Ich halte deine Analyse für halb korrekt.
Du hast recht, dass das Ausscheiden Kennedys eindeutig Trump nützt. Das liegt allerdings nicht daran, dass Kennedy sich gegen Harris ausgesprochen hat, sondern viel mehr daran, dass er mit seiner Kandidatur eher Trump Wähler stahl, da er in den letzten Jahren bspw. mit seine Impfrhetorik viel mehr republikanische Stammwähler als die der Demokraten ansprach.
Du hast also recht, dass das Ausscheiden Kennedys Trump wieder in eine bessere Lage versetzt.
RFK allerdings zu glauben, dass es ihm um die Vermeidung von Krieg, insbesondere im mittleren Osten gehen würde, ist schlicht naiv. RFK hat seit dem 7. Oktober immer wieder klar gemacht, dass er bedingungslos hinter Israel steht. Israel ist zur Zeit der große Scharfmacher des mittleren Ostens, der durch sein Handeln, bspw. die Ermordung in Tehran die Lage weiter zuspitzt und auf Krieg mit dem Libanon und gar Iran hinarbeitet.
Trump ist dabei längst in der Tasche von zionistischen Großspendern wie Miriam Adelson und bereit Israel bei seinen Vorhaben genau so bedingungslos zu unterstützten wie RFK selbst. Das dürfte der wahre ausschlaggebende Grund sein, wieso RFK Trump unterstützt. Nicht um Krieg zu verhindern, sondern um Israel und Netanyahu seinen großen Krieg zu ermöglichen.
Den obwohl Biden weitestgehend hinter Israel steht was Gaza angeht, so ist er doch nicht bereit einen Krieg mit dem Libanon oder Iran zuzulassen. Eine Politik die Harris wohl weiterführen würde.
Ich will aber nicht bestreiten, dass ein Frieden in der Ukraine, unter einer Trump Präsidentschaft deutlich wahrscheinlicher ist, als unter eine Harris Präsidentschaft.
Dennoch ist RFK, der sich als Friedenstaube stilisiert alles in allem selbst ein Kriegstreiber, nur halt wie erklärt an einer anderen Front.