Ich will die guten und richtigen Antworten nur um zwei Kleinigkeiten ergänzen:

  • als der Schwiegersohn und der Schwiegervater mit schrecklichen Waffen zusammenliefen und der traurige Boden vom Bürgerkrieg nass war.

Dies ist eine direkte Anspielung auf den Beginn der Bürgerkriege 49 v. Chr., als C. Iulius Caesar, der Eroberer Galliens, mit einer seiner Legionen das Flüsschen Rubikon überschritt, um auf Rom zu marschieren. Sein militärischer Gegner war der berühmte Feldherr Cn. Pompeius Magnus, der die Befehlsgewalt über die Legionen des Senats erhalten hatte. Pompeius, (der zum Konsul für 59 v. Chr. designierte) Caesar und der äußerst reiche M. Licinius Crassus hatten noch ein Jahrzehnt zuvor das sog. (informelle) 1. Triumvirat gebildet und ihre jeweiligen Vorteile aus dieser Verbindung gezogen. Pompeius hatte 59 v. Chr. die Tochter Caesars, Iulia, geheiratet, er war der o.g. "Schwiegersohn", Caesar der "Schwiegervater"!

Ob es eine Bedeutung hat, dass Martial auf diesen zeitlich fernen Bürgerkrieg zurückgegriffen hat und nicht auf den seiner eigenen Zeit nach dem Tode Neros?

Wer dieser "Caecilianus" war, weiß man nicht. Es wird vermutet, dass er nur eine fiktive Person war. Sie wird von Martial überwiegend negativ geschildert, als heuchlerisch, verfressen, geizig, sittlich verdorben.

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Ist Oldenburg eine schöne Stadt?

Ja. Durch Oldenburg weht noch der Hauch einer monarchischen Residenzstadt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der Großherzog von Oldenburg war einer von "Bismarcks Zaunkönigen".

Im prächtigen Residenzschloss (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Oldenburg) der ehem. Großherzöge von Oldenburg ist heute ein sehenswertes Museum (Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Landesmuseum_f%C3%BCr_Kunst_und_Kulturgeschichte_Oldenburg) untergebracht. Ein Spaziergang im Schlossgarten (https://de.wikipedia.org/wiki/Schlossgarten_(Oldenburg)) sollte nicht versäumt werden. Wer sich für Malerei interessiert, wird im Augusteum eine reiche, wunderschöne Sammlung finden (Schwerpunkt italienische, niederländische, französische und deutsche Meister des 15.-18. Jhs.: https://de.wikipedia.org/wiki/Augusteum_(Oldenburg)). Im Prinzenpalais sind die Künstler des 19. und 20. Jhs. vertreten https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzenpalais_(Oldenburg)). Schloss, Augusteum und Prinzenpalais liegen in enger Nachbarschaft.

Nicht weit vom Schloss und den anderen beiden Museen ist das Landesmuseum für Mensch und Natur (https://de.wikipedia.org/wiki/Landesmuseum_Natur_und_Mensch_Oldenburg) zu finden, das neben Natur- und Völkerkundlichem auch bemerkenswerte archäologische Funde zu bieten hat.

Leider ist das Stadtmuseum (https://www.stadtmuseum-oldenburg.de/) wegen Neubaus eines Hauptgebäudes derzeit geschlossen und vielleicht wieder ab 2026 zugänglich. Besonders bemerkenswert sind angeschlossene Stadtvillen mit Einrichtungen großbürgerlicher Wohnkultur.

Neben einer Reihe historischer Bauten im Stadtkern, die den Krieg überdauert haben, u. a. der Hauptbahnhof im Jugendstil, sind zur Besichtigung besonders empfohlen die Lambertikirche (https://de.wikipedia.org/wiki/Lambertikirche_(Oldenburg)), die auch einige Grabdenkmäler des ehem. Oldenburger Herrscherhauses beherbergt. Sehenswert ist ebenfalls die Garnisonkirche https://de.wikipedia.org/wiki/Garnisonkirche_Oldenburg). Ich erwähne auch die gotische St. Gertrudenkapelle auf dem Gertrudenfriedhof (https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrudenfriedhof_(Oldenburg)#Kapelle), wo auch das (nicht zu besichtigende) Mausoleum (https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogliches_Mausoleum_(Oldenburg)) des Hauses Oldenburg steht. Die Kapelle hat schöne Wandmalereien vorallem des 17. Jahrhunderts und auch sonst eine interessante Ausstattung, ist aber leider nur selten zu besichtigen https://kirchengemeinde-oldenburg.de/oeffnungszeiten-der-st-gertruden-kapelle-im-sommer-2023/).

Neben dem Schlossgarten sei für Garteninteressierte auch auf den Botanischen Garten (https://de.wikipedia.org/wiki/Botanischer_Garten_Oldenburg) hingewiesen, der von der Universität unterhalten wird.

Oldenburg ist eine Groß- und Universitätsstadt mit Flair. Es gibt reichlich gastronomische Einkehrmöglichkeiten und die erwartbare städtische Infrastruktur. Ein abendliches Highlight wäre der Besuch einer Veranstaltung im prächtigen neubarocken Staatstheater https://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburgisches_Staatstheater bzw. https://www.staatstheater.de/startseite).

Kurz: Oldenburg ist eine schöne und sehenswerte Stadt! Wer nur für 1-2 Tage kommt, hat keine Langeweile und kann gewiss nicht alles erkunden - und kommt vielleicht auch gerne wieder! 😉

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Hier findest du kostenlose Ausgaben des lateinischen Textes und eine (gute!) Übersetzung:

  • https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00000728?page=2,3
  • https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11609358?page=4,5

Die ausgezeichnete deutsch-lateinische Reclamausgabe erscheint leider erst im Juli als Ebook.

Die Qualität dieses Ebooks kann ich nicht beurteilen:

  • https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1067569928
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Was bedeutet es politisch rechts zu sein?

"Rechts" bedeutet konservativ!

Konservativismus will das Überkommene konservieren, erhalten, sofern es noch sinnvoll und richtig erscheint, aber dennoch verändern, was unsinnig und obsolet geworden ist. Im Vergleich zu den heutigen liberalen und linken Ideologen, die sich schwer von überkommenen und obsoleten Vorstellungen aus ihren Hochzeiten lösen können, sind Konservative flexibler und Neuem aufgeschlossener. Sie schneiden alte Zöpfe ab, wenn es geboten ist, und knüpfen neue, wenn es angeraten ist. Dabei ist es keine Schande, auch Vorstellungen anderer Ideologien wie der Sozialdemokratie zu unterstützen. So haben Konservative das Wohlergehen und eine Verbesserung des Lebens der Bevölkerung im Blick. Daher befürworten sie z. B. nicht die (neo-)liberale Vorstellung einer völlig freien, kaum staatlich regulierten Marktwirtschaft, sondern halten grundsätzlich an der in der Bundesrepublik Deutschland bewährten sozialen Marktwirtschaft fest. Auch Fragen des Klimaschutzes, der alle Menschen betrifft, wenden sie sich intensiv zu und erkennen die Notwendigkeit sauberer Energiegewinnung für die Zukunft an. Konservative stehen fest auf dem Boden von Menschenrechten und unseres freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats. Das unterscheidet sie deutlich von solchen Ideologien, die auf der ganz rechten Seite stehen und immer wieder in verfassungswidrigen Extremismus oder sogar (Neo-)Faschismus abgleiten. Am Beispiel der Migrationspolitik lässt sich erkennen, dass Extremisten nicht nur restriktiv, sondern geradezu menschenrechtswidrige Ansichten vertreten und als ihre politischen Hauptziele nicht nur propagandistisch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit verfolgen. Konservative sind gelegentlich auch restriktiv, beachten dabei aber die Menschenrechte und befolgen insbesondere die Gebote der Verfassung und der internationalen Rechtsvorschriften, vermischen daher auch nicht Migration einerseits, Flüchtlingsproblematik und Asylrecht andererseits. Humanitäre Gesinnung ist Konservativen selbstverständlich! Sie setzen sich daher auch für eine friedliche, solidarische Gemeinschaft aller Völker ein.

Fehlurteile gegenüber dem heutigen Konservativismus kommen häufig nur deswegen zustande, weil es an historisch-politischer Bildung mangelt. Denn die heutigen Konservativen wie auch die sog. liberalen oder linken Ideologien haben mit denen des 19. Jahrhunderts kaum noch etwas zu tun!

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Keine Ahnung. Der römische Kaiser Augustus (reg. 43 v. Chr. - 14 n. Chr.) soll gesagt haben: "Wenn euch (mein Schauspiel) gefallen hat, dann applaudiert!" Dem Kaiser Vespasianus (reg. 69-79 n. Chr.), ein ironisch-humorvoller Charakter, wird der Ausruf zugeschrieben: "O weh, ich glaube, ich werde ein Gott." Denn viele römische Kaiser wurden seit Iulius Caesar vom Senat zu Göttern erklärt.

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was kann man machen dass der 7. Oktober nicht in vergessenheit gerätq?

Ich bin sicher, dass dieses Datum in Israel nicht in Vergessenheit gerät. Es liegt an der israelischen Regierung, dieses Datum zu einem offiziellen Gedenktag zu machen.

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Wie oft hast du schon gedacht, 'das kann ich mir nicht leisten', anstatt zu fragen, 'wie kann ich es mir leisten'?

"Anstatt"? Noch nie. Zuerst frage ich immer, ob und wie ich mir etwas leisten kann, was mich interessiert.

Die Denkweise "kann ich mir nicht leisten" habe ich mit 14 endgültig beendet! Und ihr?

Ich nicht. Denn wenn ich überlegt habe, ob und wie ich mir etwas leisten kann, komme ich zu einem Urteil. Dieses beinhaltet die Überlegung, ob der Erwerb des Objekts meiner Begierde wirklich sinnvoll ist und den möglichen Aufwand lohnt. Wenn ich zur Ansicht komme, dass sich der Aufwand lohnt, dann leiste ich es mir. Wenn der Aufwand den Nutzen erheblich übersteigt oder überhaupt nicht zu stemmen ist, dann verzichte ich.

Sich etwas zu leisten, ist keine grundsätzliche, sondern immer eine realistische Überlegung!

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In der Regel ist es in keinem Bundesland besonders schwierig, eine befristete Anstellung als Referendar zu bekommen, um dann die 2. Staatsprüfung abzulegen.

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Die "Westeuropäische Integration", heute durch die EU verkörpert, ist ein Staatsbildungsprozess der besonderen, der außergewöhnlichen Art, denn er erfolgt zwar langsam und schrittweise, dafür aber friedlich und in einvernehmlicher Art und Weise.

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Ist die heutige Jugend bis 25 schlauer als die Alten es in ihrer Jugend waren?

Nein. Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Im Gegenteil, wenn man den Zuspruch dieser Jungwähler für die AfD betrachtet, dann scheinen sie in der Schule wenig bis nichts gelernt zu haben!

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Ich empfehle eine Reise an die Mosel! Dort findet man historische Zeugnisse von der Antike über Mittelalter und Früher Neuzeit, konkreter: archäologische (z. T. rekonstruierte) Hinterlassenschaften, Museen, Klöster, Kirchen, Burgen, alte Ortskerne mit mittelalterlich-frühneuzeitlichen Stein- und Fachwerkbauten.

Ist man motorisiert, eröffnen sich Perspektiven vom Saarland über Hunsrück und Eifel bis zum Weltkulturerbe Mittelrhein. Eine antike Kaiserstadt wie Trier darf man nicht verpassen!

Hier noch nützliche Links:

  • https://www.mosel.de/startseite/
  • https://www.roemer-tour.de/roemerspuren/deutschland/
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Hey, wie weiß ich eigentlich ob ich für ein Studium geeignet bin?

Das kann man nicht im Voraus wissen. Jedenfalls vermittelt das erfolgreiche Bestehen des Abiturs einem Heranwachsenden, dass ihn unser Bildungssystem für tauglich für ein Universitätsstudium hält.

Bzw. ich weiß in welcher Richtung ich gerne gehen möchte.

Das ist ein ganz wesentliches Kriterium eines Studienerfolges. Denn wenn man das gewünschte Studienfach studiert, ist man auch motiviert, ggf. auftretende Schwierigkeiten mit Einsatz und Eifer zu überwinden!

Aber anhand welcher Kriterien kann ich entscheiden das ich dafür geeignet bin?

Es gibt keine ein für allemal festgelegten Kriterien, um das sicher entscheiden zu können. Interessen, Persönlichkeitsstrukturen und Bildungsvoraussetzungen sind gewiss maßgebliche Faktoren.

Kann mir da einer helfen oder beraten?

Das ist sehr schwierig. Dazu braucht es gewisser Kenntnisse über deine Bildungsvoraussetzungen, deine Interessen und ggf. auch über deine Persönlichkeitsstruktur. Beispiel: Du willst ein Fach studieren (= Interesse), das umfangreiche mathematische Kenntnisse verlangt. Leider aber hat dein Gymnasium die Mathematik recht stiefmütterlich behandelt - mit der Folge großer Wissenslücken bei dir (= Bildungsvoraussetzung). Du bist aber so fleißig, engagiert und zielstrebig, dass du mit Eigenstudium und über Ergänzungskurse das fehlende mathematische Wissen nachholst (= Persönlichkeitsstruktur). In diesem Falle ist ein Studienerfolg sehr wahrscheinlich, aber wenn nicht ...

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Seit Jahren stelle ich mir schon die Frage warum man dieses Regierungskonstrukt immer noch Unterstützt.

Weil es sich bisher durchaus bewährt hat vielleicht?

Ich meine es gibt doch viele Legale oder zumindest Teil-Legale Möglichkeiten die Regierung abzustrafen.

Sicher, die gibt es.

Es wär doch ganz einfach:
Man hört auf Steuern zu Zahlen

Ganz einfach? Dann versuche es mal. Übrigens ist Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt, wird vor Gericht gebracht und abgeurteilt!

und Solidarisiert sich mit Ärzten Landwirtschaftsbetrieben Handwerkern und Militärisch Erfahrenen Kämpfern.

Gesellschaftliche Solidarität ist immer erwünscht, gerade auch in unserem demokratischen Gesellschaftssystem und "Regierungskonstrukt"! Was haben allerdings diese "Militärisch (!) Erfahrenen (!) Kämpfer" mit gesellschaftlicher Solidarität zu tun? In Deutschland ist die Bundeswehr eine Parlamentsarmee und keine Freischärlerbande!

Schafft auf den Sozialen Strukturen ein neueres und besseres System als das von Politischen Eliten Korrumpierte System was derzeit da ist.

Das sind ziemlich vage Anschuldigungen und Planvorstellungen. Ist das ein Aufruf, die deutsche freiheitlich-rechtsstaatliche Demokratie aktiv abzuschaffen?

Man setzt diese Regierung quasi ohne die Ausübung von Gewalt außer Kraft

Wie soll das gehen?

und ohne den Sozialgedanken welchen dieses Land groß gemacht zu schaden oder zu ändern.

Deuschlands "Größe" liegt in seiner föderalen Demokratie, seinem Rechts- und Sozialstaat sowie in seiner auf Frieden und Solidarität ausgerichteten internationalen Politik!

Wie schnell die Regierung dann wohl anfangen würde seine hässliche Seite zu Präsentieren!

Dem Fragesteller sagt der Begriff "Rechtsstaat" also nichts?

Meiner Meinung nach hat man ja beim Thema Rechts und Reichsbürger gesehen das sie zwar gerne Wein trinken aber Wasser predigen. So wie alle vorherigen Könige und Herzoge auch.

Spontan kann ich beim Fragesteller nicht erkennen, dass er eine andere Politik als diese sog. "Reichsbürger" verfolgt!

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Was, wenn AfD keine absolute Mehrheit erlangt, niemand mit AfD koalieren will und durch die kleineren Parteien keine Koalition zustande kommt?
Bundestagswahl

Dann gibt es entweder eine Minderheitsregierung, die sich für ihre Vorhaben wechselnde Mehrheiten suchen muss, oder ggf. Neuwahlen.

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Es wird einfach abgenickt, verharmlost und relativiert dass ohne Rücksicht auf unschuldiges Leben flächendeckend bombardiert wird.

Das nennt sich Krieg. Die russische Regierung macht es in der Ukraine ebenso, man kann sie nicht daran hindern. Die israelische Regierung entscheidet auch im eigenen Ermessen, wie sie sich gegen die Hamas - und andere Verbrecher - verteidigt. Man kann dagegen nicht viel tun, selbst wenn man die Opfer - auf beiden Seiten! - bedauert und ein Ende der Kämpfe wünscht, ja das Ende aller Kriege überhaupt. Mit den heutigen Menschen aber ist dieser zivilisatorische Schritt nicht zu machen.

Am gruseligsten finde ich wie ein singulärer Grund immer wiederholt wird. "die hamas hat es in der hand!!" als reflex auf jede Kritik an den Handlungen.

Der Hauptverbrecher ist in der Tat die Hamas, das sollte nicht wahrheitswidrig geleugnet werden! Die Hamas hat Israel heimtückisch überfallen und diesen Krieg verursacht. Alle Opfer gehen auf das Konto und das Gewissen der Hamas. Hätten die Hamas-Verantwortlichen Schneid und wären nicht so feige, würden sie kapitulieren und sich freiwillig den Israelis ergeben mit der Bitte, die Kampfhandlungen einzustellen, dann würde das Sterben enden. Aber das ist nicht in ihrem Sinne! Und es ist auch nicht sinnvoll, sondern eher schäbig, die Hamas aus der Verantwortung zu entlassen und Israel zum Schuldigen zu stilisieren!

Natürlich fließt auch überall anti-arabischer Rassismus ein. Da wird dann schnell gesagt dass "die Araber" Israel vernichten wollen.

Nein, das ist Unsinn! Es geht auch nicht um "Araber", sondern um Muslime an sich. Es ist Verharmlosung bzw. Leugnung von Tatsachen, abzustreiten, dass in der muslimischen Welt Juden und besonders Angehörige des Staates Israel geringes Ansehen haben bzw. gehasst werden. Einige islamische Länder und Bevölkerungen erstreben ganz offen die Auslöschung des Staates Israel an - die entsprechenden menschlichen Opfer werden bereitwilligst in Kauf genommen, je ausdrücklich gewünscht! DAS ist eine Gesinnung, die anti-jüdischer/israelischer Rassismus, zerstörerisch, (völker-)mörderisch und daher besonders "gefährlich" ist!

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bräuchte dementsprechend mehrere Themen die aber auch wirklich fesselnd und Interessant sind. ... grundsätzlich egal was, ich bräuchte Geschichten die fesselnd sind, die die man gehört haben muss.

Das ist natürlich eine ziemlich vage Beschreibung dessen, was empfohlen werden soll. Hier sind einige Themen, die den gewöhnlichen Pfad schulischer Geschichtsvermittlung mehr oder weniger verlassen:

  • Die Perserkriege – Rettung des Abendlandes?
  • Xenophon und der Zug der 10.000.
  • Die Demokratie im klassischen Athen - ein Vorbild für die Gegenwart?
  • Der Aufstieg des antiken Rom zur Weltmacht - Zufall oder zielgerichteter Imperialismus?
  • Die römische Militärmacht – ihre Entwicklung und Transformation.
  • Der römische Soldat – eine Kampfmaschine?
  • Der Limes zwischen dem Römischen Reich und Germanien – abschottende Militärgrenze oder Instrument der Politik?
  • Das Kaisertum Karls d. Gr. und seiner Nachfolge - Weiterführung oder Neuanfang "römischer" Staatlichkeit?
  • Der Investiturstreit - Beginn der Trennung von Kirche und Staat?
  • Das Rittertum in Mittelalter und Früher Neuzeit - Aufstieg und Wandel einer Funktionselite.
  • Die Reformation in Deutschland - Revolution oder Reform?
  • Die konfessionelle Spaltung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und ihre politischen und kulturellen Folgen.
  • Landstände und Landtage in den Territorien des Heiligen Römischen Reiches - eine Frühform von Demokratie und Parlamentarismus?
  • Das Heilige Römische Reich als Stabilitätsfaktor in Europa.
  • Der Westfälische Frieden als europäische Friedensordnung.
  • Der deutsche Adel in der Frühen Neuzeit.
  • Der Dreißigjährige Krieg - ein Krieg um Religion oder um Macht?
  • Der Absolutismus - Realität oder Mythos?
  • Die Aufklärung und ihre politischen Auswirkungen?
  • Der Deutsche Bund 1815-1866 - ein Nationalstaat?
  • Das deutsche Kaiserreich - Despotie oder Demokratie?
  • Hatte die Weimarer Republik eine Überlebenschance?
  • Konrad Adenauer und Willy Brandt - zwei Gründungskanzler der Bundesrepublik Deutschland?
  • Die deutsch-französische Aussöhnung: De Gaulle, Adenauer und der deutsch-französische Freundschaftsvertrag.
  • Willy Brandt und die neue Ostpolitik: Wandel durch Annäherung.
  • Das deutsche Wirtschaftswunder - Ergebnis des Zufalls oder des deutschen Fleißes?
  • Die 1968er-Bewegung - Kommunismus, Faschismus oder Modernität?
  • Die EU - ein Staatswesen oder nur eine internationale, überstaatliche Organisation?

 

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Immerhin scheinen 19 % der Befragten verstanden zu haben, dass mindestens 44 % ein gravierendes Bildungsproblem haben.

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Bismarck war Politiker, der nach den damaligen zeitgenössischen Anschauungen seinem Land - Preußen - und seinem König - Wilhelm von Hohenzollern - treu dienen wollte. Das hat er getan! Er hat Preußen zur bedeutendsten Macht in Deutschland gemacht und seinen König schließlich zum "Deutschen Kaiser". Dabei hatte er wenig Skrupel, nutzte auch den Krieg als Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln, ganz so, wie es in den Jahrhunderten zuvor und auch in seiner Zeit üblich war. Bismarck war ein Machtpolitiker, ohne Frage. Er war erfolgreich und hat sich um den Staat und seinen Monarchen verdient gemacht.

War Bismarck in der Innenpolitik weniger erfolgreich? Nach damaligen Verhältnissen nicht! Im Vergleich mit anderen Ländern seiner Zeit ließ auch Bismarck politischen Gegnern, die der evangelische Preuße nicht nur bei den im Zentrum politisch organisierten Katholiken sah, sondern auch bei der durch die SPD vertretenen Arbeiterschaft, die eine politisch nur gering kontrollierte Monarchie infrage stellte, nur wenige Spielräume und schränkte ihre politische Mitwirkung sehr ein. Seine Haltung war daher - gemessen an seiner Zeit - nicht ungewöhnlich. Zugleich - und das zeichnete ihn sogar aus - versuchte er nicht nur mit Restriktionen die politischen Gegner mit der Hohenzollern-Monarchie zu versöhnen, sondern auch mit Angeboten, etwa seiner berühmten Sozialgesetzgebung. Mit der Einführung der staatlichen Eheschließung hat er zwar der Kirche Rechte genommen, aber zugleich eine aufklärerisch-fortschrittliche Tat vollbracht, die allen Bürgern konfessionsneutrale, von religiösen Institutionen unabhängige Rechte zuerkannte.

Bismarck war kein Heiliger, weder als Politiker noch als Mensch. Er hat Fehler gemacht, die z. T. eine Entwicklung anstießen, die sich fatal auswirkte. Beispielsweise hat er seinem Monarchen, Kaiser Wilhelm I., in der Reichsverfassung weitreichende Machtbefugnisse zuerkannt. Wilhelm folgte vernünftig den Ratschlägen seines Kanzlers. Wilhelms Enkel, Wilhelm II., ging diese Vernunft ab, er kam mit seinen weitreichenden Befugnissen nicht zurecht, war damit überfordert und wählte sich auch falsche Ratgeber. Aber diese Unfähigkeit Wilhelms II. hat Bismarck nicht zu verantworten. Das deutsche Kaiserreich war während Bismarcks Kanzlerschaft immer ein Rechtsstaat, wohlgeordnet mit Ansätzen einer Sozialpolitik, die es in anderen Ländern nicht gab.

Bismarck hat in der Außenpolitik schwere Fehler gemacht, z. B. niemals die Aussöhnung mit Frankreich gesucht und mit seiner widersprüchlichen Außen- bzw. Bündnispolitik sowohl Österreich als auch Russland gegenüber das Reich - genauer: seine Nachfolger im Amt des Reichskanzlers in Erklärungsnotstand gebracht und die Zuverlässigkeit deutscher Bündnispartnerschaft infrage gestellt.

Bismarck ist für die weitere Entwicklung des Kaiserreiches, die Entstehung der Weimarer Politik und auch die Herausbildung der Nazidiktatur nicht direkt verantwortlich. Würde man ihn dafür unhistorisch in die Verantwortung nehmen, dann müsste man in die obige Reihung auch die Bundesrepublik Deutschland aufnehmen, die heute ein friedlicher, freiheitlicher und demokratischer Rechts- und Sozialstaat ist. Bismarck war ohne Frage in seiner Zeit ein bedeutender und erfolgreicher Politiker, der aus der deutschen und europäischen Politik nicht wegzudenken ist, der aber auch (für ihn nicht vorhersehbare) Fehler gemacht hat und zur Verherrlichung keinen Anlass gibt.

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