Beruf der mich einigermassen interessiert, und einigermassen ok bezahlt ist. Keine grosse Karriere. Und sonst ein bequemes Leben.

Naja die Lehrer dort fanden das die falsche Einstellung, denn für sie war Karriere wichtig, und Erfolg, gerade akademischer Erfolg. Und sie waren enttäuscht mit mir, weil sie so viel mehr erwarteten.

Hatten die Lehrer recht? Ich meine ich hätte vielleicht etwas mehr tun können. Aber ich werde nie ein High-Achiever sein. Ich werde nie gross Karriere machen, denke ich.

Und dieser Leistungsdruck hat mir ehrlich gesagt riesige Angst gemacht, und eher noch daran gehindert, aus Angst zu scheitern.

Sollte ich ihren Ratschlag folgen und Karriere machen, ein "vernünftiger" Beruf erlernen? (Das heisst einen der gut Geld gibt)

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