Wie abgestumpftes schuli reiten?
Ich reite heute auf eines unserer abgestumpftesten schulpferden.
Wie soll ich sie motivieren.
Da ich weiß das sie eigentlich gerne galoppieren und so.
Nur wie kann ich sie fleißig reiten?
Also eine Freundin hat mal gesagt richtig die Gerte hinten drauf.
Ich möchte aber die Gerte nicht so nehme da sie ja zum Hilfen verfeinern ist und nicht zum schlagen .
Sie ist auch nicht mehr meine freundin deswegen.
Habt ihr Tipps?
Ps: ich kann nicht mit Sporen reiten, so gut reite ich denke ich auch noch nicht 👍
3 Antworten
Keine Gerte, keine Sporen!
Rittigkeit, erhöht man durch sauberes reiten.
Motivation des Pferdes kommt, mit der Zusammenarbeit.
Echte Leistung bekommt man, wenn Pferd und Reiter zusammen passen.
Man reitet keine Pferde denen man nicht gerecht werden kann
du musst gar nicht reiten. du DARFST reiten.
vielleicht zunächst an der grundeinstellung arbeiten.
ein pferd als strafe dafür, dass man selber nicht reiten kann zu schlagen, ist ein absolutes nogo.
vielleicht sollte die reitlehrerin dir ordentlich eins mit der gerte zwiebeln, wenn du nicht sofort tust, was sie sagt, auch wenn sie sich so schwammig ausgedrückt hat, dass du gar nicht verstanden hast, was du sollst. einfach mal so als strafe dafür, dass die reitlehrerin schlecht unterrichtet. warum mit der gerte? naja... mit nadeln stechen darf sie dich ja nicht... ironie off.
es gibt KEINE abgestumpften pferde., sondern nur welche, die gegen schlechtes reiten schutzmechanismen entwickelt haben. dafür das pferd zu bestrafen ist grundfalsch.
vor vielen jahren kannte ich auch mal so eine oberschlaue reitschulreiterin. die gab auch immer dem pferd die schuld an allem und sass wie ein schluck wasser in der kurve. kaum hat man mal einen moment nicht hingeschaut, hing sie wieder auf dem pferd, wie beim chillen auf dem sofa. ständig musste man sie einzelkorrigieren und immer und immer und immer dasselbe sagen. bis es dem reitlehrer mal irgendwann gereicht hat. - reiterin wurde vom pferd gebeten, kandarenzaum aus der sattelkammer geholt und eingestellt, reitlehrer drauf und ich hatte die grosse ehre, die aufgabe M2 vorlesen zu dürfen. gut - dem pferd fehlte ausdruck, dem pferd fehlte etwas raumgriff, aber es legte ohne die hilfe von gerte oder sporen eine saubere mittelschwere dressuraufgabe hin, ging korrekte tempi und liess sich sauber biegen und es wirkte hinterher durchaus zufrieden. die reiterin hat in den folgenden monaten übrigens erhebliche fortschritte gemacht, weil sie sich mehr mühe gegeben hat.
fazit:
wenn ein gesundes pferd schlecht läuft, liegt es IMMER am reiter.
abhilfe:
gibt dir mühe beim reitenlernen. lass dich immer wieder korrigieren und vor allem, lerne einen sehr guten sitz. der sitz ist voraussetzung für die einwirkung. arbeite daran, die bewegung des pferdes nicht durch deinen sitz zu blockieren, sondern die bewegung durch dich hindurchzulassen. bitte die reitlehrerin, mit euch an der durchlässigkeit des reiters zu arbeiten und am takt der gangart schritt.
ein guter reiter wirkt fein und leicht auf das pferd ein und das pferd ist aufmerksam auf den reiter und dessen absichten konzentriert und arbeitet gut mit.
diese art des reitens sollte dein ziel sein.
schaffen wirst du das nicht heute und nicht morgen und auch nicht in drei jahren.
wenn du erkannt hast, dass du immer dein bestes geben muss und dass nur das pferd perfekte tage hat, aber du es, egal wie gut du bist, immer noch einen tick besser hättest machen können, dann bist du auf dem weg zu einem guten reiter.
und dann wirst du vielleicht eines tages das "abgestumpfteste" pferd einer reitschule satteln und dich draufsetzen und im die freude an der arbeit zurückgeben. kannst du das, dann bist du sogar ein erfolgreicher reiter.
“Wenn die Reiter doch so gut säßen wie ein Koffer - ich habe noch nie ein Packpferd untaktmässig laufen sehen“. Leider habe ich vergessen, von welchem der alten Meister dieser Ausspruch stammt. Jedenfalls habe ich mir das mal dick hinter die Ohren geschrien, und bin immer wieder fasziniert von der Wirbelsäule: egal, was nicht klappt beim Reiten, erst mal wieder das Pferd völlig außer Acht lassen, und sich ausschließlich auf den eigen Sitz konzentrieren. Und zwar nicht „in Form gepresst“, hindrapiert, sondern sich bemühen, dem Pferd ein Monat störungsfreier Passagier zu sein. Schmeichelnder Sitz, atmender Schenkel, flüsternder Zügel.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie Pferde dann ganz von allein anders laufen.
Schulpferde sind oft auch sehr empfänglich für Stimmhilfen, die es ihnen erleichtern, die Wünsche des Reiterleins zu erkennen. Aber auch hier ist ein inflationäres Geschnalze kontraproduktiv. Das wirkt nämlich genauso abstumpfend wie klopfende Schenkel. Dabei sollte man doch annehmen, dass ein Mensch zumindest über seine Zunge mehr Kontrolle hat als über seine wackelnden Gliedmaßen.
Eine Galopphilfe, eine verbale Aufforderung, wenn nötig sofort ein Klaps mit der Gerte, und as Pferd weiß Bescheid. Je nach dem, wie du dann im Galopp sitzt, entscheidet sich das Pferd, wie es den Rest der Reitstunde auf weitere Anweisungen reagiert.
Aber ich muss ja auf ihr reiten