Sind die kleinen schwarzen Wiesenameisen in meinem Garten Ursache des einmetertiefen Schachts mit Daumenlangem Querschnitt und dem Wasserbecken darunter?
Ich erlebte schon 3 mal im Abstand von ca. 5 bis 10m vor zwei Jahren, vor einem Jahr und dieses Jahr bei der Anlage von Erdbeerbeeten, beim lockern des Bodens, daß meine Brechstange ca. 30cm abging. Dieses Jahr ging ich der Sache nach. ich öffnete weiter den Boden und da war eine Erdröhre im kompakten festen gelben Lehmboden zum Vorschein. Ich stocherte in diese Röhre und gelangte Butterweich einen Meter tief in eine pfatschende schlammige Schicht unter dem kompakten steinigen gelben Lehmboden. Inzwischen bin ich dabei mit einer größeren Öffnung in die schlammige Schicht hinab zu gelangen und bin gespannt, was sich dort bietet. Da immer viele große Ameisenburgen der kleinen schwarzen Wiesenameise in der Nähe sind, vermute ich einen möglichen Zusammenhang.
Jetzt fand ich einen möglichen Zusammenhang bei den Feenkreisen Australiens:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/forscher-nutzen-kunst-u-altes-wissen-der-aborigines-zur-untersuchung-der-australischen-feenkreise20230406/
Forscher nutzen Kunst und altes Wissen der Aborigines zur Untersuchung der australischen Feenkreise
Andreas Müller
06/04/2023
Tatsächlich fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Untersuchungen von zahlreichen Orten mit Feenkreisen im Nyiyaparli-Land, östlich von Newman in der Region East Pilbara in Washington, in einer Tiefe von etwa 15 Zentimeter unterhalb der betonharten Oberfläche in allen untersuchten Kreisen horizontal wie vertikal verlaufende Termitenkammern und in rund 40 Prozent dieser Kreise lebende Termiten. „Termiten und Termitenstrukturen waren zudem viel häufiger unter den Kreisen und Wegen zwischen den Kreisen als in den geschlossenen Spinifex-Graslandschaften daneben, was alternative wissenschaftliche Beweise zu der vorherrschenden internationalen Theorie lieferte, die bislang das Phänomen der ‚Feenkreise‘ in Australien erklärt.“
Mehr als 80 Gemälde von 34 Künstlerinnen und Künstlern beziehen sich nicht nur auf Termiten und die Kreise und Gänge in den Spinifex-Grasländern, sondern gleichen auch deren Anordnungen, wenn diese aus der Luft betrachtet (a, c) werden und das, obwohl die Bilder zu einer zeit entstanden, bevor Luftbilder oder gar Satellitenbilder zur Verfügung standen, wie dies heute der Fall ist.
Das Bild oben rechts (b) von Anmatyerr, Warlpiri und Arrernte man Kaapa Tjampitjinpa trägt etwa den Titel ‘Watanuma’ und damit den Aborigine-Namen für „essbare fliegenden Termiten, das Muster gleicht der Anordnung der australischen Feenkreise in den Wüsten-Grasländern.
Copyright/Quelle: Papunya Tula Artists and Aboriginal Artists Agency
Mitautor und Termitenökologe, Professor Theo Evans von der School of Biological Sciences der UWA, erläutert, dass Ernte-Termiten wie der Krill der Wüstenökosysteme seien. „Sie sind sehr zahlreich, – die meisten Leute denken an oberirdische Termitenhügel, aber es gibt eine ganze Gemeinschaft, die hauptsächlich im Untergrund lebt und auftaucht, um totes Spinifex zu fressen oder um auszufliegen, um sich fortzupflanzen.“
Eine weitere Schilderung aus den Aborigine-Erzählungen über die Eigenschaften der „Linyji“ führte die Wissenschaftler zu neuen Erkenntnissen über das bislang unbekannte Brutverhalten der großen Wüstenkinke. Bislang war nicht bekannt, dass die betonharte Oberfläche der Kreise nach Regenfällen das Regenwasser in Form kleiner Wasserflächen und Tümpel hält und speichert. Anhand der Martu-Überlieferungen fanden die Forschenden nun heraus, dass die mittlerweile vom Aussterben bedrohten Kinke in diesen Wasserlachen schlüpfen. „Dieses Brutverhalten war für diese Art bisher nicht bekannt“, so Walsh.
Nach ausreichenden Regenfällen werden australische Feenkreise zu kleinen Tümpeln, in denen dann auch Wüstenkinke schlüpfen.
Copyright/Quelle: Fiona Walsh et al. / „Nature Ecology & Evolution“ 2023, Creative Commons license CC BY-NC-ND